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Autor: Chris Ziegler

Entsorgung zuhause – aber richtig!

Wohin mit dem Bratfett? Medikamente ins Klo? Feuchtes Klopapier und Hygienetücher – same or different?

Die 10. Klassen des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld besuchten im Rahmen der Methodentage am 25. und 26. Juli gruppenweise zu Fuß die Gemeinschaftskläranlage (GKA) in Elsenfeld. Dort wollten Sie sich informieren, was mit den Stoffen geschieht, die im Klo oder Spülbecken auf die Reise geschickt werden.  

An der ersten Station beim Betriebsleiter Herrn Specht gab es Informationen rund um die Kläranlage. So zählt die Kläranlage Elsenfeld mit einem Einwohnergleichwert (EGW) von 185.000 zu den Top 20 der größten Kläranlagen Bayerns. Dies ist zum einen dem kommunalen Einzugsbereich geschuldet, der sich nicht nur über Gemeinden des Landkreises Miltenberg, sondern auch Orte aus den Landkreis Aschaffenburg und dem benachbarten Hessen erstreckt und zum anderen den industriellen Abwässern der Region. Auf die Frage, welche Abwässer problematischer wären, wies Herr Specht darauf hin, dass hier keine pauschale Antwort geben kann. Industrielles Abwasser hätte meist einen konstanten, vorhersehbaren Grad an Verschmutzungen, dem angemessen begegnet werden kann, während die Belastung durch die Haushalte teilweise stark schwankt. Insbesondere die Verunreinigungen mit Bratfett, dass Vielerorts noch über die Spüle entsorgt wird, bereitet immer wieder Probleme. Zuletzt 2017 mit einem Fettberg in der Kanalisation von London mit einer Masse von 130 Tonnen und einer Länge von 250 Metern.

Auch die von den JEG Bundessiegerinnen bearbeitete Thematik der Rückgewinnung des landwirtschaftlich so bedeutsamen Phosphats wurde aufgegriffen. In Elsenfeld steht diese erst nach der geplanten Erweiterung im Fokus, da in den industriellen Abwässern ein hoher Gehalt an wertvollem Zink enthalten ist, der hier zurückgewonnen wird.

Im zweiten Teil der Besichtigung wurden die vorher angesprochenen Abschnitte die Kläranlage besichtigt. Im Schneckenhebewerk wird zunächst das Abwasser nach oben befördert, um für das nötige Gefälle in der Kläranalage zu sorgen. Die Mitarbeiter präsentierten den Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen im Rechengebäude zunächst die teilweise sehr kuriosen Fundstücke. Im Innenbereich des Rechenraums wurde der Geruchssinn der Montagsgruppe bei Temperaturen um 380 Celsius auf eine harte Probe gestellt. Hier erfuhren die Besucherinnen und Besucher auch, dass sich feuchte Hygienetücher im Gegensatz zu feuchtem Toilettenpapier nicht auflösen und daher sogar Verstopfungen im Kanalsystem verursachen können. Weiter ging es mit dem angrenzenden Sandfang mit Öl- und Fettabscheider. Die Oberfläche mit ihrer trügerischen, dicken Fettschicht lässt nicht vermuten, dass dieses Becken tatsächlich etwa 5 Meter tief ist. Auf dem Weg zu den Belebungsbecken erklärte Herr Finn der Gruppe, das Prozedere der Probenentnahme. So werde die Wasserqualität des eingehenden Wassers und die Reinigungsleistung der Kläranlage ständig geprüft. Im Belebungsbecken reinigen Bakterien mit Hilfe von zugeführtem Sauerstoff das Wasser. Diese Becken zählen zum gefährlichsten Bereich der Kläranlage, da aufgrund der eingepressten Luft die geringe Dichte des Wassers kein Schwimmen ermöglicht. Von dort aus ging es zu den Nachklärbecken und dem Bioakkumulationsteich. Dort wird der Schwermetallgehalt des Wassers mit Hilfe der eingesetzten Karpfen bestimmt. Die Schülerinnen und Schüler waren erstaunt, dass der verbleibende Klärschlamm nach dessen Trocknung in Kohlekraftwerken sogar als wertvoller Brennstoff Verwendung findet. Für das gereinigte Wasser hingegen endet die rund 10- bis 14-stündige Reise durch die Kläranlage hinter den Nachklärbecken im Main.

