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Autor: Chris Ziegler

Nach dem Abitur ins Handwerk? Na klar!

Diese Zahl erstaunt dann doch: In Deutschland bricht jede/r Dritte ein angefangenes Studium wieder ab, wenn man merkt, dass eine akademische Ausbildung doch nichts für einen ist. Oftmals stehen die jungen Menschen dann ohne Orientierung da, und der Ärger über die verlorene Zeit ist groß.

Um den Horizont der künftigen Abiturienten am Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld zu erweitern, wenn es um die Berufswahl geht, kam am 11.05.2023 Frau Claudia Glas von der Handwerkskammer Aschaffenburg an die Schule und hielt einen Vortrag darüber, welche Chancen das Handwerk den jungen Menschen bietet.

Wer glaubte, sich 90 Minuten lang berieseln zu lassen, wurde bitter enttäuscht. In ihrem kurzweiligen und sehr informativen Vortrag verstand es Frau Glas, alle Schülerinnen und Schüler einzubinden und aus ihnen herauszulocken, was sie schon über das Handwerk wissen. Die Breite dessen, was möglich ist, war vielen so nicht bekannt. Vor allem das Duale Studium, das es den Menschen ermöglicht, anders als im Studium schon in der Ausbildung intensiven Praxisbezug zu erfahren und dafür auch gleich einen Lohn zu erhalten, sei bei den jungen Erwachsenen eine beliebte Art des Berufseinstieges.

Frau Glas räumte auch mit dem Vorurteil auf, dass das Handwerk nur etwas für Mittelschüler sei. In vielen Berufen sei mindestens ein Realschulabschluss erforderlich, und wer mit einem Abitur in der Tasche eine Meisterausbildung beginnt, könne diese auch um ein Jahr verkürzen. Der Lehrstellen-Radar, eine Onlineplattform und App für Praktika und Ausbildung, biete die Möglichkeit, einfach und schnell Lehrstellen in der Region zu finden, die zu einem passen.

Mit Beispielen und Anekdoten aus ihrem Alltag als Ansprechpartnerin im Team „Passgenaue Besetzung“ der IHK gestaltete Frau Glas ihren Vortrag zudem sehr anschaulich. So erzählte sie von einem Schüler, der eigentlich nur „chillen“ wollte, aber als Interesse den Weltraum angab. Aufgrund ihrer Beratung ist dieser nun glücklich in einem Praktikum bei einer Aschaffenburger Firma, die Teile für die NASA entwickelt. Ein anderer Aschaffenburger Gymnasiast nutzte die Wartezeit auf eine Pilotenausbildung dafür, eine Lehre zum Elektriker zu machen. Mit 28 erwarb dieser dann seinen Meister, machte sich selbstständig und beschäftigt nun sieben Angestellte und Azubis. Er könne sich „vor Aufträgen und Geld nicht retten“. Zudem entwickle er sehr clevere Dinge in Sachen Smart-Home und Automatisierung, was heutzutage in jedem modernen Gebäude Standard ist.

Die Frage, was denn wäre, wenn es all die Frauen und Männer in den Berufen Raumausstatter, Schreiner, Anlagenmechatroniker, Kaufleute, technische Systemplaner, Fliesenleger, Instrumentenbauer, Konditoren, Orthopädietechnikmechatroniker, Fotografen, Karosseriebauer, Goldschmiede und vielen mehr nicht mehr gäbe, beantwortete ein Film auf humoristische und zugleich plastische Art und Weise: Alles, was wir in unserer modernen Welt als alltäglich ansehen, würde zu Staub zerfallen, und wir würden leben wie Steinzeitmenschen.

All diese Impulse kamen bei unseren Schülerinnen und Schülern gut an und stimmten nachdenklich. Was sie aus der Veranstaltung mitnehmen konnten, war auf jeden Fall die Erkenntnis, dass es viele Wege gibt, wie man im Beruf glücklich und erfolgreich sein kann. Das Studium ist nur einer davon.

