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Autor: Chris Ziegler

„Wir wollen eure Interessen und eure Anonymität wahren und euch möglichst niederschwellig anbieten, einfach mal über Probleme zu reden.“

Ein Interview mit Susanne Ingenbleek von der „Offenen Schülersprechstunde“ des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld

Egal ob Schulstress, Ärger in den eigenen vier Wänden oder andere Sorgen und Probleme: In Situationen, die im Laufe des Lebens leider niemandem erspart bleiben, braucht es ein Ventil, einen Gesprächspartner. Jemand, der zuhört, eventuell ein paar Ratschläge auf Lager hat und der jeweiligen Angelegenheit unvoreingenommen gegenübersteht, Trost spendet und Mut macht. Die 2020 ins Leben gerufene „Offene Schülersprechstunde“ des Julius-Echter-Gymnasiums ist ein ergänzendes Angebot zur schulpsychologischen Beratung, das sich an Schüler und Schülerinnen jeder Jahrgangsstufe wendet. Ausgewählte Lehrkräfte, die auf Wunsch hin für ein unkompliziertes Beratungsgespräch zur Verfügung stehen, nehmen sich geduldig der Sorgen und Probleme der Schüler an. Die Devise: Jedes Gespräch wird streng vertraulich behandelt und richtet sich stets nach den Bedürfnissen des jeweiligen Schülers. Aber wie ist das eigentlich, wenn Lehrer zum persönlichen Ansprechpartner werden?

Schülerreporterin Sabrina Ball (Q12) traf sich am 18.11.2022 mit Susanne Ingenbleek, Lehrerin für Deutsch und Geographie, die neben zehn weiteren Mitgliedern ebenfalls der Offenen Schülersprechstunde angehört, zu einem Interview.

Sabrina Ball: Warum sind Sie der Offenen Schülersprechstunde beigetreten?

Susanne Ingenbleek: Ursprünglich hat Herr Söller Leute gesucht, die Interesse daran haben und bereit sind, freiwillig zusätzliche Zeit für ihre Schüler zu investieren, außerhalb des unterrichtlichen Rahmens. Da schon vorher immer mal wieder Schüler zu mir gekommen sind und das Gespräch gesucht haben, fand ich es eine gute Idee hier mitzumachen. Außerdem kann man sich mit den Schülern unabhängig vom Unterricht auseinandersetzen, was ich ebenfalls sehr spannend finde.

SB: Braucht es hierfür spezielle Kompetenzen bzw. mussten Sie sich auf diesem Feld weiterbilden?

SI: Es braucht im Allgemeinen ganz viel Menschlichkeit, ein gutes Einschätzungs- und Einfühlungsvermögen sowie Empathie. Dann läuft vieles von allein.

SB: Haben Sie das Gefühl, Schülern mit einem Beratungsgespräch grundsätzlich weiterhelfen zu können?

SI: Ja, bei all den Schülern, die von sich aus auf mich zugekommen sind, hatte ich im Nachgang immer das Gefühl, dass es geholfen hat.

SB: Wie sieht ein solches Beratungsgespräch im Allgemeinen aus und was gilt es zu beachten?

SI: Bisher habe ich alle Gespräche ausschließlich in Präsenz geführt. Meist in Freistunden, ansonsten nachmittags. (…) Wir waren oft im Elternsprechzimmer oder in Klassenräumen. Eine vertraute Umgebung kann helfen. Manchmal ist es allerdings besser, wenn man den Ort verändert und z.B. spazieren geht. Wichtig ist, dass man sich auf den Gesprächspartner einlässt, zuhört und zum Reden anregt, dann merkt man, was gut für ihn ist.

SB: Dass die Offene Schülersprechstunde am JEG existiert, ist zum Großteil der Corona-Pandemie und dem Homeschooling, das für viele eine große Herausforderung war, geschuldet. Welche Probleme waren in dieser Zeit besonders präsent?

