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Autor: Chris Ziegler

Gib Abfall einen Korb! – Die Europäische Abfallvermeidungswoche am JEG

Gib Abfall einen Korb! Unter diesem Motto gestalteten die „Welt-fair-Besserer“, der Nachhaltigkeits-AK des JEG, im Rahmen der Europäischen Abfallvermeidungswoche vom 18. bis 26.11.2023 verschiedene Projekte: Eine Unterrichtsstunde zum Thema Mülltrennung im Klassenzimmer, die in allen Klassen der 5.-9. Jahrgangsstufe von verschiedenen Lehrkräften durchgeführt wurde, sorgte für eine Sensibilisierung zum Thema Mülltrennung. Belohnt wurde in der Woche außerdem jede Brotbox ohne Einwegverpackung mit leckeren Gummibärchen – natürlich unverpackt eingekauft! Viele Informationen zur Müll-fair-Meidung lieferte auch unser Newsletter, der nicht nur Tipps zur Müll-fair-meidung sondern auch zur Wieder-fair-wendung gab. Wir hoffen, dass durch die verschiedenen Aktionen das Bewusstsein für unseren Umgang mit Müll im Alltag wieder ein bisschen gewachsen ist, denn jeder Treffer in den richtigen Mülleimer sorgt für eine Verbesserung der Recyclingmöglichkeiten und damit auch für den Schutz unserer Umwelt.

Starker zweiter Platz beim Handball Regionalentscheid

Die JEG Handball Mädchen, die ohne ihre etatmäßige Torhüterin Ava Schüssler auflaufen mussten, zeigten beim Regionalentscheid der Wettkampfklasse IV in Großostheim eine starke Mannschaftsleistung.

Im ersten Spiel gegen das Spessart Gymnasium Alzenau taten sich die Elsenfelder zunächst etwas schwer, so dass man in der ersten Hälfte stets einem knappen Rückstand hinterherlaufen musste. Das 3:4 Halbzeitergebnis wurde, bedingt durch kleinere taktische Umstellungen in der Abwehr, nach Wiederanpfiff rasch egalisiert und man gewährte den Alzenauern bis zur Schlussminute keinen Treffer mehr. Trotz einiger liegen gelassener Chancen führte man die Partie ab Mitte der zweiten Hälfte stets mit zwei Toren an und behauptete sich am Ende mit 6:5.

Im zweiten Spiel gegen das Dessauer Gymnasium Aschaffenburg starteten die Elsenfelder mit einer vielversprechenden Führung (2:0, 3:1). Danach fehlte defensiv wie offensiv der Rhythmus, was die Aschaffenburger geschickt mit schnellen Toren zu nutzen wussten. Trotz eines Rückstands von fünf Toren zur Halbzeit (3:8) zeigte das Team nach dem Seitenwechsel seinen wahren Charakter und kämpfte sich Tor um Tor heran. Kurz vor Schluss lag man nur noch mit einem Tor zurück (11:12) und hätte aufgrund der starken Aufholjagd den Sieg verdient gehabt.

Besonderer Dank gilt, neben den Organisatoren, Kampf- und Schiedsrichtern, vor allem den örtlichen Handballvereinen TV Niedernberg, TuSpo Obernburg und JSG Wallstadt, deren Engagement es vielen Kindern und Jugendlichen ermöglicht Teil einer faszinierenden Sportart zu sein. Die dort vermittelten Werte wie Fairness,  Teamgeist und Durchhaltevermögen sind auch für das Schulleben des JEG eine sehr große Bereicherung.

Gehring

Lange Nacht der Wissenschaft „Mit allen Sinnen“

„Mit allen Sinnen“ lautete das Thema der diesjährige Lange Nacht der Wissenschaft am JEG. Und mit allen Sinnen konnten die Gäste den Abend genießen. Neben einem tollen Rahmenprogramm mit ansprechend gestalteten Informations- und Mitmachständen der Jugend forscht AG, der Klasse 11E, dem Physik Kurs Q11 und dem PUG-P-Seminar war der Höhepunkt des Abends die Präsentation interessanter und anschaulicher Vorträge rund um das Thema „Sinne“.

Mirka Frank (8A), Lisa Brand (9A), Maya (10C) Melina Kroth (10B) brachten mit ihren beeindruckenden Präsentationen dem Publikum sehr anschaulich näher, wie der Seh- und Hörsinn genau funktioniert. Sehr unterhaltsam bauten sie in ihrem Vortrag immer wieder Fragen ein, die das Publikum beantworten musste, wofür es dann einen Buchgutschein als Belohnung gab.

