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Autor: Chris Ziegler

Der Teufel zu Gast am JEG

Warum einen über 200 Jahre alten Text als Theater sehen? – Weil er zeitlos ist! Zu diesem Schluss kam der Teufel in der Aufführung von „Faust – Der Tragödie erster Teil”. Am Mittwoch, den 21.02.2024, brachte Ekkehard Voigt mit seinem „Theater als ob“ dieses Stück auf die Bühne am Julius-Echter-Gymnasium.

Der Zuschauerraum bestand eigentlich aus Schülerinnen und Schülern der Qualifizierungsstufe, die Voigt aber kurzerhand zu Adepten seiner Teufelsschule ernannte – eine originelle und kreative Interpretation von Goethes Meisterwerk. Die Grundfrage, die der Teufel behandelte, lautete: Wie konnte Mephisto Faust in seinem Sinne manipulieren? Der Teufel führte anhand dieser Fragestellung durch das ganze Stück und stellte dies immer wieder exemplarisch heraus, indem er die einzelnen Szenen diesbezüglich erläuterte.

Das Publikum wurde immer wieder mit einbezogen, alle mussten darauf gefasst sein, selbst aktiv werden zu müssen: Sei es durch das Darstellen eines Spitzbogens, einer Vitrine oder – wie im Falle der Schulleiterin Petra Hein – als Mitglied einer Jury, die beurteilen sollte, ob Marthe gut dargestellt wurde. Das minimale Bühnenbild unterstützte die gelungene Inszenierung.

Nach der Aufführung kam die Q12 mit Herrn Voigt in einen gewinnbringenden Austausch über seine Ein-Mann-Faust-Inszenierung im Besonderen und über das Theater im Allgemeinen. Seine Klarstellung, dass er als Mensch anders agiere als in seiner Rolle als Teufel, nahmen die Schülerinnen und Schüler dem sympathischen Schauspieler sofort ab. Theater sei für ihn kein Beruf, sondern eine Lebenseinstellung, zu der er erst über mehrere Umwege gefunden habe.

Am liebsten spielt Voigt alleine: „Da bin ich selbst der Boss und kann jede Rolle spielen, die ich will.“ Das sei im herkömmlichen Theaterbetrieb mit seinen Zwängen und auch Intrigen kaum möglich. Damit man jeden der von ihm dargestellten Figuren leicht identifizieren kann, hat sich Voigt jedes Mal eine bestimmte Körperhaltung mit je eigener Gestik, Mimik und Sprechmelodik überlegt. „Ihr glaubt nicht, wie schwer es ist, diese ganze Textmasse auswendig zu lernen“, so der Schauspieler im Gespräch. Interessante Einblicke in den künstlerischen Prozess und die Interpretation der Charaktere, und das vom Fachmann. Und mal eben so mit ein paar Dingen die Aula des JEG in eine Bühne verwandeln, das macht ihm so schnell keiner nach!

Kneisel/ Thum

Gelungene Premiere der Wissenschaftswoche am JEG

Zum ersten Mal wurde im Rahmen der neu konzipierten Oberstufe die Wissenschaftswoche in den 11. Klassen durchgeführt. Sie soll die Schülerinnen und Schüler an das eigenständige wissenschaftliche Arbeiten heranführen und damit auch als Vorbereitung für das in Q12 und Q13 anstehende W-Seminar dienen.

Unter dem Motto „Klimawandel“ hatten die Schülerinnen und Schüler des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld die Möglichkeit, verschiedene Fragestellungen aus unterschiedlichen Fächern zu wählen und in Gruppen von drei bis vier Personen eigenständig, aber auch immer wieder mit Unterstützung ihrer Lehrkräfte, die als Mentoren fungierten, vier Schultage lang zusammenzuarbeiten.

Insgesamt beschäftigten sich 20 Gruppen mit 20 verschiedenen Themen. So setzte man sich z.B. im Fachbereich Sport differenziert mit der Frage auseinander, ob Skifreizeiten angesichts von Klimawandel und Gletscherschmelze noch zeitgemäß sind, reflektierte über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Chemie der Ozeane oder forschte im Fach Psychologie am sozioökologischen Dilemma und den damit zusammenhängenden Hindernissen für klimaschützendes Handeln.

