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Autor: Chris Ziegler

Der Weg zum Beruf – eine Entdeckungsreise, die den Blick weitet

Was tun nach der Schule? Eine wichtigen Frage, gerade angesichts eines sich rasant verändernden Arbeitsmarkts. Deshalb fand am 23.10. in der Aula des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld zum zweiten Mal ein Elternabend zur Berufsorientierung statt.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Schulleiterin Petra Hein stieg Christine Loebel von der Agentur für Arbeit aus Aschaffenburg, direkt in das Thema ein. Sie machte klar, dass die Zeit der Berufsfindung immer eine große Herausforderung für Schüler, Lehrer, aber auch Eltern darstelle. Dass man sich an diesen Lebensabschnitt mit „engagierter Gelassenheit“ heranwagen sollte, war vor diesem Vortrag wohl den wenigsten Anwesenden bewusst. Manchmal helfe es schon, einfach den Blickwinkel zu wechseln und die Berufsfindung als Chance und nicht als ein Muss zu sehen, so Loebel. Sie zeigte dann mögliche Wege nach dem Abitur auf. Dabei ist einiges zu beachten: Etwa das Entstehen von immer mehr neuen Berufen, welche die meisten der angehenden Studierenden überhaupt nicht im Kopf haben. Deswegen mahnte die Berufsberaterin an, sich möglichst früh mit möglichen Berufswünschen auseinanderzusetzen. Auch das Ableisten von Praktika seien ein prima Weg, sich anzuschauen, ob man für den Beruf geeignet ist.

Diejenigen, die schon wissen, dass sie studieren möchten, konnten von dem interessanten und anschaulichen Vortrag von Prof. Allison McNamara und Christiane Heinbücher viel lernen. Diese stellten die Technische Hochschule Aschaffenburg und deren vielfältiges Studienangebot vor: Das Angebot reicht von technischen Studiengängen bis hin zu Hebammenkunde, dem neuesten Ausbildungszweig an der TH. Bei diesem nutzt man VR-Brillen zum realitätsnahen Lernen und ein großes Skills-Lab erwartet dort alle, die Hebammenkunde studieren möchten.

Sollte Studieren eher nichts für einen sein, dann war der Vortrag von Claudia Glas von der Handwerkskammer Unterfranken genau richtig. Sie legte allen angehenden Studierenden nahe, sich erst über die Studiengänge zu informieren und vor allem auch über deren Inhalte. Frau Glas stellte im Anschluss einige Ausbildungsberufe vor, die vielen noch gar nicht so bekannt waren, aber dennoch die Aufmerksamkeit der Zuhörer weckten. Ein Abitur ist in einem handwerklichen Beruf zwar nicht nötig, kann aber hilfreich sein, denn dadurch verkürzt sich die Ausbildungsdauer um ein Jahr. Für alle Interessierten empfiehlt sie die kostenlose Berufsberatung der Handwerkskammer.

Abschließend stellte Janine Berger als Vertreterin der Dualen Hochschule Mosbach die Vor- und Nachteile eines dualen Studiums vor. Ein Pluspunkt ist sicherlich die enge Verbindung von Arbeitsleben und Studieren; für viele ein Grund, ein solches Studium zu absolvieren. Ein zweiter die guten Übernahmequoten durch die Betriebe.

Fazit des Abends: Der Übertritt in die Berufswelt ist zwar schwierig, aber – sofern man sich rechtzeitig Rat und Hilfe holt – machbar. Und dazu tragen auch Veranstaltungen wie der Elternabend am JEG bei.

Hailie Neff

Ferienöffnungszeiten

In den Herbstferien ist das Sekretariat des Julius-Echter-Gymnasiums täglich von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr besetzt:

Montag, 28.10.2024 – Donnerstag, 31.10.2024

Bitte klingeln.

Telefonisch erreichen Sie uns unter 06022-8393.

Volleyknaller am JEG: Kreismeisterschaft am JEG

Kämpferisch, toll, lustig, aufregend, anstrengend, spannend – und das sind nur einige der Adjektive, mit denen unsere Volleyballerinnen der WK4 den Spieltag am 24.10. beschreiben: Immerhin ging es um den Kreisentscheid.

Mit viel Lust auf Volleyball bestritten unsere Mädchen ab 9 Uhr in der Untermain-Halle die Spiele gegen die eingespielte und ältere Mannschaft aus Amorbach. Leider gingen die Spiele selbst verloren, jedoch haben wir an Spielerfahrung gewonnen. Diese werden wir im nächsten Jahr auf alle Fälle nutzen, um dann als „das erfahrene Team“ aufzutrumpfen.

müv

Fackelschein und Freundschaften auf Burg Rothenfels – Kennlerntage der 5. Klassen am JEG

Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man zusammen lacht, bastelt, spielt und Abenteuer erlebt! Der diesjährige Schullandheimaufenthalt der 5. Klassen des Julius-Echter-Gymnasiums auf Burg Rothenfels war der perfekte Start in das neue Schuljahr und ein großartiger Weg, um sich als Klassengemeinschaft besser kennenzulernen. Die alten Burgmauern und die besondere Atmosphäre des Burggeländes boten die perfekte Kulisse für drei unvergessliche Tage.

