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Autor: Chris Ziegler

Künstlerinnen vom JEG bei der Feuerwehr Elsenfeld

Was passiert, wenn’s brennt, und keiner löscht? Wie andere ehrenamtliche Organisationen braucht die Freiwillige Feuerwehr Elsenfeld neue Mitglieder. Aber auf welche Weise sein Anliegen publik machen? Hier kommt das Projekt-Seminar im Fach Kunst des Julius Echter Gymnasiums Elsenfeld gerade recht: Denn die zehn kreativen Schülerinnen der Q 11 und ihre Projektleiterin, Kunstlehrerin Vera Henzel, stecken voller Ideen, wie man die Leute auf das Anliegen der Freiwilligen Feuerwehr aufmerksam machen könnte. Begonnen hat alles mit der Projektidee, nämlich der Kooperation von Freiwilliger Feuerwehr und JEG bei der Gestaltung eines Containers, der auf dem Gelände der Feuerwehr in der Dammfeldstraße 17 steht.

28. September, 14.30 Uhr: Erste Ortsbegehung. Anfangs steht man etwas betreten herum, doch Michael Fuchs, Schriftführer der Feuerwehr Elsenfeld, bricht durch seine unkomplizierte Art gleich das Eis: „Wir bei der Feuerwehr sind ein Du-Verein.“ Nachdem er die Aufgaben der Feuerwehr vorgestellt hat, geht es auch schon zum Ort des Geschehens, besagtem Container, der von der Umgehungsstraße für Autofahrer gut zu sehen ist. „Wir haben ihn schon mal weiß grundiert, aber die künstlerische Gestaltung ist eher nicht unsere Sache“, so Fuchs augenzwinkernd.

Im Feuerwehrgerätehaus kommt dann Kommandant Bernd Stegmeier hinzu und gemeinsam bespricht man die ersten Entwürfe, welche die Schülerinnen mitgebracht haben. Neben eher klassischen Sujets, wie dem Bekämpfen von Bränden, gibt es auch einen Katzen rettenden Feuerwehrmann, wie eine Schülerin lächelnd erklärt. Die beiden Feuerwehrleute sind begeistert: „Krass! Das sind echt starke Bilder!“ Aber passen alle Motive auch zu dem Anliegen der Feuerwehr und deren vielfältigem Aufgabengebiet? Stegmeier bringt es auf den Punkt: „Wenn die Autofahrer unseren Container sehen, müssen sie eigentlich gleich den Blinker rechts setzen und den Mitgliedsantrag unterschreiben.“ Kunstlehrerin Henzel gibt zu bedenken, dass es ja drei Seiten gibt, die am Container gestaltet werden können. Hoher Wiedererkennungswert und klare Zielansprache des Adressaten sollen bei der Motivwahl im Vordergrund stehen. Denn schließlich ist das Ziel die Werbung für die Freiwillige Feuerwehr. Wichtig auch die passende Gestaltung. Hier hat sich das P-Seminar bereits intern auf die Verwendung von schwarzem und weißem Acryllack geeinigt.

Nach der Theorie folgt die Praxis: Damit die Schülerinnen Schattenwurf und mögliche Motive gleich vor Ort ausprobieren können, werden Rhéma und Paula in zwei komplette Feuerwehrmonturen gesteckt. 30 Grad Außentemperatur und 20 Kilo Gewicht machen das Posieren zu einer echten körperlichen Herausforderung! Ihre Mitschülerinnen sind buchstäblich mit Feuereifer dabei und fotografieren und skizzieren eifrig. Stegmaier und Fuchs klären währenddessen mit Vera Henzel die nächsten Schritte.

Neue Mitglieder für die Freiwillige Feuerwehr Elsenfeld: Wenn’s nach dem P-Seminar Kunst des JEG geht, dürfte das bald kein Problem mehr sein!