SI: Viele sonst sehr offene, aktive Kinder sind teilweise in sich gekehrt und verschlossen zurückgekommen. Insbesondere die Fünftklässler hatten unheimlich Probleme damit, sich als Klasse zu finden. (…) Man hat vieles in Bezug auf das soziale Miteinander verlernt und musste sich das wieder mühsam zurückerobern. Auch bei uns Erwachsenen hat es eine Weile gedauert, bis wir wieder in den alten Rhythmus zurückgefunden haben. (…) Ich hatte überdies den Eindruck, dass durch die mangelnde Erfahrung auf beiden Seiten die Menge an Unterrichtsmaterialien teilweise zu hoch war und wir viele Schüler, die sonst im Präsenzunterricht mitkommen, durch die Überforderung verloren haben.

SB: Haben Sie den Eindruck, dass sich die Gründe für ein Beratungsgespräch jetzt, da Corona etwas in den Hintergrund gerückt ist, verändert haben?

SI: Nein. Corona war vorher bei niemandem, mit dem ich gesprochen habe, ein Thema. Es sind vielmehr Probleme normaler Heranwachsender, die sich während der Pandemie zuhause zum Teil verstärkt haben. (…) Meistens geht es um Probleme mit den Eltern und das eigene Verhältnis zur Klasse.

SB: Gibt es nichtsdestotrotz Jahrgangsstufen, die signifikant oft das Gespräch mit einer Lehrkraft wie Ihnen suchen?

SI: Bei mir sind es v.a. Mittelstufenschüler. Ich glaube, dass es im Allgemeinen um Vertrauen aufzubauen damit zusammenhängt, wen man im Unterricht hat und wen nicht.

SB: Ab welchem Punkt verweisen Sie einen Schüler an die Schulpsychologin?

SI: Wenn es mir persönlich zu nahe geht und meine Empathie nicht mehr ausreicht, sondern fachgerecht gehandelt werden muss, weil mir die Ausbildung fehlt. Und wenn aus meiner Sicht eine Gefährdung besteht, die ich nicht mehr auffangen kann.

SB: Denken Sie, dass die Hemmschwelle der Schüler, sich mit ihren Problemen und Sorgen an einen Lehrer zu wenden, nach wie vor hoch ist? Wenn ja, weshalb ist das der Fall und wie kann man Betroffenen die Angst vor dem ersten Schritt nehmen?

SI: Schülern fällt es grundsätzlich schwer, mit einem Lehrer über die eigenen Probleme zu reden. (…) Wir hatten gehofft, ihnen die Angst mit der Einführung einer schriftlichen Kontaktaufnahme über den Schulmanager nehmen zu können. (…) Besonders für die neuen Fünftklässler ist es schwierig, sich nur anhand eines Fotos oder Namens im Flur für eine Lehrkraft zu entscheiden; sie wenden sich eher an die Klassenleiter. (…) Überdies spricht man uns gegenüber nicht gerne über andere Lehrer, die vielleicht ein Teil des Problems sind. (…) Im Gegensatz zu Frau Dr. Strubel sind wir nicht an eine Schweigepflicht gebunden, aber wir halten uns selbstverständlich trotzdem daran; bei Unterhaltungen fallen keine Namen. Außerdem nehmen an der offenen Schülersprechstunde Kollegen teil, denen ich vertrauen würde und die nicht einfach so ausgesucht wurden oder mitmachen wollten. Wir wollen schließlich eure Interessen wahren und euch möglichst niederschwellig anbieten, einfach mal über Probleme zu reden.

SB: Das Themenfeld psychische Erkrankungen wird leider nach wie vor tabuisiert. Die Offene Schülersprechstunde will dem entgegenwirken – und das ist gut so. Meistens mangelt es sowohl den Betroffenen als auch deren Umfeld an dem nötigen Wissen im Umgang mit ebensolchen Krankheiten. Leistet das JEG in diesem Bereich bereits Aufklärungsarbeit?

