Am vergangenen Mittwoch fand in der Untermainhalle Großwallstadt der Regionalentscheid im Handball für die Wettkampfklasse IV (Jahrgänge 2012-2015) statt. Die talentierten Nachwuchshandballerinnen und -handballer des Julius-Echter-Gymnasiums (JEG) trafen auf starke Konkurrenz und zeigten beeindruckende Leistungen.
Die JEG-Mädchen lieferten eine überzeugende Vorstellung ab. Nach zwei souverän geführten Spielen gegen die Realschule Elsenfeld und das HSG Erlenbach sicherten sie sich verdient die Kreismeisterschaft und damit die Qualifikation für das Regionalfinale, das in Kürze in Aschaffenburg ausgetragen wird.
Auch die JEG-Jungs zeigten viel Herzblut und Einsatz. Im Spiel gegen das HSG Erlenbach standen sie einer erfahrenen Mannschaft gegenüber und lieferten einen beherzten Kampf. Trotz ihrer Anstrengungen war die Überlegenheit des Gegners nicht zu überwinden, und das Spiel endete mit einer klaren Niederlage. Doch die Jungs ließen die Köpfe nicht hängen und bewiesen Charakter, indem sie bis zur letzten Minute tapfer weiterkämpften.
Ein besonderer Dank gilt den Handballvereinen der Region – TuSpo Obernburg, JSG Wallstadt, TV Erlenbach und TV Niedernberg –, die mit ihrer hervorragenden Jugendarbeit maßgeblich dazu beitragen, dass solche Turniere auf diesem hohen Niveau stattfinden können. Die engagierte Förderung junger Talente durch diese Vereine bildet die Grundlage für die beeindruckenden Leistungen, die beim Regionalentscheid zu sehen waren.
Das Julius-Echter-Gymnasium bedankt sich bei allen Beteiligten und freut sich auf das kommende Regionalfinale. Die gesamter Schulgemeinschaft drückt den Mädchen die Daumen und wünscht weiterhin viel Erfolg!
ChatGPT, Dall-E, OpenAI … Begriffe, die noch vor zwei Jahren kaum jemand kannte, haben Einzug in unseren Alltag gehalten. Die Rede ist von KI – also Künstlicher Intelligenz. Die ist längst auch in der Schule angekommen, weshalb Aufklärung über ihre Funktion und Anwendungsbereiche dringend geboten ist. So geschehen am 20. November am Julius-Echter-Gymnasium. Im Rahmen eines Vortrags, der vom Informatiklehrer Chris Ziegler organisiert worden war, informierte Dr. Silvia Joachim, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für die Didaktik der Informatik der Universität Würzburg, die Lehrkräfte über KI.
Durch den Einzug von KI in die Klassenzimmer sei, so Schulleiterin Petra Hein in ihrer Begrüßung, eine gänzlich neue Situation entstanden; zum ersten Mal herrschten die Lehrerinnen und Lehrer nicht mehr uneingeschränkt über die Bildungsinhalte. Denn ein allwissender Tutor sei für die Schüler sozusagen nur einen Klick entfernt.
Welche Möglichkeiten KI bereits jetzt in sich birgt, verdeutlichte Silvia Joachim anhand von ChatGPT. Bereits durch ein Handyfoto eines Hefteintrags kann man mit der KI-App viel nützliches Wissen abzapfen, ohne dabei selbst denken zu müssen. Und dies ist nur eine der zahlreichen Möglichkeiten, wie Schülerinnen und Schüler KI für ihre Zwecke einsetzen können. Gerade aufgrund der vermeintlichen Allmacht solcher Assistenzsysteme sei es wichtig zu begreifen, dass auch hinter der gewieftesten KI letztlich nur Mathematik und Algorithmen stünden, so Joachim. KI sei weder gottgleich noch handle sie auf eigene Rechnung; auf keinen Fall sollte man sie vermenschlichen, weswegen man besser von KI-Systemen, statt „der KI“ sprechen sollte.