Thum

Faires Beach Open Mic im Elsavapark

Am 29. September fand das Open Mic im tollen Ambiente des Elsavaparks in Elsenfeld statt, bei dem sich musikbegeisterte Künstler und Zuhörer trafen.

Die Veranstaltung startete um 15:30 Uhr mit einem Vorprogramm des P-Seminars „Die Welt fairändern“ des Julius-Echter-Gymnasiums unter der Leitung von Susanne Schmitt. Das Angebot bestand aus Dosenwerfen mit fairen Preisen unter dem Motto „Hau weg das Plastik!“, dem Upcycling von alter Kleidung, bei dem man seiner Kreativität freien Lauf lassen konnte, dem Kreieren von Taschen und Wolken-Kissen aus Stoffresten sowie einer Elefanten-Hüpfburg. Alle Aktionen fanden begeisterten Anklang bei den Kindern, die sich kaum von der Hüpfburg trennen konnten.

Nach dem Ende des Vorprogramms startete gegen 17:00 Uhr das Open Mic, welches eine Bühne für jedermann und jegliche Art der musikalischen Darbietung bereitstellte. Zwischen den Showacts informierte das P-Seminar die Zuschauer über die Grundsätze des fairen Handels und die Kriterien für Fairtrade-Gemeinden. Das neuerworbene Wissen konnte dann gleich bei einem Quiz unter Beweis gestellt werden, wobei es faire Preise unserer großzügigen Sponsoren, der Sparkasse, dem Bauer-Markt und der Elsenfelder dm-Filiale, zu gewinnen gab.

Das Open Mic endete nach der Preisverleihung und mitreißenden Auftritten, u.a. von Nils Vandeven, bekannt von „The Voice of kids“, gegen 21:00 Uhr. Der Eintritt sowie die vielen Spenden kommen wie im letzten Jahr dem DAHW in Würzburg zugute.

Abschließend kann man sagen, dass der Tag gefüllt war mit hervorragender Musik von talentierten Künstlern, gelungener Unterhaltung, einem tollen Vorprogramm – und vor allem guter Laune und viel Spaß.

Das P-Seminar Fairtrade

Berufsorientierung am Wandertag

Hausmesse am JEG Elsenfeld – Unternehmen zum Anfassen

Wandern bedeutete in diesem Schuljahr für die Schülerinnen und Schüler der Q12 des Julius-Echter-Gymnasiums am Wandertag lediglich einen Standortwechsel von Klassen- zu Klassenzimmer. Acht Unternehmen und Institutionen besuchten an diesem Mittwoch, den 20.09.2023 die Schule, um sich und ihre Ausbildungs- bzw. Studienmöglichkeiten zu präsentieren.

Die DSV Road GmbH als dänisches Unternehmen machte deutlich, welche Bedeutung Spedition und Logistik im alltäglichen Leben jedes Einzelnen besitzen. Hier beeindruckte besonders die Größe des börsennotierten Unternehmens mit seinen verschiedenen Sparten als drittgrößter Spediteur weltweit und wichtiger globaler Player, der ungemein interessante Karrieremöglichkeiten bietet. Die Arbeitsagentur Aschaffenburg, die alle Kollegiatinnen und Kollegiaten bereits aus den vielfältigen Veranstaltungen zur Berufsorientierung und den Einzelberatungen kennen, stellte sich in ungewohnter Weise als Arbeitgeber vor. Spaß machte Berufsorientierung besonders am Fahrzeug der Kunzmann GmbH & Co. KG, das spielerisch entdeckt werden konnte. Als langjähriger lokaler Partner des P-Seminars SANTO war natürlich auch die WIKA SE & Co. KG vor Ort um sich und ihre dualen Studienmöglichkeiten vorzustellen. Ganz schnell entschiedenen Schülern oder Schülerinnen wurde sogar eingeräumt zu diesem späten Zeitpunkt noch eine Bewerbung für 2024 einzureichen.