SI: Durch den Lehrplan verschiedener Fächer werden Depression, Sucht- und Alkoholprobleme im Unterricht thematisiert. (…) Im Rahmen der Suchtprävention finden immer wieder Veranstaltungen zu den Themen Alkohol- und Drogenmissbrauch, Magersucht sowie Kopfschmerz statt. Das neue Projekt des „Achtsamkeitskoffers“ von Fr. Walz hilft sicherlich dabei mit Anspannung umzugehen (…). Es können aber immer nur punktuell Sachen gezeigt werden (…). Deshalb ist es wichtig, auch die Kollegen zu sensibilisieren, damit betroffene Schüler auffallen und evtl. gezielt angesprochen werden können. (…) Die Belastung der Schüler ist groß, schließlich spielt ihnen die Gesellschaft vor, sich immer optimieren, immer leistungsbereit sein zu müssen und an ihrem Körper zu arbeiten. Die Sozialen Medien machen es nicht besser: Man sieht perfekt aus – wie auf Instagram und Co. eben. Sobald ich da nicht reinpasse, muss ich erstmal das Selbstvertrauen haben, zu sagen: Na und? So bin ich halt. Das klappt bei vielen nicht, weshalb ich unsere Aufgabe darin sehe, euch dieses Selbstvertrauen mit auf den Weg zu geben.

SB: Letzte Frage: Welche Tipps können Sie Schülern, die beispielsweise unter Prüfungs- oder Präsentationsangst leiden, mit auf den Weg geben?

SI: Ein erster Tipp ist das laute Sprechen und Üben zu Hause, denn je sicherer ich bin, desto weniger nervös werde ich. (…) Bei Prüfungsangst hat mir mein Vater immer gesagt: „Wenn du das Gefühl hast, genug gelernt und vorbereitet zu haben, dann ist es gut, auch wenn es am Ende nicht abgefragt wird oder nicht genügt. Wenn ich mich darauf verlassen kann, dann ist eine schlechte Note kein Beinbruch.“ Diese Sicherheit hat mir immer Mut gemacht. (…). Man muss akzeptieren, dass Sachen manchmal nicht 100-prozentig laufen können, weil keiner perfekt ist.

SB: Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für das Interview genommen haben!

SI: Sehr gerne!

Das Interview führte Sabrina Ball.

„Lesen stärkt die Seele“ (Voltaire)

Bundesweiter Vorlesetag am 18.11.22 zum Thema „Ziemlich beste Nachbarn – Wir in Europa“ am Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld

Wen überkommt nicht auch gelegentlich ein Gefühl der Nostalgie, wenn er ein Buch, auf das sich bereits eine dünne Staubschicht gelegt hat, aus dem Bücherregal zieht? Durch die Folgen der Digitalisierung hat das Analoge und „Greifbare“ seinen einstigen Charme zum Großteil verloren. Trotz der Tatsache, dass das Schmökern in einem guten Buch, sprich die Reise in geheimnisvolle Phantasiewelten und ferne Paralleluniversen, doch bekanntlich Balsam für die Seele ist. Um es in den Worten des deutschen Schriftstellers Jean Paul zu formulieren: „Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne.

Das Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld machte es sich anlässlich des bundesweiten Vorlesetages am 18.11.2022 erneut zur Aufgabe, das Lesen, eine anscheinend von der Bildfläche verschwindene, jedoch unverzichtbare Kulturtechnik, für Schülerinnen und Schüler wieder attraktiver zu machen. „Ziemlich beste Nachbarn – Wir in Europa“, so lautete das diesjährige Thema am JEG. Ziel war es, das als Schmelztiegel und Ort der Vielfältigkeit, der Multikulturalität und Metropolen geltende Europa nicht nur als modernen politischen Ballungsraum zu präsentieren, sondern seinen historisch-kulturellen Stellenwert hervorzuheben. „Schaut vorbei, hört zu und entdeckt mit uns unsere Nachbarn in Europa!“, hieß es auf dem bunten Flyer im Eingangsbereich des JEG. Zentrale Werte wie Akzeptanz und Toleranz, Zusammenhalt, Individualität, aber auch Hilfsbereitschaft und gegenseitige Unterstützung, die Europa im Kern beschreiben, fanden sich nämlich bei genauem Hinhören in den einzelnen Geschichten wieder.