Pöhner

Lernen fürs Leben – Woche der Pflege am JEG

Unsere Bevölkerung wird immer älter und damit steigt auch die Anzahl der Menschen, die gepflegt werden müssen. Damit die Schülerinnen und Schüler des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld im sozialwissenschaftlichen Zweig der Jahrgangsstufe 9+ einen Einblick in die Welt der Pflege bekommen, werden sie ein zweiwöchiges Praktikum in diesem Bereich absolvieren. Um sie darauf vorzubereiten, nahmen sie eine Woche lang an einer Themenwoche teil, die sie mit den Herausforderungen pflegerischer Berufe vertraut machen und also auch auf ihr späteres Leben vorbereiten soll. Dieser fand vom 18. bis 22. Juli in den Räumen des JEG statt und ist einer der zentralen Bestandteile der Ausbildung an einem sozialwissenschaftlichen Gymnasium.

Für diesen Lehrgang brachten den Schülerinnen und Schülern externe Referenten der Caritas-Sozialstation St. Johannes aus Erlenbach sowohl die theoretischen als auch die praktischen Grundlagen der Pflege näher. Dafür tauchten sie in viele verschiedene Themengebiete ein. Von den unterschiedlichen Versicherungen, über verschiedene Krankheiten und deren Prävention, bis hin zum Umgang mit Patienten war alles dabei. In den praktischen Einheiten wurde den Schülerinnen und Schülern zum Beispiel gezeigt, wie man kranken Menschen aus dem Bett hilft, wie man ihnen das Essen anreicht, wie man ihnen die Zähne putzt oder auch wie man Blutdruck misst. Anschließend durften sie das Gelernte an ihren Mitschülerinnen und Mitschülern ausprobieren. Höhepunkt des Lehrgangs war sicherlich die Möglichkeit, durch Alterssimulationsanzüge, Rollstühle und Rollatoren zu erfahren, wie es sich anfühlt, alt zu sein.

Am letzten Tag des Kurses wurde in einem kurzen Test das zuvor gelernte Wissen abgefragt. Danach setzten sich alle Schülerinnen und Schüler zum Abschluss noch einmal zusammen, um bei Essen und Trinken die Woche Revue passieren zu lassen und Verbesserungsvorschläge für das nächste Jahr abzugeben.

Nach dieser intensiven Woche haben die Schülerinnen und Schüler des JEG viel gelernt und freuen sich darauf, das neue Wissen bald in ihrem Praktikum anzuwenden.

Alisa Zankl

Känguru-Wettbewerb

Dieses Schuljahr konnte endlich der Känguruwettbewerb der Mathematik wieder im gewohnten Rahmen an der Schule stattfinden. Über 200 Schüler der 5. – 8. Jahrgangsstufen haben sich eifrig am Knobeln, Rechnen und Rätseln beteiligt. Von den zehn Schülern, die die Aufgaben besonders erfolgreich gelöst haben, erhielten Samuel Matjak und Mats Elzenheimer einen 1. Preis, Sophia Marquart  und Noah Jendrusch einen 2. Preis und Karl Thiel, Leonie Klein, Efe Uzunoglu, Greta Wengerter, Silas Kirchgeßner und Linus Rothermich jeweils einen 3. Preis.  Alle anderen Schüler erhielten ein kleines Knobelspiel als Teilnehmerpreis.

Heumann

Erholsame Sommerferien!!!

