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Autor: Chris Ziegler

Den Rittern auf den Spuren

Hoher Besuch beehrte am 29. Juni den Pausenhof des Schulzentrums Elsenfeld: Ritter Jürgen und Burgherrin Katja stellten den 7. Klassen der Realschule Elsenfeld und des Julius-Echter-Gymnasiums das Leben im Mittelalter vor.

Dr. Jürgen Jung und Dr. Katja Focke, wie die beiden Rittersleut mit bürgerlichen Namen heißen, erforschen seit Jahren u. a. im Rahmen des Vereins Burgenlandschaft e.V. die archäologischen Hinterlassenschaften des Mittelalters am Untermain. Deswegen konnten beide auch mit einer Fülle an Infos zum Alltag der Menschen auf einer Burg aufwarten. Erstaunt vernahmen die Siebtklässler zum Beispiel, das der mittelalterliche Bogen viel treffsicherer war als die im Spätmittelalter aufkommende Muskete und nur der Mangel an ausgebildeten Bogenschützen den Pulverwaffen zum Durchbruch verhalf.

Wie ein Bogen zu handhaben ist, führte Ritter Jürgen gleich selbst vor und machte dabei das bekannte „Victoryzeichen“. Dieses stammt nämlich ebenfalls aus dem Mittelalter und bedeutet, dass der Bogenschütze noch seine beiden Finger hat, mit denen er den Bogen spannt, und sie ihm nicht abgehauen wurden. Mit dabei hatte Jürgen Jung auch seine ganze Schutzausrüstung, deren schweres Gewicht die Zuhörerschaft beim Herumreichen eines Panzerhandschuhs deutlich spürte.

Doch nicht nur das ritterliche Waffenhandwerk beeindruckte die Schülerinnen und Schüler. Auch der Alltag in Form der Kleidung aus Wolle oder Leinen sowie auch diverse Handarbeiten am Beispiel eines Keramikfundes bei Amorbach oder das Weberbrettchen riefen großes Interesse hervor. Katja Focke illustrierte am Beispiel ihres Gewandes, das aus Woll- und Leinenstoffen bestand, wie die Frauen im Mittelalter aussahen. Da das Weben eine zeitaufwändige Angelegenheit war, kosteten Stoffe im Mittelalter ein Vermögen. So war das Segel eines Wikingerschiffs ebenso viel wert wie der Schiffsrumpf selbst. Adlige und einfache Leute unterschieden sich deswegen auch nicht im Schnitt ihrer Kleidung, sondern in der Länge: Je mehr Stoffe, umso reicher die Trägerin!

Gekrönt wurde der Besuch der beiden Mittelalterexperten durch einen Schuss mit der Blide, einem mittelalterlichen Katapult, das während der Belagerungen zum Einsatz kam. Nachdem der erste, zur Demonstration abgefeuerte Schuss etwas kläglich ausgefallen war, lud Jung sofort nach und der Stein zischte an den Schülerköpfen vorbei und schlug dicht neben ihnen ein; ein Glück, dass die Blide nur ein stark verkleinerter Nachbau war, denn sonst hätte wohl so mancher Schüler den Schreck seines Lebens bekommen. So war es einfach eine sehr lehrreiche, gelungene Veranstaltung.

Thum

Tutorenschulung des JEG – Mehrwert für Groß und Klein

Jedes Jahr ein Highlight – die Tutorenbildungstage des Julius-Echter Gymnasiums, die in diesem Jahr 28 Jugendliche aus den 9. Klassen zusammen mit ihrer betreuenden Lehrkraft Corinna Walz besuchen durften. Tutorinnen und Tutoren bereichern die Schulgemeinschaft und erleichtern den neuen 5. Klässlern am JEG den Übertritt an die weiterführende Schule ungemein, das steht außer Frage. Was in diesem Jahr jedoch besonders deutlich wurde, ist, dass die Tutorentätigkeit auch ein wichtiger Baustein für die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen selbst sein kann, die sich auf diese Herausforderung einlassen und sich der Aufgabe stellen, in Teams, auch losgelöst von persönlichen Freundschaften und unterschiedlichen Einstellungen und Interessen zusammenzuarbeiten um gemeinsame Ergebnisse zu erreichen – Life – Skills, die auch für manche Erwachsene nicht einfach sind.