Überdies feierte das eigens kreierte Konzept der „Leseinseln“ nach einer Corona-Zwangspause 2022 ihr großes Comeback: Interessierte Schüler konnten in den beiden Pausen spannenden, lustigen, nachdenklichen und sogar englischen Texten lauschen, welche einige Lehrerinnen und Lehrer an verschiedenen Standorten im Schulhaus wie der Mensa oder der Schulbücherei kunstvoll vortrugen. Das Repertoire reichte von Michael Endes Klassiker „Momo“, über „Krabat“ (Ottfried Preußler), bis hin zu dem modernen Roman „Wunder“ von Raquel J. Palacio. Daneben hat das P-Seminar „Rund ums Lesen“ der Q11 speziell für die Jahrgangsstufen 5-7 die Themenschwerpunkte „Der Zauber Europas“, „Europäische Märchen“ und „Die Insel der Tausend Gefangenen“ vorbereitet und diese mit den vorlesenden Lehrkräften abgestimmt. Das Fazit am Ende des Tages: zufriedene Lehrkräfte, die sich an einer großen Zuhörerschaft erfreuen durften und aufmerksame Schülerinnen und Schüler, die den Moment des Innehaltens genossen.

Ein großes Dankeschön gilt den Lehrkräften Ali Gürkan, Petra Hein, Susanne Ingenbleek, Teresa König, Kilian Kneisel, Susanne Pfefferer, Susanne Schmitt, Andrea Splinter, Alexander Thum, Raimund Trosbach und Lone Wulff, die freiwillig ihre Stimmen geliehen und den Vorlesetag am JEG dadurch bereichert haben.

Es bleibt zu hoffen, dass der Vorlesetag auch in Zukunft dazu beiträgt, den Wert des Kulturguts Buch hervorzuheben und seine Bedeutung in einer modernen Welt, die von beständiger Digitalisierung geprägt ist, zu betonen. Denn eines sollte man sich stets vor Augen halten: Bücher sind wie kleine Schatztruhen, prallgefüllt mit Wissen „zum Anfassen“, mit Wissen, das durch Lesen lebendig wird. Es gilt sie nur zu öffnen.

Sabrina Ball

Stellenausschreibung

Das Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Verwaltungskraft (m/w/d) im Schulsekretariat (in Teilzeit, 30,075 Wochenstunden, entspricht 75% der Regelarbeitszeit)


Ihre Aufgabenschwerpunkte

Alle in einem Schulsekretariat anfallenden Verwaltungstätigkeiten wie z.B.

  • Arbeit mit dem Programm ASV (= Amtliche Schulverwaltung)
  • Erteilung von Auskünften
  • Erledigung von Schriftverkehr und Registraturarbeiten
  • Mithilfe bei der Vorbereitung von Konferenzen, Wahlen und Sprechtagen
  • Abwicklung des Publikumsverkehrs und des Telefon-/Postdienstes
  • Überprüfung der Absenzen
  • Materialverwaltung und -beschaffung
  • Organisation der Offenen Ganztagsbetreuung

Ihr Profil

  • Eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten einschlägigen Ausbildungsberuf (z.B. Fachangestellte/r bzw. Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation, Verwaltungsfachangestellte/r etc.)
  • Gute EDV-Kenntnisse
  • Gute mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit im Deutschen
  • Organisationsgeschick und selbständige verantwortungsbewusste Arbeitsweise
  • Teamfähigkeit und freundliches professionelles Auftreten

Ausschreibende Behörde

Bayerisches Landesamt für Schule

Beschäftigungsbehörde bzw. -ort

Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld

Ansprechpartner/in

Informationen zum Arbeitsumfeld: Frau OStDin Hein

(Schulleiterin des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld, Tel. 06022 8393)

Informationen zu Verfahrensfragen: Frau Ballak

(Bayerisches Landesamt für Schule, Tel. 09831 686-136)

Adresse für Bewerbungen

Bitte richten Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung als PDF-Dokument (maximal 5 MB) bis spätestens 02.12.2022 per E-Mail an: petra.hein@julius-echter-gymnasium.de

Weitere ergänzende Angaben

Urlaub kann grundsätzlich nur während der Schulferien eingebracht werden. Die Verteilung der wöchentlichen Arbeitszeit regelt die Schulleitung.

