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Autor: Chris Ziegler

Von Mobbern, Mitläufern und Opfern – Junges Theater Augsburg mit Präventionsstück „#Hass“ am JEG

In der Schule ist Mobbing leider keine Seltenheit. Deswegen ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler über das Thema aufgeklärt werden. Deswegen präsentierte das Junge Theater Augsburg der 10. Jahrgangsstufe des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld am 13. 10. das Präventionsstück ,,#HASS – Hauptsache radikal“. Das Theaterstück thematisiert Cybermobbing und Hass im Netz, indem drei unterschiedliche Geschichten von Mobbingopfern schauspielerisch vorgestellt werden.

Wir bedanken uns herzlich beim Elternbeirat, dem Freundeskreis und beim Landratsamt für die großzügige finanzielle Unterstützung, die dieses tolle Präventionsprojekt erst ermöglicht hat.

Einen großen Platz nahm dabei die Musik ein, welche die Schauspieler Ramo Ali, Kristina Altenhöfer und Ferdinand Reitenspies vor Ort mit Mikrofon, Synthesizer und Loop-Maschine produzierten, und die das ganze Stück untermalte. Außerdem hatten die Regisseure Susanne Reng und Wini Gropper das Stück so konzipiert, dass auch das Publikum mit einbezogen wurden, indem man es zum Beispiel fragte, was zu einer Demokratie gehöre oder was es von der gleichgeschlechtlichen Ehe halte.

Im Anschluss an das Theaterstück hielten professionelle Theaterpädagogen in den einzelnen Klassen Workshops ab, in denen auf die Vorstellung eingegangen wurde, damit sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Mobbing auseinandersetzen konnten. Jeder Workshop wurde dabei individuell darauf angepasst, wie reif die jungen Menschen in der jeweiligen Klasse waren. Zu Beginn wurden in der Regel kurze Spiele gespielt, um die Stimmung aufzulockern. Danach stellten die Pädagogen den Schülerinnen und Schülern einige Entscheidungsfragen, die sie nach ihrem Bauchgefühl beantworten sollten. Diese Fragen konnten zum einen sehr trivial sein, wie die Frage: ,,Pizza oder Pasta?“ Es waren aber auch einige tiefgründige Fragen dabei, beispielsweise, ob man sich eher für den Kapitalismus oder den Sozialismus entscheiden würde. Die letzte Frage, ,,posten oder nicht posten“, leitete elegant zum nächsten Punkt des Workshops über, in welchem die Teilnehmer von ihren eigenen positiven wie negativen Erfahrungen im Internet berichten konnten.

Der letzte Teil des Workshops bestand darin, sich selbst in Kleingruppen eine kurze Szene, welche das Thema Mobbing behandelt, auszudenken und vorzuspielen. Alternativ durfte man auch eine Szene aus dem zuvor gesehenen Theaterstück nachstellen und dafür eventuell neu interpretieren. Im Mittelpunkt dieser Aufgabe stand, dass jeweils ein Charakter in den ausgedachten Szenen Zivilcourage beweisen und dem Opfer helfen sollte. Auf diese Weise haben die Schülerinnen und Schüler gelernt, wie man sich verhalten sollte, wenn man Mobbing in seinem Umfeld wahrnimmt. Außerdem konnten sie nachempfinden, wie es sich anfühlt, Täter, Opfer oder Mitläufer zu sein.

Die Schülerinnen und Schüler des JEG hatten also nicht nur Freude am Theaterstück, sondern haben dadurch intensiv erfahren, welche unterschiedlichen Facetten „#Hass“ ausmacht und welche Bedrohung er für unsere Gesellschaft haben kann, wenn sich ihm niemand entgegenstellt. Erziehung zur Demokratie am Lernort Schule: Besser geht’s nicht!

Alissa Zankl

JEG bei Konferenz der Juniorbotschafter des EU-Parlaments in Ulm

„Freiheit der Rede, Freiheit des Bekenntnisses, Schutz des einzelnen Bürgers vor der Willkür verbrecherischer Gewaltstaaten, das sind die Grundlagen des neuen Europa.“ Dieses Zitat aus einem Flugblatt der berühmten Widerstandsgruppe und Hitlergegner „Weiße Rose“ ist für Europa immer noch von großer Bedeutung. Auf den Spuren der Verfasser Hans und Sophie Scholl reisten die EU-Botschafterinnen des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld in deren Heimatstadt Ulm, um an der Botschafterkonferenz für das Europäische Parlament teilzunehmen.

