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Autor: Chris Ziegler

Schulanfang einmal anders – Physiksommer Ilmenau

Anstatt ans JEG fuhren zwölf SchülerInnen zu Beginn der ersten Schulwoche nach Ilmenau an die technische Universität, um sich dort dem Physiksommer 2024 zu stellen. Unter dem Motto „Nobelpreisverdächtig!“ tauchten die SchülerInnen eine Woche lang in die faszinierende Welt der Physik ein.  Mit über 60 TeilnehmerInnen von Schulen aus ganz Deutschland war der Physiksommer, der seit 2002 jährlich stattfindet, der bisher bestbesuchte. Die große Anzahl an interessierten SchülerInnen zeigt das wachsende Interesse an den Naturwissenschaften. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Prof. Dr. Jörg Kröger die angehenden StudentInnen, erläuterte den Ablauf der Woche und die Inhalte des durchgetakteten Stundenplans. Er verwies auf die verschiedenen Themen der Arbeitsgruppen und stellte in seiner Vorlesung einige Nobelpreise, sowie die dazugehörigen Inhalte vor. Um eine effektive Betreuung zu gewährleisten, wurden die TeilnehmerInnen in sechs Arbeitsgruppen aufgeteilt, in denen sie sich mit Hilfe ihrer TutorInnen, allesamt Physik-StudentInnen, in ihr Thema einarbeiten konnten. Gegen Ende der Woche wurden die Ergebnisse der jeweiligen Projektgruppen im Hörsaal vor dem Plenum vorgetragen, natürlich mit Versuchen untermauert. Selbstverständlich wurden Auszeichnungen für die besten Präsentationen vergeben. Erfreulicherweise zählten auch die JEGlerInnen zu den PreisträgerInnen. Mit ihren Gruppen konnten sie sich am Ende mit ihren Präsentationen gegen die Konkurrenz durchsetzen und wurden mit Buchpreisen ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben sind die Arbeiten und Präsentationen zu den Themen Transistor, Röntgenstrahlung und Holographie. Die Arbeitsgruppe Transistor konnte mit ihrer tiefgründigen Analyse des Transistors und seiner Bedeutung für die moderne Elektronik den ersten Preis erringen. Die Arbeitsgruppe, die sich mit Röntgenstrahlung beschäftigte, überzeugte die Jury mit ihrer Präsentation über die Entstehung und Anwendung von Röntgenstrahlung und sicherte sich damit den zweiten Platz. Auch das Thema Holographie stieß auf großes Interesse. Die entsprechende Präsentation wurde mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Neben den prämierten Arbeiten beschäftigten sich die SchülerInnen mit einer Vielzahl weiterer spannender Themen aus dem Bereich der Physik. In zahlreichen Experimenten und Vorträgen konnten sie ihr Wissen vertiefen und ihre Begeisterung für die Naturwissenschaften weiter entfachen.

Um dem Titel Physiksommer gerecht zu werden, hatten die Initiatoren auch abwechslungsreiche Freizeiten eingeplant. Das Beste war sicherlich einen Vormittag auf der bekannten Sommerrodelbahn. Hier durften die SchülerInnen sich im Wettbewerb messen, wer wohl die schnellst Schlittenfahrt hinbekommt. Auch hier gab es für die besten RodlerInnen Preise, gestiftet von der Stadt Ilmenau.

Ausgestattet mit neuem Wissen und faszinierenden Erkenntnissen zu den Nobelpreisen der Physik und den Inhalten dazu, freuten sich alle nach einer anstrengenden, aber auch sehr lehr- und abwechslungsreichen Woche auf zuhause. 

Fazit: Die Teilnahme am Physiksommer war für unsere SchülerInnen ein voller Erfolg. Die zahlreichen Auszeichnungen bestätigen die hohe Qualität ihrer Arbeit und unterstreichen das. Es bot sich eine gute Gelegenheit für unsere SchülerInnen, das reale Universitätsleben in vielen Facetten kennenzulernen. Dafür bedanken wir uns bei den Veranstaltern, die uns dieses großartige Erlebnis kostengünstig ermöglicht haben.

Schlosser

BACK TO SCHOOL!

Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern ein erfolgreiches und gutes Schuljahr 2024/2025 und heißen alle neuen Mitglieder der Schulfamilie am JEG herzlich willkommen

Non scholae, sed… – na klar!

Sozialpraktische Ausbildung am Julius-Echter-Gymnasium

„Das sollten alle Schüler machen müssen!“, steht auf vielen der Feedbackzettel, die am Ende der „Woche der Pflege“ auf dem Tisch der betreuenden Lehrkraft landen. Doch die Projektwoche vor den Sommerferien ist ein Privileg der Schülerinnen und Schüler des Sozialwissenschaftlichen Ausbildungszweiges am Julius-Echter-Gymnasium. Unter der Federführung der Caritas-Sozialstation St. Johannes e.V. in Erlenbach unter Leitung von Frank Wegner-Leisner hieß es, statt das Schuljahr entspannt ausklingen zu lassen, noch einmal anstrengen und anpacken, um „aktuelle Entwicklungen im Bereich der sozialen Arbeit kontroverse politische Positionen und Ziele beurteilen“ zu können. So theoretisch das im Lehrplan klingt, so praktisch behandelt wird das in den Einheiten, die die Kooperationspartner aus der Gesundheitsregion Plus für die Jugendlichen anbieten. Begleitet durch vielerlei Übungen erlernen die Jugendlichen im Laufe der Woche durch Fachkräfte der Caritas, der Roheschen Stiftung Kleinwallstadt, der TH Aschaffenburgundder BRK Pflegeschule Untermain in Erlenbachdie Grundlagen der Hygiene und Desinfektion, der Mobilisierung, der Messung der Vitalfunktionen und die Basics zu Bewegung, Berührung und Nahrungsaufnahme. Sie üben mit Rollatoren, simulieren Einschränkungen im Alter und begeistern sich für Pflegeroboter Pepper, der eine muntere Diskussion über die Chancen der Digitalisierung in der Pflege begleitet. Sensiblere Themen wie Demenz, Organspende und generell die Würde der Pflegebedürftigen lösen nachdenkliche Gespräche aus. Die Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige e.V. informiert über ihre Arbeit und die Schülerinnen u. Schüler erhalten die Möglichkeit, die Tagesförderstätte der Lebenshilfe zu besuchen. Die Erfahrung und Authentizität der Pflegekräfte ermöglicht aus Sicht der Jugendlichen eine intensive Auseinandersetzung mit theoretischen, praktischen und gesellschaftspolitischen Themenfeldern der Pflege sowie eine sinnvolle Vorbereitung auf das Praktikum, das im Gegensatz zu ihrem Tag im Kindergarten in der Jahrgangsstufe 9 nun den Blick vom hilfsbedürftigen Kind zum hilfsbedürftigen Menschen im Alter lenkt.

Denn statt in den Sommerferien am See zu liegen, leisten die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe Dienst in Kliniken, Pflege-, Alten- und Seniorenheimen des Landkreises oder begleiten pflegebedürftige Menschen in der Tagespflege. Der ein oder andere lernt auch über den mobilen Pflegedienst, was es heißt, zu Hause auf Unterstützung angewiesen zu sein. Die Begleitung des Personals und die Zeit auf verschiedenen Stationen der Pflegeeinrichtungen ermöglicht einen ganz praktischen, lebensnahen, aber auch vertieften, kritischen Blick in die soziale Wirklichkeit der Pflege, des Pflegnotstands und der Chancen und Herausforderungen sozialer Arbeit in Deutschland.

Die ganz und gar sozialpraktische Erfahrung in Kindergarten, „Woche der Pflege“ und Sozialpraktikum führen im neuen Schuljahr zurück in den Unterricht. Die Erfahrungen werden als sozialpolitische Herausforderungen erkannt, die es von der Politik und der Gesellschaft zu bewältigen gilt und im Unterricht des Faches „Politik und Gesellschaft“ diskutiert werden – auch mit den gewählten Volksvertretern des Landtages, wie MdL Thomas Zöller, der sich als Patienten- und Pflegebeauftragter der Bayerischen Staatsregierung den Fragen und kritischen Anmerkungen der Jugendlichen zum Abschluss der Woche der Pflege stellt.