Die Stelle ist zur Besetzung mit schwerbehinderten Personen geeignet. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei im Wesentlichen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt.

Die Stellenausschreibung samt Datenschutzinformationen finden Sie auf der Internetseite des Bayerischen Landesamts für Schule (http://las.bayern.de).

„Googelnde Wikipedianer?“

Von der Kunst im Netz das Richtige zu finden, ohne sich zu verirren

Auch wenn Schulen sich gut ausgestatteter Büchereien erfreuen, Schülerinnen und Schüler suchen Informationen für den Unterricht, Referate und Präsentationen inzwischen nahezu ausschließlich im Internet. Wie findet man aber in der Informationsflut die nötigen und vor allem richtigen Informationen schnell und zielführend? Nicht selten kommt es vor, dass man sich in den Untiefen des Netzes verirrt oder über Stunden darin abtaucht und am Ende mit den falschen Ergebnissen wieder auftaucht. Doch das Referat muss morgen fertig, die Information bis zur nächsten Unterrichtsstunde verfügbar sein, die Frage sofort beantwortet werden. Und nun? – Im digitalen Zeitalter gehört eine gezielte Suchanfrage zum Rüstzeug eines jeden Eleven. Die Nutzung von Suchmaschinen und Online-Lexika ist alltäglich geworden, aus dem Meer des Wissens und der Informationen die richtigen Fische zu angeln und sie in ihrer Qualität zu bewerten, braucht unbedingt Unterstützung und Anleitung.

Daher haben sich die Schülerinnen und Schüler unserer Jahrgangsstufe 7 im Rahmen des Medienführerscheins Bayern an einem eigens dafür neu eingeführten Medienkompetenztag auf die Reise gemacht: thematisch ins Mittelalter, methodisch ins Netz. Unter Begleitung ihrer Fachlehrkräfte arbeiteten sie sich Schritt für Schritt von der individuell gewählten Themenstellung bis zur fertigen Präsentation, die am Ende zurück in den jeweiligen Fachunterricht fließt. Nach knappen Erläuterungen der Lehrkräfte ging es in die eigenständige Erarbeitung. Es galt, Informationen im Netz zu suchen, zu finden und zu bewerten, dabei gezielte Suchanfragen zu stellen und auf die passende Suchmaschine zuzugreifen. Rechercheergebnisse mussten bewertet, Urheberrechte erkannt und respektiert werden. Abschließend mussten die ausgewählten Ergebnisse in eine strukturierte, gewinnbringende Präsentation überführt werden. Schon nach kurzer Zeit stellte sich die konzentrierte Stimmung und Arbeitshaltung eines Projekttages ein. Die Schülerinnen und Schüler fanden es nach eigener Aussage „sehr cool, sich einmal einen ganzen Tag mit einer Sache beschäftigen“ zu dürfen. Die Stunden vergingen wie im Flug – „Was schon 5. Stunde?“ – und Tipps und Tricks der Lehrkräfte, die mal nicht dozierten, sondern nur moderierten, wurden gern angenommen. Besonderen Spaß bereitete die Erstellung der Präsentation. Dabei wurde mit Hingabe animiert und gelayoutet. Die vorangegangene Auseinandersetzung mit entsprechenden Programmen im Informatikunterricht machte sich mehr als bezahlt, Fähigkeiten und Fertigkeiten wurden ausgetauscht und perfektioniert. Am Ende waren sich die „googelnden Wikipedianer“ nicht ganz einig, an welcher Stelle der Gewinn der Reise größer war: in den Kenntnissen über das Mittelalter oder in neuen Fertigkeiten des Suchens und Findens. Ein Gewinn war der Tag aber auf jeden Fall!