Aber nicht nur das Jugend präsentiert Team war im Einsatz…denn am JEG heißt es auch „Jugend forscht“. Elisabeth Fischermann (10C) und Tom Kressbach (10B) stellten sehr unterhaltsam ihre Forschungsergebnisse ihrer diesjährigen Forscherarbeit „Wanted: Mit einer Blaulichtreaktion auf der Jagd nach freien Radikalen“ vor. Mit einem Experiment demonstrierten sie, wie sie die Antioxidativen Wirkung von verschiedenen regionalen Rotweinen, als auch unterschiedliche Kaffee- und Teesorten bestimmten konnten.

Einen „süßen“ Vortrag steuerte der Jugend forscht Betreuer, Dr. Roland Full bei. In diesem ging es um das Thema „Schokolade, ein chemischer Sinnesrausch“ was schließlich in einer angeleiteten Verkostung im Publikum ihren Höhepunkt fand.

 Unsere drei Jugend forscht Bundessiegerinnen von 2022 (Hannah Amrhein, Lena und Hanna Fries (Q12) zeigten, dass es immer noch gut ist, einen Overhead Projektor an der Schule zu haben. Mit diesem, ein paar Petrischalen und Chemikalien zauberten sie beeindruckende chemische Bilder auf die Leinwand, untermalt mit passender Musik.

Abgerundet wurden die Präsentationen von zwei Poetry Slams, die ebenfalls sehr gut zum Thema „Sinne“ passten. Lea Bachmann (11C) und Josephine Verfürth (Q11), die auch die Veranstaltung sehr professionell moderierte, berührten mit ihren Worten die Herzen des Publikums und versetzten dieses auch zum Nachdenken.

Der Graphic-Recorder Mister Maikel sorgte dafür, dass diese tolle Veranstaltung nicht nur in den Erinnerungen des Publikums bleibe wird – denn er hielt alle Präsentationen in einem großen Comic live fest, das auf der Wand gegenüber vom Lehrerzimmer seinen Platz finden wird.

Ein wirklich gelungener Abend und deshalb gilt allen Beteiligten ein großes Dankeschön. Dies gilt auch für unsere Sponosoren (Agilimo Consulting, Sparkasse Miltenberg-Obernburg, Lions Club Main-Spessart Obernburg und das Buchhhaus Elsenfeld), ohne die der Abend so nicht möglich gewesen wäre. Vielen Dank.

J. Giegerich

Von stillen Helden und großen Emotionen: Szenische Berufsberatung durch das P-Seminar „Pflegehelden“ in der Aula des JEG

Zwei Sofas, fünf blecherne Milchkannen, dazu Beleuchtung und Ton: Mehr braucht es nicht, um das Berufsbild der Pflege szenisch darzustellen. Stopp! Eine wesentliche Zutat fehlt noch, und zwar Engagement, Einfallsreichtum und Talent. Über diese Voraussetzungen verfügen die Schülerinnen des P-Seminars „Pflegehelden“ in besonderem Maß, aber auch ihre beiden Lehrerinnen Susanne Pfefferer und Andrea Schneider. Ihre szenische Berufsberatung, welche sie am 30.11. und 1.12. in der Aula des Julius-Echter-Gymnasiums vorstellten, bildete alle Facetten ab, welche den Pflegeberuf ausmachen: Schöne und schlimme Momente, Trauriges und Lustiges, die großen und die kleinen Dinge. Wahrlich eine Herausforderung!

Dass man sich das nicht einfach so ausdenken kann, liegt auf der Hand. Der Aufführung voraus ging eine intensive Recherchearbeit der Mitglieder des Seminars. Es wurden Pflegekräfte interviewt, ihre Erfahrungen aufgezeichnet und anschließend daraus während einer Woche voller Proben Spielszenen sowie Interviewsequenzen entwickelt. Das auf Initiative des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege und mit Hilfe der Nürnberger Agentur „Kunstdünger“ von Jean-Francois Drozak initiierte Projekt mit seiner intensiven Arbeit unter Leitung von Evelyn Hornberger und Tabea Hildner kann sich im wahrsten Sinn sehen lassen.

„Let’s talk about care!“ So begrüßten die beiden Moderatorinnen Olivia Stich und Pauline Christl die in der Aula des JEG versammelte Zuhörerschaft. Bei dem Stichwort Pflege denken viele zuerst unwillkürlich an eher ungustiöse Dinge, hauptsächlich aus dem Bereich körperlicher Ausscheidungen; aber die folgende Stunde zeigte, dass diese Bilder falsch und Pflegeberufe viel anspruchsvoller sind: In der Pflege hat man viele Möglichkeiten, und davon wollen die Schülerinnen an diesem Abend erzählen.