Aber nun auf zu den Grundlagen! Damit diese auch ein der Informatik eher wenig zugeneigter Deutschlehrer ansatzweise verstehen konnte, hatte Joachim einige anschauliche Beispiele im Gepäck, die erstaunlich viel mit Pilzen zu tun hatten: Ausgehend von einem Bild eines solchen erklärte die Wissenschaftlerin, wie ein KI-System arbeitet. Dafür verwendete sie „Mal-E“, eine speziell für Demonstrationszwecke entwickelte KI ihres Fachbereichs. Doch halt! Zuerst einmal gilt es, eine wichtige Unterscheidung zu treffen, nämlich der zwischen daten- und wissensbasiert:
Datenbasierte, generative KI bezieht sich auf Systeme, die in der Lage sind, neue Inhalte zu erstellen, die von bereits existierenden Daten inspiriert sind. Dazu gehören Bilder, Texte, Musik und andere Medien. Diese KI-Modelle nutzen vorrangig künstliche neuronale Netze, sogenanntes deep-learning, um Muster in großen Datenmengen zu erkennen und darauf basierend neue Daten zu generieren.
Wissensbasierte KI hingegen wird bei Systemen verwendet, die auf explizitem Wissen und Regeln basieren, um Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen. Sie sind oft auf spezifische Aufgaben beschränkt und nutzen Wissensdatenbanken oder logische Schlussfolgerungen.
Nun zurück zu den Pilzen. Silvia Joachim vollzieht Schritt für Schritt nach, wie generative KI ein neues Bild eines Pilzes erschafft. Diese greift dabei auf viele zuvor eingespeiste Pilzbilder zurück – quasi die Rohdaten. Die werden in kleine Teilchen zerlegt und in Zahlencodes umgewandelt; außerdem erlernt die KI die dazugehörigen Muster, wie diese Daten zusammenzusetzen sind, um wieder einen Pilz zu bilden. Einige Rechenoperationen später ist das KI-System dann in der Lage, auf Befehl ein neues Bild eines Pilzes zu erzeugen, denn es weiß nun, auf welche Weise die Teilchen zusammenzufügen sind. Dabei spielt es keine Rolle mehr, ob es diesen Pilz exakt so in natura gibt; er kann zum Beispiel auch gestreift sein – gerade das ist der Clou an generativer KI. Das Ganze ist also wahrlich mehr als die Summe seiner Teile!
Um den Vorgang des Lernens im wahrsten Sinne begreifbar zu machen, hatte Joachim am Schluss ihres Vortrags noch ein besonderes Schmankerl parat – nämlich ein Spielbrett mit verschiedenen Steinen, bei dem jeweils zwei Spieler die Rolle des menschlichen Trainers und eines KI-Systems einnehmen; auf diese Weise wird simuliert, was bei einer KI beim Lernen vor sich geht. Nach einigen vergnügten Spielrunden hatte es die Lehrerschaft begriffen: Bei jedem gewonnenen Spiel „merkt“ sich der KI-Spieler seinen Fehler, bis am Schluss alle Fehlerzüge ausgemacht sind und die KI nur noch richtige Züge machen kann: Das System hat also gelernt, wie man ziehen muss, um zu gewinnen, und wurde somit von den Lehrkräften trainiert. Ganz schön clever! Unter anderem auf diese Weise werden am JEG übrigens bereits Schülerinnen und Schüler der elften Jahrgangsstufe im Fach Informatik mit der Funktionsweise von KI vertraut gemacht.
Einhelliger Eindruck der Lehrkräfte des JEG nach Joachims Vortrag: Man kann der KI durchaus trauen, sollte sich aber immer bewusst machen, dass sie, wie alle menschlichen Produkte, ebenfalls nicht fehlerfrei läuft, sondern beispielsweise auch davon abhängig ist, welche Daten zum Trainieren der KI zugrunde gelegt wurden.
Wer bis zum Ende des Artikels durchgehalten hat, weiß hoffentlich nun etwas mehr über KI; weiß er aber auch, ob der Artikel ganz von einer solchen verfasst wurde? Oder nur zum Teil? Tja, so genau kann man das nie wissen.
Am 15. November war es wieder soweit: Bundesweiter Vorlesetag 2024! In diesem Jahr stand er unter dem Motto „Vorlesen schafft Zukunft“ Traditionell wird dieser wichtige Aktionstag am Julius-Echter-Gymnasium – neben weiteren Events – mit einem Literarischen Stundeneinstieg ins Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler gerufen. Dafür hat Deutschlehrerin Susanne Pfefferer, wie auch in den Jahren davor, eine Sammlung mit Texten erstellt, die sich gut lesen lässt.