Benjamin Götzinger

Ich schenke dir eine Geschichte – Welttag des Buches 2023

Das Buchhaus Elsenfeld zu Gast in der Klasse 5C des Julius-Echter-Gymnasiums

Geschichten öffnen Wege in Abenteuer und erschließen Phantasiewelten. – Das stellte sich beim Besuch von Frau Welzbacher vom Buchhaus Elsenfeld am 12.05.2023 in der Klasse 5C ganz schnell heraus. Wichtig bei der Auswahl eines Buches sind vor allem das Cover und der Klappentext, aber für eine Buchhändlerin ist es gar nicht so einfach, den Geschmack der Kids zu treffen! Die Schüler*innen der 5C favorisieren vor allem Krimis, Mangas und Abenteuergeschichten. Frau Welzbacher erklärt hierzu, dass Verlage vor der Erscheinung Leseexemplare und Kataloge mit Leseproben an die Buchhandlungen ausgeben um Werbung für ihre Bücher zu machen.

Besonders viel Werbung wurde vom Verlag bereits vor dem Erscheinen des Buches für Daniel Heckmanns und Thomas Hussungs „Koboldkroniken“ gemacht – einer Freundschaftsgeschichte mit Kobold in einem Entdeckerskizzenbuch plus App und mit garantiertem Spaßfaktor. Markus Orths „Crazy Family. Die Hackebarts räumen ab“ ist ein Beispiel dafür, dass erfolgreiche Autoren für Erwachsenenromane auch witzige Jugendbücher schreiben können, wenn etwa Vater Hackebart seinem Hobby des Klobürstensammelns frönt oder die Familie die Namenalternativen Anakonda und Lulu für ihr jüngstes Kind ausdiskutiert.

In seinem Sachbuch „Wenn die Erde einen Tag alt wäre“ dampft Tom Jackson die gesamte Erdgeschichte auf nur 24 Stunden ein, um die enormen Zeiträume wenigstens ein bisschen in die Vorstellungswelt der Kinder zu rücken und eröffnet mit zusätzlichen Informationen einen informativen Einblick, zeigt das Buch doch, wie bedeutungslos der Mensch eigentlich in der Erdgeschichte ist. Alles andere als langweilig präsentiert sich hier Wissen über den Planeten!

Mit großen Augen und gespitzten Ohren lassen sich die Kinder aus diesen und anderen mitgebrachten Geschichten erzählen. Die von Frau Welzbacher vorgestellten Bücher sind aber auch zu witzig, zu spannend, zu fantasievoll, zu liebevoll illustriert, zu … um nicht gelesen und geliebt zu werden! Zum Glück gibt es zum Schluss die geschenkte Geschichte für alle, in der Katharina Reschke „Volle Fahrt ins Abenteuer“ verspricht!

Andrea Schneider

Magie und Fantasie im Klassenzimmer – Cornelia Funke begeistert virtuell

Einen wundervollen Blick in die Welt der berühmten Jugendbuch-Autorin Cornelia Funke durften die Klassen 6B und 6C des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld am 24. April werfen. Innerhalb von 60 Minuten begeisterte Cornelia Funke über 200 bayerische Schulklassen während ihrer virtuellen Schülerlesung in Form einer Videokonferenz. Anlässlich des Welttages des Buches wurde diese Veranstaltung von der Initiative #lesen-bayern.de angeregt und von den Deutschlehrerinnen Lina Müller und Laura Schöner für das JEG umgesetzt. Die Schriftstellerin, die sich gerade in der Toskana aufhält, konnte auf diesem Weg aus der Ferne alle mit einem Auszug aus ihrem Erfolgsroman „Tintenherz“ verzaubern.

Nach großer Vorfreude war es endlich so weit. Als die Live-Übertragung an den Smartboards in den jeweiligen Klassenzimmern begann, saßen die Schülerinnen und Schüler bereits gespannt auf ihren Plätzen. Nach einer kurzen Begrüßung stellte Cornelia Funke ihr Buch „Tintenherz“ vor und zog die Klassen mit ihrer fesselnden Vortragsweise in den Bann, als sie die wundervolle Geschichte über das Mädchen Meggie, ihren Vater und ein geheimnisvolles Buch mit einer unvorstellbaren Macht vorlas. Im Anschluss durften die neugierigen Zuhörerinnen und Zuhörer ihre Fragen zum Buch, zur Autorin und zum Entstehungsprozess eines Romans stellen, welche die Schriftstellerin persönlich beantwortete. Besonders beeindruckend fanden hierbei die Schülerinnen und Schüler Funkes Aussage, dass es ihrer Meinung nach nie so etwas wie Schreibblockaden gäbe. Sie verglich den Prozess des Schreibens eines Buches mit einem Labyrinth, in dem man sich manchmal verlaufen könne und falsche Wege wähle, bis man letztendlich zum Herzen des Buches komme.