Melina Kroth, eine der neuen Tutorinnen schildert ihre Eindrücke der Schulung: „Damit wir die kommenden Fünftklässler bestmöglich unterstützen können, lernten wir in einer dreitägigen Schulung im Kilianeum in Miltenberg viel über Tricks und Vorgehensweisen eines Tutors. Auch mit dabei waren vier Tutorinnen aus dem Vorjahr, die ihre vielfältigen Erfahrungen teilen konnten und uns clevere Tipps geben konnten. Zwei informative Teamer leiteten den Kurs an und halfen uns mit der Klärung unserer Fragen aus.  Durch diese sammelten wir Ideen für das Programm im nächsten Schuljahr und lernten zahlreiche kreative Spiele kennen, die wir definitiv mit den Schülern und Schülerinnen ausprobieren werden. Aufgrund der abenteuerreichen Tage und der kurzen Nächte war es nicht schwer, als eine große Gruppe zusammenzuwachsen und einen Teamgeist zu entwickeln, der uns dabei helfen wird, die zukünftigen Aufgaben als Tutoren zu meistern. Obwohl kleinere Komplikationen bei der Teambildung der Tutorenteams auftraten und der ein oder andere über seinen Schatten springen musste, entstanden schließlich vier wunderbare Gruppen, die nun nach den aufschlussreichen Stunden und spaßigen Abenden bereit sind, die neuen Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu begleiten und sie mit offenen Armen in die JEG- Schulgemeinschaft aufzunehmen. Wir freuen uns auf die ganzen Erfahrungen im nächsten Jahr und natürlich auf die fünften Klassen, die wir betreuen werden.“

Kroth/Walz


Link zur Bildergalerie der Tutoren

Ein Ausflug ins Heimatmuseum Elsenfeld

Wir, der Politikkurs der Klasse 8 AD des Julius-Echter-Gymnasiums, machten im Rahmen des PuG-Unterrichtes zum Thema „Heimat(en) erschließen“ eine Exkursion ins Heimatmuseum Elsenfeld.

Das Heimatmuseum ist in einem sehr schönen, alten Fachwerkhaus mitten in Elsenfeld untergebracht. Nachdem wir am Museum angekommen waren und unsere Rucksäcke abgelegt hatten, ging es auch schon los. Zuerst erzählte uns Herr Oberle, der 2. Vorsitzende des Museums, dass in der Jungsteinzeit nachweislich das erste Mal in Elsenfeld gesiedelt wurde. Er zeigte uns Fundstücke, die zum Teil älter sind als Ötzi, zum Beispiel einen Tontopf.

Danach kam er zu den Kelten. Auch für sie siedelten einst in Elsenfeld. Besonders interessant war, dass sich in der Nähe unserer Schule (und zum Teil auch darunter) ein riesiger keltischer Friedhof befindet, von dem man heute allerdings nichts mehr sieht. Nicht zu vergessen die Römer und Germanen, die nach den Kelten in Elsenfeld gesiedelt und uns Teile des Limes sowie des Römerkastells in Obernburg hinterlassen haben.

Ein weiteres Stück Heimat aus dem 19. und 20. Jahrhundert gibt es ein Stockwerk höher im Museum zu entdecken. Hier zeigte Herr Oberle uns eine typische „gute Stube“, wie sie um das 19. Jahrhundert ausgesehen hat. Auch eine original nachgestellte Küche ziert das Museum.

Wirklich beeindruckend war, dass es gegen Ende des 19. Jahrhunderts schon eisbetriebene Kühlschränke gab! Eisüberreste vom Winter wurden in tiefen Kellern eingelagert und konnten so im Sommer für Kühlschränke herhalten. Ein alter Herd war auch zu begutachten. Die Nähstube durfte natürlich nicht fehlen. Dort musste früher die ganze Familie mithelfen, um sich ein paar Mark mit dem Verkauf von Kleidung dazuzuverdienen.

Zum Schluss ging es noch um ein sehr ernstes Thema, den Zweiten Weltkrieg, zu dem es auch eine kleine Ausstellung gibt. Herr Oberle erzählte ein paar berührende Geschichten, wie es den Menschen in Elsenfeld nach 1945 erging, die er wiederum von Zeitzeugen erzählt bekommen hat. Wie zum Beispiel, dass ein Familienvater durch einen Brief einer befreundeten Jüdin vor der Exekution durch die US-Amerikaner gerettet wurde. Sie bescheinigte ihm, dass er immer gute Beziehungen mit jüdischen Familien gepflegt habe. Nur zu gerne hätten wir noch mehr Erzählungen und Zeitzeugenberichte von Herrn Oberle gehört.

Elsenfeld als ein Ort der Heimat und das Museum mit seinen spannenden Exponaten hat jedenfalls eine ganze Menge zu bieten!