Pfefferer, Ingenbleek

„Wir haben lange unter den alten Sofas gelitten.“

Offizielle Einweihung der neuen Sofas für die Aufenthaltsräume der Jahrgangsstufen Q11 und Q12 am 7.11.2022

Wer in der vergangenen Woche im Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld an den Aufenthaltsräumen der Oberstufe vorbeilief, der wurde mit einer ungewohnte Geräuschkulisse konfrontiert: Der Klang von Sägen, Bohrmaschinen, lautem Hämmern und dem Ächzen der Möbelpacker erfüllte den Gang. Der Grund hierfür war die Aufstellung der neuen Sitzlandschaften in den beiden Räumen der Q11 und Q12.

Gemeinsam mit dem Landkreis Miltenberg leitete der Elternbeirat des JEG den Austausch der mittlerweile schon etwas in die Jahre gekommenen Sofas in die Wege und sorgte dafür, dass die beiden Kollegstufenzimmer mit neuen, farbenfroheren Modellen ausgestattet wurden, was bei den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe auf allgemeine Begeisterung stieß. Nach dem knapp zehnjährigen Dienst der alten Sofas, damals gespendet vom Elternbeirat, dem JEG-Freundeskreis und dem Abiturjahrgang 2012/13, wurde es höchste Zeit, Abschied zu nehmen.

Am 7.11.2022 fand dann am Vormittag die offizielle Einweihung der neuen Sitzlandschaften statt. Im Beisein der Oberstufenkoordinatorinnen Andrea und Susanne Schneider bedankten sich die beiden Vertreterinnen der Jahrgangsstufen Q 11 und 12, nach einer allgemeinen Begrüßung durch Schulleiterin Petra Hein, persönlich beim Elternbeirat für die überaus großzügige Spende von 5.000 Euro, dank der die Aufenthaltsräume nun viel „farbenfroher und heller“ erscheinen. Der Spendenbeitrag wurde aus den Einnahmen des Schulfests zum 50-jährigen Jubiläum des JEG im vergangenen Juli bestritten; den Löwenanteil von nochmals 10 000 Euro übernahm der Landkreis als Sachaufwandsträger.

„Lange haben wir unter dem schlechten Zustand der alten Sofas gelitten. Sie haben den meisten Schülern somit einen sehnlichen Wunsch erfüllt“, so Jolanda Schröder im Namen der Q12. Auch Felicitas Zwirner, die Stufensprecherin der Q11, bedankte sich bei den Spendern: „Wir haben uns seit der 5. Klasse auf die Kollegstufenzimmer und die Sofas gefreut.“ Überdies könne man nun wieder ohne Bedenken auf der Couch Platz nehmen, ohne dabei eine Verfärbung weißer Kleidung in Kauf nehmen zu müssen, wie es bei den vorherigen Sitzmöbeln oft der Fall war.

Nach den Dankesworten übergab Marion Lebold als Elternbeiratsvorsitzende die neuen Möbel ihrer Bestimmung und hoffte, dass noch viele Jahrgänge ihre Freude daran haben mögen. Um dies zu gewährleisten, gemahnte sie die Schülerschaft an den pfleglichen Umgang mit den nun deutlich helleren Sitzbezügen. Augenzwinkernd verwies sie auf den „Superaktivschaum“ aus den Putzutensilien von Hausmeister Markus Grewe, dem sie besonders für die große Mühe, die er in den Aufbau der Sitzlandschaften gesteckt hatte, dankte. Für noch mehr Bequemlichkeit verwies Lebold zudem auf den vom Elternbeirat erstellten „Wunschzettel“, der den Schülern weitere Ausstattungswünsche gestattet. Zum Abschluss spendierte der Elternbeirat dieses Mal kein Geld, sondern Gummibärchen für alle, sehr zur Freude der anwesenden Schülerschaft.

Sabrina Ball