Susanne Pfefferer

Der Countdown läuft: Der Schuljahresbeginn steht vor der Tür

Der Sommer neigt sich dem Ende zu, die Tage werden kürzer und die Aufregung steigt. Schüler und Eltern bereiten sich vermutlich so langsam schon gedanklich auf das  neue Schuljahr vor, denn der Beginn eines neuen Schuljahres ist immer ein besonderer Moment. Ganz besonders natürlich für die Schülerinnen und Schüler für die dies einen Schulwechsel an die weiterführende Schule bedeutet, mit zahlreichen Veränderungen, neuen Fächern, neuen Lehrer – viele Herausforderungen aber auch viele Chancen.

Damit der Übergang gut gelingt, steht jedes Jahr ein neues Tutorenteam am Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld bereit, um den Fünftklässlern die ersten Wochen so einfach wie möglich zu machen. Die Jugendlichen aus den 9. Klassen wurden hierfür bereits schon im vergangenen Schuljahr auf einer Schulung ausgebildet. Mika Moro, neuer Tutor am JEG, schildert die Ausbildungstage im Rückblick folgendermaßen: „Vom 1. bis 3. Juli verbrachten wir, die 24 neuen Tutorinnen und Tutoren, in Begleitung der für die Tutorenarbeit zuständigen Lehrkraft Corinna Walz einen produktiven Aufenthalt im Jugendhaus St. Kilian in Miltenberg. Ziel der dreitägigen Veranstaltung war es, uns durch eine umfassende Ausbildung auf die Arbeit mit den neuen Fünftklässlern vorzubereiten. Das Jugendhaus bot den perfekten Rahmen für diese wichtige Schulung. Am ersten Tag standen Kennenlernspiele und Teambuilding-Aktivitäten im Mittelpunkt. Zudem wurden wir in speziellen Workshops geschult, um die Tutorenrolle mit all ihren Verantwortungsbereichen bestmöglich ausfüllen zu können. Der zweite Tag war geprägt von intensiven Schulungsmodulen für Tutoren durch die uns speziell dafür vorbereitete Teamer führten. Wir behandelten Themen wie Konfliktlösung, Kommunikationstechniken und pädagogische Ansätze im Umgang mit Kindern. Immer wieder stellten wir bei von uns selbst anmoderierten Spielen und Kooperationsübungen unsere neu erworbenen Fähigkeiten unter Beweis. Die Veranstaltung endete mit einer gemeinsamen Feedback-Runde, bei der sowohl wir Schüler, als auch die Teamer und unsere Lehrerin ihre Eindrücke und Erfahrungen teilten. Der Aufenthalt im St. Kilian-Haus war ein voller Erfolg!“

Die Ausbildung in Miltenberg hat bestimmt einen soliden Grundstein für ein harmonisches und kreatives Miteinander des neuen Tutorenteams gelegt, wovon die Neuankömmlinge am JEG bei vielen gemeinsamen Aktivitäten profitieren werden.

Wir freuen uns auf die vielen neuen Schülerinnen und Schüler in unserer Schulfamilie!

Corinna Walz

„Von wegen nix mehr los!“

Methoden- und Intensivierungstage am Julius-Echter-Gymnasium

Endlich mal Zeit, sich für Themen Zeit zu nehmen, die mehr Zeit als die Unterrichtszeit brauchen! Statt sturem 45-Minuten-Takt und einer Aneinanderreihung von Fächern, denen auf den letzten Metern mit zunehmender Unlust begegnet wird, bieten die letzten Unterrichtstage die Möglichkeit, sich intensiv mit Themen des Alltags, der Umwelt, der Selbstreflexion, des Konsums und der Politik auseinanderzusetzen. Statt Absitzen der Stunden, statt sechs Stunden Netflix und Tischfußball ergeben sich Möglichkeiten zur Begegnung mit Experten, Kennern und Könnern. Die Schulzeit wird vielfältig und vielseitig, lebensnah und (schul-)alltagstauglich genutzt:

  • Zeit zum Üben: Ob zur Vorbereitung der Jahrgangsstufentests, zum Wiederholen von grundlegendem Wissen oder zum Einüben wichtiger Fertigkeiten, werden ohne Notendruck Inhalte des Schuljahres gefestigt.
  • Zeit zum gemeinsamen Lernen: Sei es in der gemeinsamen Lesezeit oder bei der Bewältigung der Challenge, ein rohes Ei aus dem Fenster zu werfen, ohne dass es zerbricht – Teamarbeit ist gefragt!
  • Zeit für sich, sein Bauch- und Körpergefühl und sein Selbstmanagement: Während das P-Seminar von Frau Dr. Strubel mit den 7. Klassen Stress bewältigt und Frau Hellwig und Frau Racek mit ihnen das eigene Körper- und Selbstwertgefühl erforschen, legen die Fünftklässler ihr Schwimmabzeichen ab oder befassen sich mit ausgewogener Ernährung. Unterstützung im Selbstmanagement gibt es auch für die angehenden Abiturienten der Q11 durch Crashkurse in Selbstorganisation und Word für Anfänger.
  • Weniger Zeit, sich von anderen beeinflussen zu lassen: Im Rahmen des Medienführerscheins befassen sich die 6. Klassen mit den Inszenierungsstrategien von Influencern, während die 7. Jahrgangsstufe testet, ob sie „online am Limit“ läuft.
  • Zeit über das eigene Konsumverhalten nachzudenken: In einem umfassenden Projekt der Fachschaft Geografie recherchieren, präsentieren und reflektieren die Achtklässler über die Herstellung, den Transport und die Arbeitsbedingungen bei der Produktion von Smartphones und Kleidung und deren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.
  • Zeit um zu lernen, anderen in Notsituationen zu helfen und sie nicht in Not zu bringen: Während die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe zwei Tage einen vertieften Erste-Hilfe-Kurs absolvieren, frischen die Q11er ihre Kenntnisse zur Herz-Lungen-Wiederbelebung auf und lernen mit der Unterstützung von Polizeioberkommissar Fischer die Gefahren und Konsequenzen von Drogenkonsum im Straßenverkehr kennen.
  • Zeit aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen: Mit dem Film „Gundermann“ erfahren die Zehner und Elfer, dass Geschichte nicht schwarz-weiß ist, dass autoritäre Regime nicht nur Täter und Opfer, sondern vor allem gebrochene Biographien hervorbringen.
  • Zeit für die Welt und die eigenen Erlebnisse: Während die 7. Klassen zum einen in der kreativen Erstellung eines Reisetagebuches die Fahrt nach Borkum noch einmal aufleben lassen, erfahren sie zum anderen spielerisch, wie unfair und ungleich die Verteilung der Ressourcen und des Besitzes auf der Welt ist und entwickeln Lösungsstrategien für einen eigenen verantwortungsbewussten Umgang mit Konsum und Klima.   
  • Zeit, Profil zu zeigen und Werte zu vertreten: Auf der Suche nach Hidden Codes im Netz unterstützen die Referenten der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe, indem sie mit ihnen Ursachen, Formen und Ausprägungen von Rechtsextremismus besprechen. Die Sozialkundekurse der Q11 lernen parallel dazu Profil zu zeigen und sich für die Demokratie stark zu machen.
  • Zeit, die eigene Zukunft zu planen und Alltagskompetenzen zu entwickeln: Ob nun beim Ausfüllen einer Steuererklärung, bei der ersten Wohnungssuche oder im Umgang mit dem ersten Verdienst, der Zukunftstag steht dem Vorwurf entgegen, in der Schule lerne man nichts fürs Leben. Expertinnen und Experten erläutern, beraten und unterstützen die 11. Klassen bei wichtigen Alltagsthemen, die nach dem Abitur auf sie warten. Die Q11 rechnet inzwischen ihre Abiturnoten aus und setzt Ziele für das nächste Schuljahr, unter anderem auch die Gestaltung und Finanzierung ihres Abiballs.

Ein Absitzen der letzten Stunden bis zur Zeugnisvergabe gibt es am JEG nicht, die Stunden bis zum letzten Gong des Schuljahres sind keine vergeudete Zeit, sondern helfen, die Zeit eines jeden Schülers und jeder Schülerin sinnvoll und gewinnbringend zu gestalten. Selbst schuld, wenn man das verpasst!

Ingenbleek, Pfefferer