Tim Rebbe

Offenheit für Neues als Türöffner: Feierliche Verleihung der Abiturzeugnisse am JEG

„Wenn sich eine Tür geschlossen hat, öffnen sich viele neue!“ Diese Metapher trifft in besonderem Maße auf die diesjährigen Abiturienten und Abiturientinnen des Julius-Echter-Gymnasiums zu, denen in der Coronazeit viele Türen verschlossen waren, die aber nun nach dem bestandenen Abitur unzählige neue öffnen können.

Bereits in der Andacht in der Elsenfelder Christkönigskirche, welche der eigentlichen Verabschiedung vorausging, wurde der Gegenwind thematisiert, dem die Jugendlichen in stürmischen Zeiten ausgesetzt waren und sind. Angesichts der Ungewissheit, wie das Leben nach der Schule in aktuell schwierigen Zeiten weitergeht, hielten die Religionslehrerinnen Teresa König, Corinna Walz und Lone Wulff eine tröstliche Botschaft bereit, nämlich das Vertrauen auf Rückenwind durch Gottes Beistand. Für diesen erhielten alle Absolventen nach dem Gottesdienst symbolisch ein buntes Windrädchen.

Nächster Programmpunkt war dann die feierliche Zeugnisverleihung in der Aula des JEGs, die von den Abiturientinnen Sabrina Ball, Rosalie Fulda und Renita Hupe mit einem klassischen Stück von Schostakowitsch sowie von Mara Schnabel mit zwei Songs von Amy Winehouse musikalisch umrahmt wurde. Schulleiterin Petra Hein dankte zunächst allen, die zum Gelingen der Feier beigetragen hatten, insbesondere dem Elternbeirat sowie dem Freundeskreis des JEGs. In Anspielung an die Abiturienten, die nach Abgabe ihrer Seminararbeit ein Hupkonzert veranstaltet hatten, hupte sie zweimal kräftig ins Publikum, um die neue jugendliche Leichtigkeit zu illustrieren, die auch das vom Abiturjahrgang 2023 gewählte Motto „bAbicue – wir sind heiß und brauchen Kohle“ widerspiegle.

Landrat Jens Marco Scherf wollte nicht allzu viele Lebensweisheiten zum Besten geben, da dadurch sehr leicht ein Glaubwürdigkeitsproblem entstehen könnte: Er zitierte aus seiner eigenen Abizeitung, dass ausgerechnet sein Abijahrgang der größte „Durchhängerjahrgang aller Zeiten“ gewesen sei. Nichtsdestotrotz forderte er die Absolventen dazu auf, stolz auf ihr bestandenes Abitur zu sein, ihren Weg zu gehen und darauf zu vertrauen, dass sie dabei nicht alleine seien.

Kai Hohmann, 1. Bürgermeister des Marktes Elsenfeld, ermunterte im Anschluss daran die Abiturientinnen und Abiturienten, durch innovative Ideen und kreative Lösungen die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Simon Schusser  vom Freundeskreis bemühte die Metapher der Türen, die nun offenstünden, appellierte aber auch an die scheidenden Schülerinnen und Schüler, die Tür zum JEG nicht zuzuschlagen, wozu der Freundeskreis eine gute Möglichkeit böte.

Das Abimotto im Blick hatte dann Marion Lebold, Vorsitzende des Elternbeirats, als sie an die jungen Erwachsenen appellierte, dass alle, die nun heiß auf die Zukunft seien, sich das vom Grill  nehmen sollten, was ihnen bei ihrer Selbstverwirklichung helfe, dass man dabei aber auch die Werte leben sollte, die am JEG vermittelt wurden. Sie lobte Schulleitung und Lehrerkollegium für deren Engagement, vergaß aber auch nicht, den Anteil der Eltern am schulischen Erfolg ihrer Kinder zu erwähnen.

Schulleiterin Petra Hein dankte dann in ihrer Rede all denen, die dazu beigetragen hätten, dass sich für die anwesenden Abiturientinnen und Abiturienten das Tor zum Abitur geöffnet hätte. Sie brachte eine Geschichte aus dem Orient mit, die ihnen trotz der allgegenwärtigen Krisen und trotz des aktuellen Pessimismus der Jugend Europas Mut machen sollte. Die Geschichte illustrierte eindrucksvoll am Beispiel eines riesigen Türschlosses, das letztlich nur durch den Mut, unkonventionelle Wege zu gehen, geöffnet werden konnte, dass man auf die eigenen Kräfte vertrauen sollte, um Freiheit in Verantwortung zu wagen.

Trosbach


Mission erfolgreich: 79 Abiturientinnen und Abiturienten erhalten am JEG ihr Reifezeugnis

79 Schülerinnen und Schüler verlassen 2023 das Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld mit ihrem Abiturzeugnis in der Hand. Das jahrelange Lernen und der mentale Stress vor den Klausuren und der Abiprüfung scheinen also nicht umsonst gewesen zu sein.