Nach Aufbruch in den frühen Morgenstunden und vierstündiger Anreise begann das Programm an der Friedrich-List-Schule in Ulm mit einem Europa-Café, bei dem Aktivitäten der EU-Botschafterschulen vorgestellt und ausgetauscht wurden. Danach folgten verschiedene Programmpunkte zum Kennenlernen der teilnehmenden Schulen sowie die gemeinschaftliche Erarbeitung neuer Projektideen. Dabei knüpften die Schülerinnen und Schüler des JEG viele Kontakte mit anderen Botschafterschulen im süddeutschen Raum. Motiviert und mit zahlreichen neuen Projektideen im Gepäck, traten die Juniorbotschafterinnen Maya und Melina Kroth, Angelina Treptau sowie Victoria Noß mit ihren betreuenden Lehrkräften Stefan Carolan und Marcel Giloj am frühen Abend die Heimreise nach Elsenfeld an. Die Reise nach Ulm hat sich also gelohnt: Eine wirklich (f)ulminante EU-Botschafterkonferenz, wenn man so will!

Die Schulgemeinschaft des Julius-Echter-Gymnasiums darf sich für das aktuelle Schuljahr auf zahlreiche spannende und interessante Veranstaltungen freuen, die den europäischen Gedanken an der Schule noch weiter festigen werden.

Il JEG va a Roma!

Kalt, regnerisch und trüb – so ließen die Lateinschüler:innen der Jahrgangsstufen 10+, 11 und 12 das Julius-Echter-Gymnasium und Elsenfeld am 02.10.2022 zurück und machten sich unter der Begleitung von Frau Ebert, Herrn Kneisel und Frau König auf den Weg nach Rom.

Direkt nach der Ankunft am Montag begannen wri mit den ersten Erkundungen der Stadt: Nach der Piazza del Popolo besichtigten wir unter anderem die Spanische Treppe, das Pantheon und den Trevi-Brunnen.

Am Dienstag stand Tivoli auf dem Programm. Hier besuchten wir zunächst die Villa Adriana, wo uns vor allem der Canopus beeindruckte – eine der Banketthalle vorgelagerte rechteckige Wasserlandschaft, die von Säulen umgeben ist. Die Villa d’Este mit ihren vielen Springbrunnen rundete den Tag ab.

Mit dem Besuch der Kapitolinischen Museen, des Kapitols, des Forum Romanum und des Kolosseum am Mitwoch waren wir im Zentrum aller Texte, Biografien und Geschichten, die wir je im Lateinunterricht gehört, gelesen oder übersetzt haben.

Mit Wissbegierde ging es am nächsten Tag in den Petersdom und auf dessen Kuppel, in die Vatikanischen Museen sowie an die Ara Pacis, den Friedensaltar des Augustus.

Ein selbstständiges Sightseeing rundete unseren Besuch in der Ewigen Stadt am Freitag ab. Selbstverständlich kamen die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz: Die Gedanken an Supplì, Pizza al taglio oder einen piatto di pasta von einem waschechten römischen Koch in seiner Osteria lassen uns noch heute das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Es war eine wirklich informative, lehrreiche und beeindruckende, aber auch sehr spaßige Studienfahrt. An dieser Stelle möchten wir uns erneut herzlich bei den begleitenden Lehrkräften für all die Mühe und Arbeit der Organisation bedanken. Mille grazie!

Lorina Tasholli / Kneisel

In die Pedale und Schuss: Zum ersten Mal Biathlon mit Mountainbikes am JEG

Biathlon? Klar, das sind doch zwei Sportarten in einem, Skilanglauf und Schießen, also ein Wintersport. So die gängige Ansicht über diese Kombinationssportart. Dass man diese auch im Sommer und mit dem Fahrrad ausüben kann, bewies die Fachschaft Sport des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld am 7. Oktober.

In einem anspruchsvollen Parcours rund um das Schulgelände waren die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe aufgerufen, in jeweils vier Dreierteams gegeneinander im Fahrradfahren und Armbrustschießen anzutreten. Jede Mannschaft absolvierte nacheinander zwei Runden entlang einer Mountainbike-Strecke am Schulhof, und nach jeder Runde hieß es, am Schießstand eine ruhige Hand zu beweisen. Keine Sorge, bei den „Armbrüsten“ handelte es sich um die ungefährliche Spielzeugversion mit Saugnapfpfeilen. Schülerinnen und Schüler des JEG brauchten also keine Angst vor Verletzungen zu haben!

Wer beim Schießen nicht traf, wurde, wie beim richtigen Biathlon, auf eine Strafrunde geschickt, bevor er seine zweite Runde fahren konnte. Dann war der Zweite aus dem jeweiligen Team an der Reihe. Das Publikum aus den Klassen 5, 6 und 7 des JEG ging begeistert mit und feuerte seine Mitschülerinnen und Mitschüler besonders bei den Strafrunden lautstark an.