Am ersten Tag warteten gleich mehrere spannende Aktivitäten auf die Schülerinnen und Schüler. Zunächst erkundeten die 5. Klässler mit einer Mischung aus Neugier und Wettkampfeifer jeden Winkel der Burg Rothenfels und genossen dabei auch den tollen Ausblick vom Bergfried. Leider sorgte der Regen dafür, dass nicht alle Teams die Rallye erfolgreich beenden konnten, doch es wartete bereits die nächste Herausforderung:  der Wettbewerb um das schönste Zimmer, bei dem die Zimmerteams ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten. Mit buntem Laub, Kastanien, selbstgebastelten Girlanden und allerlei herbstlichen Pflanzen verwandelten sie ihre Zimmer in wahre Wohlfühloasen. Besonders beliebt war die Idee, Fensterrahmen mit leuchtend roten und goldenen Blättern zu schmücken und aus Tannenzapfen und Hagebutten kleine Tischdekorationen zu basteln. Jedes Zimmer hatte seinen eigenen herbstlichen Charme, und die Tutorinnen und Tutoren hatten es als Jury nicht leicht, einen Sieger zu küren.

Der Höhepunkt des Tages war ohne Zweifel die von den Tutorenteams akribisch geplante Nachtwanderung in den Feldern rund um die Burg. Mit wetterfester Kleidung, bunt leuchtenden Windlichtern und  flackernden Fackeln machte sich die Gruppe auf den Weg. In der Dunkelheit wirkte die von den Tutoren geschickt inszenierte Gruselgeschichte gleich doppelt so schaurig und so sorgte die Wanderung anschließend für viele aufgeregte Gespräche bei einem warmen Tee in der Burgstube. Ein Gänsehauterlebnis, das wohl niemand so schnell vergessen wird.

Am nächsten Tag verwandelte sich der Gruppenraum in der Burg in eine wahre Kreativwerkstatt. Bei einem Bastelnachmittag wurden nicht nur bunte Leinentaschen als Erinnerung an den Schullandheimaufenthalt gestaltet und ein Geburtstagskalender für das Klassenzimmer zu Hause erstellt, sondern auch neue Freundschaften geknüpft. Eine schöne Atmosphäre und viele fröhliche Gesichter –  trotz des ungemütlichen Wetters draußen.

Am Abend fand schließlich dann der lang erwartete Bunte Abend statt. Aufgeregt hatten die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe der Tutorinnen und Tutoren im Vorfeld kleine Auftritte vorbereitet, von witzigen Sketchen bis hin zu tollen Tanz- und Akrobatikeinlagen. Alle waren zum Teil sichtlich erstaunt über das kreative Talent und die Begeisterung, mit der die Schülerinnen und Schüler ihre Darbietungen präsentierten, kein Wunder dass immer wieder Lacher und Applaus durch den Saal hallten.

Natürlich durfte auch eine Quizshow nicht fehlen, bei der die „Kleinen“ ihr Wissen gegen die „Großen“ auf die Probe stellen konnten. In einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen wurden Aufgaben aus verschiedenen Bereichen gestellt, von Allgemeinwissen über Mathe bis hin zu sportlichen Showdowns. Die Schüler zeigten sich als würdige Gegner, und die „großen“  Tutoren und Lehrkräfte kamen ordentlich ins Schwitzen. Am Ende war der Punktestand jedoch fast nebensächlich, denn der Spaß und die Freude am gemeinsamen Spiel standen im Vordergrund. Zum Abschluss tanzten alle gemeinsam nochmal zu ihren Rothenfels – Hit, ein perfekter Abschluss für diesen besonderen Abend.

Obwohl das Wetter nicht immer auf der Seite der Schülerinnen und Schüler war und der Regen ab und zu für nasse Schuhe sorgte, konnte nichts die gute Laune trüben. Denn das Ambiente der alten Burg, die tolle Stimmung und die gemeinsamen Erlebnisse machten jedes Wetter zu einer Nebensache. Am Ende waren sich alle einig: Die Zeit auf Burg Rothenfels war viel zu kurz!

Walz

Fahrt des Julius Echter Gymnasiums zur Frankfurter Buchmesse am 18.10.

So zuverlässig wie der Herbst findet jedes Jahr im Oktober die Buchmesse in Frankfurt statt. Wieder mit dabei eine Busladung lesebegeisterter Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte vom JEG, die sich auf neue Literaturtrends und Lesefutterinspirationen freuten.