In den Sommerferien ist das Sekretariat des Julius-Echter-Gymnasiums wie folgt besetzt:

01.08. – 12.08.2022:

Montag – Donnerstag von 08.00 – 16.00 Uhr

Freitag von 08.00 – 14.00 Uhr


15.08. – 26.08.2022: 

In dringenden Fällen mittwochs von 10.00 – 12.00 Uhr


29.08. – 09.09.2022: 

Montag – Donnerstag von 08.00 – 16.00 Uhr

Freitag von 08.00 – 14.00 Uhr


Bitte klingeln!

Telefonisch erreichen Sie uns unter 06022-8393

Auf den Spuren der Römer – Exkursion ins Römermuseum Obernburg (Lateinklasse 8A/D)

Was liegt (im wahrsten Sinne des Wortes) näher als ein Besuch des Römermuseums Obernburg?

Römische Geschichte fand direkt vor unserer (Schul-)Tür statt und das Römermuseum bietet tolle Möglichkeiten, Geschichte und Latein hautnah zu erleben. Und daher begab sich die Lateinklasse 8A/D am Freitag, dem 22.07.22 auf eben diese Spuren der Römer.

Bereits im Vorfeld überlegten sich die SchülerInnen zahlreiche Fragen rund um das Themenfeld Limes/Obernburg/Römermuseum, die Museumsführer Manfred Huther, der sich sehr über das große Interesse freute, gerne aufgriff. Eine kleine Auswahl:

  • Was ist das spannendste Ausstellungsstück im Museum?
  • Was passiert, wenn ich etwas vom alten Rom in meinem Garten finde?
  • Warum wurde gerade das Gebiet des heutigen Obernburg für den Bau eines Römerkastells ausgesucht?
  • Was hätten die Römer ´besser´ machen müssen, damit es nicht zu einer Reichsteilung gekommen wäre?
  • Kann man noch heute sehen, welchen Einfluss die Römer auf uns hatten?

Vor Ort hatten die SchülerInnen dann nicht nur Gelegenheit, die Lage und den Aufbau des in Obernburg befindlichen Römerkastells nachzuvollziehen, sondern erfuhren von Herrn Huther auch in spannend dargebotenen Schilderungen viele Details über die römische Zeit am Untermain, die im „herkömmlichen“ Unterricht sonst leider nur wenig Platz finden. So bezeugt ein Weihestein in Obernburg die „damnatio memoriae“ (die Verfluchung und demonstrative Tilgung des Andenkens an eine Person durch die Nachwelt) des Kaisers Commodus, dessen Größenwahn sich beispielsweise im Umändern der Monatsnamen in seine Ehrentitel widerspiegelt. Ein herausragender Fund in Obernburg ist zudem die Benefiziarierstation, in der römische Beamte jeweils ein halbes Jahr Dienst taten und eine Art Kontrollfunktion ausübten. In den Ausgrabungen von 2000 bis 2007 gelang es erstmals, den Grundriss einer solchen Station mit allen Amts- und Wohnräumen sowie Weihebezirk zu erforschen und dokumentieren. Wie tief man in Obernburg in die Römerwelt eintauchen kann, lehrt nicht nur das Beispiel der nachlässigen Haushälterin der Benefiziarierstation, die vor knapp 1900 Jahren die Essensreste einfach unter die Kellertreppe kippte, sodass man noch heute Spanferkel als eine der Lieblingsspeisen identifizieren kann, sondern auch die Grabbeigaben-Funde auf dem ehemaligen römischen Friedhof – unter anderem Getreide, das sich aktuell noch zur Analyse im Labor befindet.

Zum Abschluss der Exkursion erprobten die SchülerInnen dann mit viel Spaß beim Rundmühlenspiel, beim Anprobieren römischer Gewänder, beim Getreidemahlen oder an den Hörspielstationen im Museum noch einmal selbst das römische Leben.

                                                                                                                                                                   Freudenberg