Insgesamt vier Interviews mit Profis aus der Pflege sorgten dabei für Authentizität: Den Beginn machte Frau Schwarz, tätig in der Pflegedienstleitung des Caritasverbandes für den Landkreis Miltenberg e.V., und berichtete von den vielfältigen Herausforderungen im Bereich der Altenpflege; sie kenne keinen Beruf, der so vielfältig und interessant sei.

Frau Leichtlein und Herr Ebeling von der Staatlichen Berufsfachschule für Pflege Würzburg  wiesen auf die große Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse hin; diese müssten in der Pflege angewandt werden, weshalb ständige Weiterbildung für sie zentral sei. Leider schätze die Gesellschaft die Tätigkeit von Pflegekräften nach wie vor eher gering, obwohl diese unverzichtbare Mittler zwischen Arzt und Patient seien und eine Karriere in der Pflege sehr wohl möglich ist.

Frau Roth geriet bei ihrem Beruf der Kinderkrankenschwester und als derzeitige Pflegedienstleiterin des Familienzentrums des Klinikums Aschaffenburg bisweilen ins Schwärmen. Erst über Umwege sei sie zu ihrem Beruf gekommen, habe es aber bisher kein einziges Mal bereut. Das Gefühl, jemandem helfen zu können, sei mit nichts aufzuwiegen.

Auch Nazli Sahan und Sharona Muhja aus dem P-Seminar kamen als Expertinnen zu Wort und erzählten von ihren Erfahrungen während des Pflegepraktikums. Dieses ist eine Besonderheit des sozialwissenschaftliches Gymnasiums und wird von allen, die diesen Zweig gewählt haben, zu Beginn der Oberstufe absolviert. Die beiden Schülerinnen sind sich einig, dass die dabei gemachten Erfahrungen ihre persönlich Entwicklung entscheidend bereicherten. Ein solches Praktikum können sie nur weiterempfehlen.

Dem Publikum wurde schnell klar, dass alle eingeladenen Pflegefachkräfte für ihren Beruf brennen; sie machten Lust, sich mehr mit dem Berufsbild der Pflege auseinanderzusetzen. Dafür, dass der Funke übersprang, sorgten aber vor allem die darstellerischen Leistungen der Schülerinnen: Olivia und Pauline führten souverän die Interviews und durch das Programm, und immer wieder unterbrachen kurze Spielszenen sozusagen als roter Faden das jeweilige Expertengespräch, um besondere Momente aus der Pflege szenisch nachzuerzählen. Dabei schlüpften die Schülerinnen abwechselnd in die Rolle von kompetenten, aber auch gestressten Pflegerinnen und Krankenschwestern, besorgten und teils überforderten Angehörigen und in die von Patientinnen und Patienten jeder Altersstufe – mit all ihren Sorgen und Nöten. Manche der dargestellten Situationen brachten die Zuschauer zum Schmunzeln, manche zum Nachdenken, und manche waren auch traurig. Dank der Spielfreude und der offenen Ausstrahlung der schlicht schwarz-weiß gekleideten Darstellerinnen wirkten alle Szenen aus dem Pflegealltag überzeugend. Von Kitsch und moralischem Zeigefinger keine Spur!

Anrührend gleich zu Beginn die Episode, in der eine alte Dame ihr Leben noch nicht loslassen kann, weil sie noch einen unerfüllten Wunsch hat – den Besuch ihrer Tochter aus Amerika. Einfach nur lustig war die Geschichte zweier Seniorinnen, die erst über Umwege entdecken, dass sie sich eigentlich seit der Grundschulzeit kennen, und das unverhoffte Wiedersehen dann mit zwei Weinschorlen begießen. Fast schon Kabarettreife hatte die Darstellung eines überbesorgten Elternpaars, die ihren allenfalls leicht verletzten Sprössling partout nicht allein lassen wollte, gipfelnd in einem Streit darüber, wer denn nun im Elternbett in der Kinderklinik übernachten dürfe.

Auf unaufdringliche Weise gelang es den Schülerinnen des P-Seminars „Pflegehelden“ in ihrer szenischen Berufsberatung, mit ihren Geschichten die Leistungen der Pflegerinnen und Pfleger ins rechte Licht zu rücken, diesen stillen Helden, deren schwieriger Job für die Gesellschaft so wichtig ist und immer noch so wenig honoriert wird – wenn man einmal vom sporadischen Klatschen auf dem Balkon während der Corona-Pandemie absieht. Der Aufgabe, den Pflegeberuf für junge Erwachsene attraktiv zu machen und positiv darzustellen, haben sich die 12 Schülerinnen des JEG jedenfalls bestens entledigt – und wurden am Ende dafür vom Publikum mit viel Applaus belohnt.

Thum