30 Abiturientinnen und Abiturienten bewiesen besonderen Durchhaltewillen, da sie erst in der 10. Jahrgangsstufe von der Realschule in die Einführungsklasse des JEG aufgenommen wurden; also nur drei Jahre Zeit, um auf Abiturniveau zu kommen. Eine von ihnen, Adriana Bethke, ist sogar Jahrgangsbeste: Hut ab vor solch einer Leistung!

Insgesamt 22 Abiturientinnen und Abiturienten warten mit einer Eins vor dem Komma auf; davon haben acht einen Schnitt von 1,5 oder besser. Die Traumnote 1,0 und damit das bestmögliche Ergebnis erzielten gleich drei Schülerinnen, nämlich Adriana Bethke, Marie Rauschenbach und Sina Kunkel, wodurch sich alle drei für die Auswahl zur bayerischen Eliteförderung qualifiziert haben. Ebenfalls herausragende Abiturnoten können Rosalie Fulda (1,1), C. Hachadorian, Julia Rodenhausen (beide jeweils 1,3) Anna Fries (1,4) und Elisa Pschorn (1,5) vorweisen. Besonders geehrt für sehr gute Leistungen wurden auch Jacob Schnee im Fach Physik, Jolanda Schröder für Französisch und Marie Rauschenbach im Fach Wirtschaft und Recht. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Sabrina Ball für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit als Schülerreporterin.

Im Folgenden die Namen aller Abiturientinnen und Abiturienten des Jahres 2023 des Julius-Echter-Gymnasiums:

Elsenfeld: Jana Balles, Seline Devecioglu, Mai-Uyen Hoang, David Jung, Simay Kozluca, Jana Pertz, Diana Pllana, Leonard Wolz, Melisa Yalta, Niklas Zahn; Erlenbach a. Main: Serhat Bilgic, Ayca Nur Dogruyol, Melike Kivrak, Michael Kreile, Niklas Pschack, Azra Sakin, Celine Schüssler, Adem Turak, Emilia Zasada; Eschau: Anastasia Beckel, Julia Rodenhausen, Elisa Völker; Großwallstadt: Kaltrina Merovci, Lara Marie Müller, Marie Odenwald, Mara Schnabel; Hausen: Melissa Klem, Nadine Orduluoglu; Heimbuchenthal: Oskar Fries; Kleinwallstadt: Joshua Amberg, Adriana Bethke, Greta Bethke, Rosalie Fulda, Asude Gülsu, Noah Horlebein, Livia Osenberg, Elisa Pschorn, Jolanda Schröder, Kerem Vural, Judith Wypchol; Klingenberg a. Main: Darja Funk; Leidersbach: Nisagül Circi, Anna Fries, Finja Kempf, Jakob Schnee, Richard Sparwasser; Lützelbach: Renita Hupe; Mömlingen: Angelina Fath, Larissa Hepp, Lena Theobald, Nicholas Vogt; Mönchberg: Franziska Heider; Niedernberg: Mara Ball, Sina Kunkel, Ricarda Oberkampf, Nur Houda Or, Tizian Roth, Maja Trübner; Obernburg a. Main: Sabrina Ball, Adrian Faggiano, Leonie Heimer, Lana Klein, Michelle Knak, Anna Kuppert, Yana Terzieva, Fabienne Zöller; Röllbach: David Giesbrecht, C. Hachadorian, Amelie Vandeven; Sulzbach a. Main: Amelie Amrhein, Selina Jahn, Antonia Reus, Melikcan Sahin, Aaliyah Shannon, Juliana Thum, Erik Wimber; Wörth a. Main: Maia Durschang, Marie Rauschenbach, Miray Yabanci.

„Ich hoffe, ihr werdet irgendwann zu wahren Grillmeistern“

Traditioneller Abiball im Bürgerzentrum Elsenfeld als Schlussakt der Feierlichkeiten im Rahmen der Abiturzeugnisverleihung

Ein Tag, der viele Eindrücke und Spuren hinterlassen hat, so lässt sich Freitag, der 30. Juni, aus Sicht des Abiturjahrgangs 2023 des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld rückblickend wohl am besten beschreiben. Nach dem Abiturgottesdienst und der feierlichen Zeugnisverleihung in der Aula des JEG waren sowohl Lehrer, als auch Eltern, Geschwister, Verwandte und Bekannte herzlich dazu eingeladen, zusammen mit den frisch gebackenen Absolventen das Erlangen der Allgemeinen Hochschulreife im Bürgerzentrum Elsenfeld zu zelebrieren.