Am fünften Tag der Wissenschaftswoche wurden die Ergebnisse, dann im Plenum vorgestellt. Hier überraschte die Vielfalt der gewählten Präsentationsformen: Von Erklärvideos, Podcasts, Theaterszenen bis zum klassischen PowerPoint war dabei alles vertreten; zunächst am Vormittag aufgeteilt in die Fachbereiche „Sprachen und Kunst“, „Gesellschaftswissenschaften und Musik“ sowie „MINT und Sport“. Am Nachmittag folgte dann die Abschlussveranstaltung in der Aula der Schule vor Publikum. In diesem größeren Rahmen präsentierten drei Gruppen ihre Ergebnisse und beleuchteten hierbei das Leitthema multiperspektivisch, äußerst anschaulich und rhetorisch versiert.

Den Beginn machten Olivia und Angelina. Sie gingen im Rahmen des Faches PuG der Frage nach, warum viele Menschen aus ihrer Heimat fliehen. Der Zusammenhang zum Klimawandel? Oft sind extreme Wetterereignisse wie Dürre der Auslöser für Migrationsbewegungen. Mit einer eigens konzipierten Unterrichtsstunde wollen sie auch andere Klassen am JEG für ihr Thema sensibilisieren.

Sehr professionell und zugleich unterhaltsam setzten sich Tjark, Darius, Alexander und Yannick mit ihrem Untersuchungsschwerpunkt auseinander: Mit einem selbstgedrehten Video informierten sie ihre Mitschüler darüber, dass sportliche Großveranstaltungen oft mit negativen Auswirkungen auf die Umwelt einhergehen. Vor allem die WM in Qatar sowie die olympischen Winterspiele im russischen Sotschi waren unter diesem Aspekt wahre Klimakiller.

Ebenfalls schlecht bestellt ist es um die Ökobilanz des Massentourismus in Spanien, dem „Hotspot des Klimawandels“. Leah, Lina, Ida und Emma ließen in ihrem selbst produzierten Podcast auch eine „echte“ spanische Ladenbesitzerin zu Wort kommen – natürlich auf Spanisch.

Den Abschluss dieses abwechslungsreichen Reigens machte erneut das Fach PuG. Sezin, Paula, Emma und Mariella zeigten in ihrer hochwertigen Präsentation den Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Klimawandel profund auf.

Moderator Joachim Schweizer bedankte sich bei allen Vortragenden für ihre tollen Darbietungen. Der heftige Schlussapplaus gibt ihm recht: Die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen haben aus ihrer Wissenschaftswoche viele neue Erkenntnisse gewonnen und dabei viel Eigeninitiative und Kreativität gezeigt: Hut ab!

Bei dieser Abschlussveranstaltung waren nicht nur Lehrkräfte, die 11. Klassen und der ein oder andere interessierte Gast anwesend, sondern auch die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe. Ob diese im kommenden Schuljahr an die erfolgreiche Premiere der Wissenschaftswoche anknüpfen können? Ganz bestimmt!

Schweizer/ Thum

Erfolgreiche Teilnahme der JEGler bei Jugend präsentiert

In Anlehnung an den Blockbuster „Der Herr der Ringe“ machen sich auch vom Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld neun Gefährten auf eine spannende Reise. Jedoch nicht etwa, um einen Ring zu vernichten, sondern um ihrer Präsentationskompetenz beim Landesfinale Bayern von Jugend präsentiert unter Beweis zu stellen. Die neun Schüler*innen (Melina Kroth, Maya Kroth, Lisa Brand, Mirka Frank, Anna Günther, Lilly Berniger, Lisa Rauschenbach, Vincenza Steinert und Gheorgie Abbud) konnten mit ihren Präsentationen die Jury in der ersten Runde überzeugen, und dürfen nun am 12. und 13. April nach Nürnberg, um dort für den Einzug für das Bundesfinale im September in Berlin zu kämpfen. In diesem Jahr beteiligten sich über 8700 Schüler*innen aus 213 verschiedenen Schulen am Wettbewerb, was ein Teilnahmerekord bedeutet. Bei Jugend präsentiert geht es darum, komplizierte Sachverhalte aus den Naturwissenschaften nicht nur anschaulich zu präsentieren, sondern auch die eigene Altersstufe für das Thema zu begeistern. So überlegten sich auch dieses Schuljahr unsrer Schüler*innen interessante Themen wie z.B. „Warum kommt es zu Totenstarre?“, „Kann man mit einem 10 Meter langen Schnorchel tauchen?“ oder „Wie wirkt das Gift des Kugelfisches?“ und noch viele mehr und gestalteten hierfür beeindruckende Präsentationen. Dass sich alle neuen Schüler*innen für das Länderfinale qualifizieren konnten ist schon sehr beeindruckend und wir drücken schon jetzt die Daumen für April, so dass die spannenden Reise erst wieder beim Bundesfinale Berlin enden wird, wo das JEG seit 2015 regelmäßig vertreten ist.