Insgesamt war diese kurzweilige virtuelle Schülerlesung ein abwechslungsreiches Erlebnis, das den beiden beteiligten 6. Klassen des JEG in Erinnerung bleiben wird. Die Schülerinnen und Schüler konnten viel über die Arbeit einer erfolgreichen Schriftstellerin erfahren und wurden von ihren magischen Geschichten zum Lesen inspiriert.

Maria Schäfer, Greta Wengerter (6B) sowie Leni Bachmann, Mira Dotzel (6C)

Mül/ Schön

JEG beim Regionalwettbewerb der World Robot Olympiad

„Go Wall-E, Go!“ Dieser Anfeuerungsspruch, der am letzten Samstag durch die Sporthalle der Albert-Schweitzer-Schule in Offenbach hallte, galt dem Legoroboter der „JEG-Robots“. Das Team, bestehend aus drei Schülern der 6. und 7. Jahrgangsstufe des Julius-Echter-Gymnasiums in Elsenfeld, nahm in diesem Jahr erstmalig am Regionalwettbewerb der WRO in Offenbach teil.

Die World Robot Olympiad (WRO) ist eine jährlich stattfindende internationale Robotik-Wettbewerbsreihe, welche das Wissen und die Fähigkeiten in den Bereichen Robotik, Programmierung und kreatives Denken fördert. In unterschiedlichen Wettbewerbs-Kategorien und Altersstufen stellen die Schülerinnen und Schüler ihr Können unter Beweis und messen sich mit anderen Teams aus der Region. Das Starter-Programm bietet einen motivierenden Einstieg in diesen Wettbewerb. Ermöglicht wurde die Teilnahme für das Team des JEGs durch ein Sponsoring von KUKA Industries, die unter anderem die Startgebühr übernahmen.

Mit den Aufgaben, die auf einem vorgegebenen Spielfeld gelöst werden sollen, hatten sich die drei Schüler schon im Vorfeld im Rahmen der Robotiks-AG an der Schule vertraut gemacht und ihren Roboter dahingehend programmiert. Entsprechend gelassen sahen Felix Dominik, Raphael Oswald und Efe Uzunoglu dem ersten Lauf entgegen. Aber „Wall-E“, wie sie ihren Roboter liebevoll tauften, funktionierte nicht so wie gedacht und aufgrund von technischen Defekten wurde leider nur die Hälfte der Aufgaben gelöst. Das Team gab aber nicht auf und machte sich schnell daran, die Probleme zu beheben. Nach einigen Nachbesserungen starteten sie in den zweiten Lauf, der nun von Nervenkitzel geprägt war. Erfreulicherweise konnten sie sich merklich verbessern und waren nun gespannt auf ihren letzten Lauf.

Im dritten Lauf lief nun fast alles wie geplant. Der Roboter bewältigte die aufgetragenen Aufgaben erfolgreich und die JEG-Robots waren begeistert und erleichtert zugleich. Die Arbeit hatte sich ausgezahlt und sie waren stolz auf das erreichte Ergebnis. Durch die gesammelten Erfahrungen aus diesem Wettbewerb ist das Team noch einmal enger zusammengewachsen und hochmotiviert nach Hause gefahren. Am Ende des Tages war klar, dass sie im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein wollen, dann aber natürlich bei der RoboMission, der Wettbewerbs-Kategorie für Fortgeschrittene.

C. Graf, M. Heumann

Vielen Dank!

Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und freuen uns, im neuen Schuljahr über 100 Fünftklässler am JEG begrüßen zu dürfen!