Das große Grillen: „BABICUE – Wir sind heiß und brauchen Kohle“

Das Motto der Abiturienten sorgte an diesem Abend aufgrund seiner Ambiguität nicht nur für das ein oder andere Schmunzeln, sondern bot der Grillzange schwingenden Oberstufenkoordinatorin Susanne Schneider zudem die Gelegenheit, den Abiturienten auf ihrem zukünftigen Lebensweg weiterhin alles Gute und viel Erfolg zu wünschen. In der Hoffnung, dass die 79 Schulabgänger langsam, aber sicher zu „wahren Grillmeistern“ avancieren, schloss die OSK ihre gelungene Ansprache. Mit den Worten „Das Buffet ist nun eröffnet, danach sehen wir uns an der Bar“, läutete Franziska Heider, die gemeinsam mit Azra Sakin die Moderation der Veranstaltung übernahm, anschließend das große Schlemmen ein, sehr zur Freude aller knurrenden Mägen. Bei dem Anblick des gigantischen Buffets, das entsprechend dem Motto von erlesenen Grillspezialitäten dominiert wurde, lief jedem Gast augenblicklich das Wasser im Munde zusammen. Aufgrund der Vielfalt des bunten BBQ-Buffets kamen auch Vegetarier und Veganer voll auf ihre Kosten; zu einem Nachschlag ließ Mann oder Frau sich folglich nicht zweimal bitten.

Ein Programm, das die Lachmuskeln strapazierte

Nach dem ausgedehnten Vergnügen an der Abendtafel sorgte das „Lehrerorakel“ für allgemeines Amüsement. Auf die Frage, welche Berufe die einzelnen Schulabgänger später wohl ausüben würden, reagierten ausgewählte Lehrkräfte mit äußerst kreativen Antworten: Dem Geräuschpegel nach zu urteilen, dürften Zahn- und Unterwäschemodel, Schaltgetriebe-Tester, Lebenshilfe-Blogger sowie Heizanlagen-Berater die Publikumsfavoriten gewesen sein. Ehrentitel wie „Traumschwiegersohn“ oder „Lehreralbtraum“ verliehen sich die Abiturienten anschließend gegenseitig mittels des traditionellen Schüler-Rankings, wobei die Krönung der jeweils Erstplatzierten ebenfalls einen entscheidenden Programmpunkt des Abends bildete. Eine geradezu nostalgische Atmosphäre kreierten die ehemaligen Jahrgangsstufensprecher später durch eine eigens erstellte Diashow, die noch einmal die schönsten Momente aus der zweijährigen Oberstufenzeit lebendig werden ließ. Ehe das Wort respektive das Mikrophon um 22 Uhr an den DJ übergeben wurde, überreichte Abiturientin Fabienne Zöller den sieben ehemaligen Stufensprechern noch ein kleines Präsent, um deren unermüdliches Engagement in den letzten beiden Schuljahren zu honorieren.

Hit the dacefloor

Nun war es an der Zeit, den Gästen mit waschechter Partymucke ordentlich einzuheizen, und tatsächlich schien der Plan aufzugehen: An diesem Abend sah man nicht nur freudestrahlende Abiturienten und Abiturientinnen in geradezu majestätischen Roben das Tanzbein schwingen, auch Eltern und Lehrkräfte erlagen schließlich der Versuchung. Andererseits: Wer kann bei ABBAs Klassiker „Dancing Queen“ oder dem Saturday-Night-Fever-Hit „Stayin´ Alive“ von den Bee Gees schon die Füße stillhalten? Schuld war wohl einfach der Rhythmus, bei dem jeder mitmuss.

Wiedersehen, Abschiednehmen

Ein großer Dank gebührt abschließend sämtlichen Helfern, die sich für die Organisation und Gestaltung des Abiballs verantwortlich zeichnen und allen Abiturienten so einen unvergesslichen letzten Abend bescherten. Der Abschied von Lehrkräften und Schulkollegen, die zuletzt fast schon wie altbekannte Freunde wirkten, gepaart mit der Endgültigkeit des Lebewohls stimmten hier und da sicherlich etwas traurig. Was den Moment des Abschieds jedoch gewiss überdauert, sind Erinnerungen an die schönen, lustigen und einzigartigen, kurz an die unvergesslichen Momente aus der Schulzeit am JEG. Und wer weiß, vielleicht sind es ebendiese Erinnerungen, über die man in ein paar Jahren bei einem Klassentreffen in geselliger Runde erneut gemeinsam lachen kann.

Sabrina Ball