Neu war zuerst einmal, dass es in diesem Jahr Tickets nicht vor Ort, sondern ausschließlich online zu kaufen gab. Auch für viele Veranstaltungen innerhalb der Buchmesse, etwa Signierstunden oder Lesungen, galt es, sich zuvor digital um Zugang zu bemühen. Und da sind wir schon bei einem der wohl gar nicht so neuen Trends: der Digitalisierung. Diese war auf der Buchmesse auf Schritt und Tritt oder, passender ausgedrückt, Klick für Klick präsent: So beschäftigten sich nicht wenige Vorträge mit dem Einfluss der KI auf die Literatur im Allgemeinen und die Zukunft der Bildung im Besonderen. Zu Letzterer durfte sich eine ausgewählte Lehrerschar vom JEG einen Vortrag eines selbsternannten Bildungs-Gurus und Podcasters anhören. Dieser vermochte inhaltlich nicht wirklich zu überzeugen, was vielleicht auch der Tatsache geschuldet sein könnte, dass es gar nicht so einfach ist, glaubwürdig über Schule und Bildung zu sprechen, wenn man selbst lieber im Rampenlicht als im Klassenzimmer steht.

Spicy oder nicht?

Erfreulicher ist da schon das Phänomen „#BookTok“, bei dem passionierte Leserinnen ihrer ebenfalls fast ausschließlich weiblichen Zielgruppe auf TikTok ihre Lieblingsbücher empfehlen. Diese sind oftmals dem Genre „New Adult“ zuzurechnen, dem die Macher der Buchmesse gleich eine ganze Ausstellungshalle gewidmet haben. Hier traf man viele Schülerinnen vom JEG beim intensiven Schmökern. Doch wie sich in der vor Neuerscheinungen nur so strotzenden Buchlandschaft der jungen Erwachsenen zurechtfinden? Dafür gibt es eine einfache, aber wirkungsvolle Methode: Wird der Inhalt mit dem Begriff „spicy“ (scharf) etikettiert, geht es vor allem um Liebe, Zärtlichkeit und anschaulich geschilderten Sex. Wer es weniger scharf mag, sollte von diesen Büchern lieber die Finger lassen.

Eine weitere Auffälligkeit der 2025er Buchmesse: Der im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigerte Takt an Lesungen, Veranstaltungen, Signierstunden und anderen Formen der Autorenbegegnung. Angetroffen wurden zum Beispiel Bestsellerautor Saša Stanišić, der humorvoll von seinem neuesten Buch erzählte, bei dem Gießkannen auf Friedhöfen eine wichtige Rolle zu spielen scheinen, oder die Politik-Urgesteine K.T. Guttenberg (vormals Freiherr von und zu) und Gregor Gysi (vormals Chef der Linkspartei). Die beiden sind, wie schon viele vor ihnen, unter die Podcaster und Buchautoren gegangen. Launig und oft lustig unterzogen sie die aktuelle Weltlage einer kritischen Bestandsaufnahme, bei der mit Seitenhieben auf die aktuelle Berliner Politik nicht gespart wurde.

Bella Italia – wohl eher nicht!

Diese und weitere Events machten die diesjährige Buchmesse zu einem Ereignis, bei dem sich große und nicht ganz so große Autoren nahbar zeigten. Einen gänzlich anderen Akzent setzte die Präsentation des Gastlandes Italien; gleich beim Betreten des hauptsächlich mit weißen Plastiksäulen ausstaffierten Ausstellungsareals, das wohl einem antiken Forum nachempfundenen sein sollte, fühlte sich der Besucher aufgrund der dämmrig-blauen Ausleuchtung weniger ins sonnige Italien als vielmehr in den Schneepalast der Eiskönigin aus „Narnia“ versetzt. Befremdlich auch, dass der italienischen Literaturlandschaft nur ein kleiner Raum mit lieblos zusammengestellten Büchern gewidmet war, während ansonsten mit der glorreichen Vergangenheit des Gastlandes geprunkt wurde. Immerhin kam man so in den Genuss einiger originaler Fresken aus dem antiken Pompeji, darunter eine Abbildung der Iphigenie, einer Figur aus der griechischen Sagenwelt, welche die gebildete Deutschlehrkraft natürlich sofort an Goethes klassisches Drama „Iphigenie auf Tauris“ denken ließ. Allerdings erwies sich diese Assoziation durch eine im selben Raum befindliche Zeichnung des in Italien weilenden Goethe als nicht ganz so genialisch wie vielleicht vermutet.

Johann Wolfgang Goethe oder: Warum es beim Lesen geht

Apropos Goethe: Er war nicht nur im italienischen Ausstellungsraum der Frankfurter Buchmesse präsent, sondern auch auf dem Paulsplatz. Dort hätte man in Form eines Escape Rooms spielerisch seine berühmte Italienische Reise nachempfinden können, wenn man eben nicht auf dem Messegelände gewesen wäre. Das Motto „Escape reality – join the journey!“ hätte zwar den Dichterfürsten im Grabe rotieren lassen, drückt aber ganz gut aus, was sich auf der Frankfurter Buchmesse insgesamt beobachten ließ: der Wunsch, mit Hilfe der Literatur, insbesondere der Belletristik, in ferne, fantastische Welten einzutauchen und den Sorgen eines im Jahr 2024 doch recht bedrückenden Alltags zumindest für ein paar Stunden enthoben zu sein.

Thum