Im Finale machte die Mannschaft der Klasse 6 A ihren Sieg beim letzten Schießstand sicher, da alle Ziele getroffen wurden; damit zog sie ganz knapp am Team aus der 7 CD vorbei, mit dem sie sich bis zum Schluss ein spannendes Duell geliefert hatte. Den Abschluss dieses Biathlons der besonderen Art machte dann die Siegerehrung durch die Sportlehrer Bernd Gehring, Chris Ziegler und Jan Wagner, die das Event auch organisiert hatten. Über den Finalsieg freuten sich Paul Berninger, Samuel Matjak und Tom Scherf (Klasse 6 A), welche die Ersten in der 6. Jahrgangsstufe gewesen waren. Rahel Hayward, Theodor Oxley sowie Arda Tepeli (alle 5 A) holten sich den Sieg in der 5. Jahrgangsstufe; die besten Siebtklässler waren Linus Rothermich (7 C), Konstantin Verfürth und Felix Dominik (beide 7 D).

Zuschauer, Teilnehmer und Organisatoren waren sich nach der gelungenen Sportveranstaltung einig: Mountainbike-Biathlon am Julius-Echter-Gymnasium hat Zukunft!

Thum/Wagner J.

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Europa-AG des Julius-Echter-Gymnasiums hilft beim „Pop Up Café Europa“

Gerade wird sie wieder mal viel beschworen – die europäische Solidarität. Dass die EU nicht nur eine Wirtschafts-, sondern längst auch eine Werte- und Solidargemeinschaft ist, bezweifeln angesichts der zahlreichen aktuellen Krisen nur noch wenige. Wie die EU aber funktioniert und an welchen Stellen die Bürgerinnen und Bürger zum Mitgestalten aufgerufen sind, weiß kaum jemand. Für profunde Aufklärung im Rahmen der bayernweiten Aktion „Lange Nacht der Demokratie“ sorgte deshalb der Kreisjugendring Miltenberg, unterstützt von der Europa-Union Aschaffenburg und der Europa-AG des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld. Der Kreisjugendring hatte nämlich am 1.10. zum „Pop Up Café Europa“ ins Bürgerhaus Obernburg geladen. Wer wollte, konnte hier von überzeugten Europäerinnen und Europäern in ihrer Expertenrolle als “lebende Bücher” erfahren, weshalb die EU für uns alle unverzichtbar geworden ist.

Bei Café denkt jeder natürlich auch gleich an Kaffee und Kuchen, und für selbigen war die Europa-AG verantwortlich. Eingeteilt in mehrere Schichten sorgten Josefine Verfürth, Angelina Treptau, Maya und Melina Kroth, Max Schöttner, Isabelle Schulten, Ayse Rana Circi und Victoria Noß dafür, dass Gäste wie Teilnehmer zuvorkommend bewirtet wurden. Denn während die Expertinnen und Experten an separaten Tischen als „lebende Bücher“ einzeln zu EU-Themen befragt werden konnten, huschten die Schülerinnen und Schüler unauffällig durch den Saal, schenkten nach, räumten ab und bemühten sich um eine gastliche Atmosphäre.

Besonders angetan vom Tun der Europa-Botschafterinnen des JEG zeigte sich Dr. Renate Heinisch, die neben anderen Experten, darunter auch Dieter Schornick von der Europa-Union, als „lebendes Buch“ fungierte. Die ehemalige Abgeordnete im Europäischen Parlament (CDU / EVP), ist bis heute vielfältig für die EU engagiert, zum Beispiel als Stellvertreterin im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA). Ihr ist es wichtig, dass der europäische Gedanke bereits in Kindergärten und Schulen in allen europäischen Ländern gelebt wird. So begrüßte sie auch das Engagement des JEG als „Botschafterschule des Europäischen Parlaments“ ausdrücklich.

Dass alle Generationen gemeinsam am Haus Europa bauen müssen, unterstrich Renate Heinisch im anschließenden Gespräch mit Stefan Carolan und Marcel Giloj, den betreuenden Lehrkräften der Europa-AG. Aus der Erfahrung eines langen Lebens wisse sie, welch hoher Stellenwert der Schule bei der Schaffung einer positiven Wahrnehmung Europas zukomme. Erstaunt zeigte sie sich darüber, dass die EU im aktuellen bayerischen Gymnasiallehrplan für das Fach Politik und Gesellschaft schwerpunktmäßig erst in der Oberstufe behandelt wird.

Zum Glück gibt es Veranstaltungen wie das „Pop Up Café Europa“, engagierte Ehrenamtliche wie vom Kreisjugendring Miltenberg und die Europa AG am JEG, die immer bemüht sind, die EU ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

Thum