Jörg Giegerich

Im Team tüfteln – Hackdays am Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld

Zum fünften Mal fand das Projekt „Make your School – Hackdays“ am JEG statt…. und das wieder mit tollen Ergebnissen.

Bei den sogenannte „Hackdays“ entwickeln Schülerinnen und Schüler kreative Ideen, die ihre Schule verbessern können und setzen diese mit technischen und digitalen Tools in die Realität um. Somit wird die Möglichkeit geschaffen, Jugendlichen Wissenschaft und Technik auf innovative Art und Weise näher zu bringen. 24 Schülerinnen und Schüler tüftelten drei Tage lang mit viel Eifer und Kreativität an Prototypen, wobei Ihnen vier ausgebildete Mentor*innen mit fachlichen Impulsen hilfreich zur Seite standen.  Und so entstanden nach drei Tage intensiver Arbeit, bei der konstruiert, gebohrt, gelötet und programmiert wurde sieben beeindruckende Prototypen, wie z.B. ein Taschenrechner, der einem bei der Eingabe von zu einfachen Aufgaben mitteilt, dass man diese doch bitte im Kopf rechnen soll. Weitere „Hacks“ waren unter anderem ein Ausgabeautomaten für Snacks, ein sensorgesteuerter Raumlufterfrischer, ein digitaler Schülerausweis und ein Gerät, das die Ausleihe von Büchern digital erfasst. Letzteres wollen die drei Jungingenieure noch weiter entwickeln, so dass es evtl. tatsächlich in der JEG-Bibliothek zum Einsatz kommen wird. Und wenn alles nach Plan verläuft, wollen sie dann auch mit ihrer innovativen Erfindung am Makerfestival teilnehmen, das im September in Berlin stattfinden wird. Wir sind gespannt.

Bei den „Hackdays“ handelt es sich um eine Initiative von „Wissenschaft im Dialog“, die von der Klaus-Tschira-Stiftung gefördert wird. Ein großes Dankeschön für die tolle Zusammenarbeit. Ein großes Dankeschön gilt auch Kevin Geis vom Venture-Lab für den interessanten Impulsvortrag.

Jörg Giegerich

Toller Erfolg bei Jugend forscht

Im fünften Jahr in Folge liefern die Jungforscher vom JEG die besten Arbeiten im Fachbereich Chemie für den Regionalentscheid von Unterfranken.

Lizzy Fischermann (10 C) und Tom Kreßbach (10 B) belegten mit Ihrer Arbeit „Wanted! Mit einer Blaulicht-Reaktion auf der Jagd nach freien Radikalen“ den 1. Platz und sicherten sich damit erneut die Teilnahme für das Landesfinale im April. Die beiden Jungforscher untersuchten in Ihrer Arbeit die Antioxidative Kapazität in Nahrungsmittel und nutzten für deren Bestimmung die blau oszillierende Briggs-Rauscher-Reaktion. Neben einer Untersuchung verschiedener Tee- und Kaffeesorten, war der Höhepunkt der Arbeit eine Rotwein-Studie, bei der die beiden 42 Rotweine aus dem heimischen Anbaugebiet vom Bayerischen Untermain unter die Lupe nahmen.

Auch Samuel Bachmann (7d) und Konstantin Verfürth (8d) können sehr stolz auf ihre Leistung sein. Die beiden starten mit der Arbeit „Pflanzenabfälle aus der Küche als Filter für Metallionen in der Abwasserreinigung“ und belegten den 2. Platz in der Alterssparte „Schüler experimentieren“ (der 1. Platz wurde in diesem Jahr nicht vergeben“.  Angeregt von brasilianischen Wissenschaftlern, die Pflanzenabfälle als Füllmaterial für Klärtürme verwendetet, um giftige Metalle aus dem Wasser herauszufiltern, haben Samuel und Konstantinpflanzliche Küchenabfälle, wie die Schalen von Bananen, Erdnüssen, Mandarinen, Orangen, Zitronen, Kiwis, Kartoffeln und Kaffeesatz auf ihre Tauglichkeit als Filtermaterialien für Metallionen getestet.

Ein großes Dankeschön an unseren Jugend forscht Betreuer Dr. Roland Full für die unglaublich tolle Betreuung der Arbeiten.

Jörg Giegerich