Besonderen Andrang genossen die Vortragsrunden von Frau Dr. Schwarzkopf und der Caritas, die den Bereich Medizin, Sozialarbeit und Pflege abdeckten. „Bei uns geht es nicht um Maschinen, bei uns geht es um den Menschen. Den ganzen Menschen“, hieß es bei der Caritas, die das PflegeNetz Miltenberg „Wege in die Pflege“ vorstellte. Den Schülerinnen und Schülern wurden mit Leidenschaft Einblicke in ein äußerst vielfältiges und breit gefächertes Berufsfeld gewährt, das sowohl über Ausbildung, Studium oder ausbildungsintegriertes Studium erreichbar ist und selten schnurgerade Wege im Lebenslauf zeigt, wie die Werdegänge der drei Referentinnen verdeutlichen. Pflegewissenschaft, Pflegepädagogik, Ausbildung, Bachelor, Master, Gesundheitsförderung, Management, Pflegedienstleitung oder Pflegepsychologie verdeutlichen das Spektrum der Pflege als Tätigkeitsfeld, in dem man nie stehen bleibt und immer neue Wege einschlagen kann. Berufe, die fordern, erfüllen und in die Zukunft weisen.

Zukunftsorientiert zeigt sich auch eine Ausbildung bei der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG oder der Polizei, die ebenfalls vielfältige Berufsfelder eröffnen. Sicherheit als wichtiges Gefühl, das auch im aktuellen Wahlkampf von den Parteien thematisiert wird, ist wesentliches Ziel sowohl des Versicherungskaufmanns als auch des Polizisten.

Mit Sicherheit war dies ein ungewöhnlicher Wandertag für die Q12 des JEG, denn die Wege, auf die sie an diesem Tag mitgenommen wurde, reichten nicht nur von einem in ein anderes Zimmer.

A. Schneider, Pfefferer

Schulanfang am JEG – Aufregung und Vorfreude am Elsenfelder Gymnasium

Ein wirklich schönes Gefühl ist es, jedes Jahr nach den Sommerferien bereits schon um halb acht, so früh wie sonst an keinem Tag im Schuljahr, ungeduldig zu ihren Klassenzimmern rennende Schülerinnen und Schüler auf den Gängen zu sehen und zu hören, wie das Schulhaus sich mit Leben füllt.

Für einige der Kinder war es sicher ein ganz besonderer Tag, dem vermutlich mit viel Aufregung und Vorfreude, vielleicht auch mit ein paar Sorgen entgegengefiebert wurde: der erste Schultag an der weiterführenden Schule. Schulleiterin Petra Hein begrüßte die 107 neuen Fünftklässler herzlich in der Mensa und ermutigte sie, sich hier am Julius-Echter-Gymnasium auf eine spannende gemeinsame Zeit in ihren neuen Klassen zu freuen. Bei den Eltern bedankte sie sich ausdrücklich für das entgegengebrachte Vertrauen und betonte, wie wichtig ihr ein wertschätzendes Miteinander in der gesamten Schulfamilie sei.

Von ihren Klassenleiterinnen und Klassenleitern wurden die Neuankömmlinge herzlich mit einem Gläschen Honig aus der schuleigenen Imkerei begrüßt. Anschließend machten die eigens dafür geschulten Tutorinnen und Tutoren die „Neuen“ im Verlauf des ersten spannenden Vormittags mit einer Kennlernstunde und Schulhausführung mit dem JEG vertraut. Mit vielen neuen Eindrücken endete so der erste Schultag für die 5. Klässler.

In den nächsten Wochen werden noch weitere Aktionen und vor allem der Aufenthalt in der Jugendbildungsstätte Burg Rothenfels für ein schnelles Eingewöhnen und Kennenlernen sorgen, so dass mit Hilfe der Klassenleitungen und des Tutorenteams der Übergang an die weiterführende Schule so reibungslos wie möglich gestaltet werden kann. Schon bald werden sich alle am JEG so wohl fühlen, als wären sie schon immer da gewesen!

Wir wünschen unseren Fünftklässlern viel Erfolg und Freude an unserer Schule!

Walz

Non scholae, sed… – na klar!

Sozialpraktische Ausbildung am Julius-Echter-Gymnasium

Bereits der weise Herr Goethe ließ sein Universalgenie Faust erkennen: „Grau ist alle Theorie.“ Und auch viele Schülerinnen und Schüler beklagen immer wieder die zu lebensferne Schulwirklichkeit. Wie gut, dass es in der sozialwissenschaftlichen Ausbildung am Julius-Echter-Gymnasium die SozialPRAKTISCHE Grundbildung gibt, die sich um ein Lernen am und im Leben und um eine fortwährenden Bezug zur gesellschaftlichen Realität bemüht und in deren Rahmen die Jugendlichen ein fünfzehntägiges Sozialpraktikum absolvieren müssen, um ihre sozialwissenschaftliche Ausbildung erfolgreich abzuschließen.

Statt in den Sommerferien am See zu liegen, leisteten die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe Dienst in Kliniken, Pflege-, Alten- und Seniorenheimen des Landkreises oder begleiteten pflegebedürftige Menschen in der Tagespflege. Der ein oder andere lernte auch über den mobilen Pflegedienst, was es heißt, zu Hause auf Unterstützung angewiesen zu sein. Die Begleitung des Personals und die Zeit auf verschiedenen Stationen der Pflegeeinrichtungen ermöglichte einen ganz praktischen, lebensnahen, aber auch vertieften, kritischen Blick in die soziale Wirklichkeit der Pflege, des Pflegnotstands und der Chancen und Herausforderungen sozialer Arbeit in Deutschland.

Theoretisch und auch ganz praktisch vorbereitet auf ihren Einsatz wurden die Schülerinnen und Schüler in der vorletzten Schulwoche durch die Caritas-Sozialstation St. Johannes e.V. in Erlenbach unter Leitung von Susanne König. Auch hier hieß es, statt das Schuljahr entspannt ausklingen zu lassen, noch einmal anstrengen und anpacken. Begleitet durch vielerlei praktische Übungen erlernten die Jugendlichen im Laufe der sogenannten „Woche der Pflege“ die Grundlagen der Hygiene und Desinfektion, der Lagerung und Mobilisierung, der Messung der Vitalfunktionen und die Basics zu Beschäftigung und Nahrungsaufnahme. Sie übten mit Rollstühlen und Rollatoren und begeisterten sich für Pflegeroboter Pepper, der eine muntere Diskussion über die Chancen der Digitalisierung in der Pflege begleitete. Sensiblere Themen wie Demenz, Organspende und generell die Würde der Pflegebedürftigen lösten nachdenkliche Gespräche aus. Die Erfahrung und Authentizität der Pflegekräfte ermöglichte aus Sicht der Schülerinnen und Schüler eine intensive Auseinandersetzung mit theoretischen, praktischen und gesellschaftspolitischen Themenfeldern der Pflege sowie eine sinnvolle Vorbereitung auf das Praktikum, das im Gegensatz zu ihrem Tag im Kindergarten in der Jahrgangsstufe 9 nun den Blick vom hilfsbedürftigen Kind zum hilfsbedürftigen Menschen im Alter lenkt.

Beide Bereiche werden als sozialpolitische Herausforderungen erkannt und diskutiert, die es von der Politik zu bewältigen gilt und die zurück in den Unterricht des Faches „Politik und Gesellschaft“ führen. Welche Lösungsansätze bietet die Regierung? Welche Alternativen bieten die anderen Parteien. Dies gilt es zum Auftakt des neuen Schuljahres zu ermitteln – ganz praktisch in der Durchführung der Juniorwahl.

Pfefferer