Das Motto „Zukunft“ hat sie dabei politisch genommen und den Vorlesetag Teil der Verfassungsviertelstunde werden lassen. Die Texte drehen sich im weitesten Sinne um den demokratisch-politischen Begriff „Würde“ und fragen „Was WÜRDEst du tun?“ Eine spannende Frage, gerade in unseren politisch so bewegten Zeiten! Die Lehrkräfte und Schulklassen am JEG sahen das offenbar genauso, denn dieses Angebot wurde deutlich intensiver genutzt als in den Jahren zuvor; neben vielfältigen Texten zum Vorlesen, etwa ein Märchen über eine gefährliche Riesenschlange oder das Gedicht „Ein Tag ohne“ von Bodo Wartke, gab es auch was für die Ohren, zum Beispiel einen Youtube-Link zum Märchen der „Bremer Stadtmusikanten“ in 13 Sprachen. 10 Minuten, die sich lohnen!
So entstanden schöne, inspirierende und vor allem verbindenden Lesemomente, und ein bisschen was gelernt haben die Schülerinnen und Schüler obendrein.
Heute war ein ganz besonderer Tag für die Klasse 5D des Julius-Echter-Gymnasiums! Die Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit, an einer virtuellen Autorenlesung mit der talentierten und bekennenden Legasthenikerin Esther Kuhn teilzunehmen. Ihr neuestes Werk „SOS – Mission Blütenstaub“ sorgte für jede Menge Aufregung und ein paar herzliche Lacher.
Die Lesung begann mit einem fröhlichen „Hallo, wer seid ihr?“ der Autorin, die sofort die Aufmerksamkeit aller Kinder auf sich zog. Mit einem strahlenden Lächeln und einer riesengroßen Portion Humor stellte sie den jungen Hugo vor, der sich auf eine abenteuerliche Mission begibt, um die Bienen seines verstorbenen Großvaters zu retten. Hugo ist ein echter Held und gebannt lauschten die Klassen seinen Abenteuern, denn „er kämpft für seine kleinen summenden Freunde“. – Und das ist nicht nur spannend, sondern auch wichtig!
Die Interaktivität der Lesung war ein Hit! Frau Kuhn stellte den Kindern beispielsweise die Frage, ob sie lieber „Blütenliebe oder Frühlingsmagie“ hätten. Die Antworten waren so bunt und kreativ wie die Blumen im Frühling, obwohl es sich ja eigentlich nur um Honig handelte! Einige entschieden sich für die „Blütenliebe“, während andere mit einem breiten Grinsen „Frühlingsmagie“ wählten. „Ich glaube, ich nehme beides!“, rief ein Schüler und sorgte für allgemeines Gelächter.
Ein weiteres Highlight war das Geschenk, das sie den Kindern mit auf den Weg gab: den motivierenden Satz: „Ich kann, ich will, ich tue es – von ganzem Herzen!“ Die Kinder wiederholten gemeinsam und lautstark den Satz und fühlten sich gleich selbst ein bisschen wie kleine Superhelden.
„Schenk deine Wut doch einfach jemandem, der sie gebrauchen kann!“, rät Hugos Opa und mit ihm Frau Kuhn ihren kleinen Zuhörern. Die Lesung ermutigte die Kinder also nicht nur, kreativ selbstbestimmt mit ihren eigenen Gefühlen umzugehen, sondern diese auch in ihre eigenen Geschichten zu „überschreiben“.
Unser kleines indisches Abenteuer begann am 27.10.2024 am Frankfurter Flughafen. Nach knapp neun Stunden Flug kam unsere reiselustige Gruppe, bestehend aus 15 JEG-SchülerInnen und ihren beiden Lehrkräften, Vera Müller und Jan Wagner, in Bangalore, der Hauptstadt des Bundesstaates Karnataka an. Dort wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien in Empfang genommen
Nach einem Erholungstag besuchten wir am Dienstag unsere Partnerschule DPS. Nach einer Tour über das riesige Schulgelände gab es überraschend eine Yogastunde, in der wir „Yogis“ mehr oder weniger Talent in uns entdeckten und viel Spaß hatten.
Abenteuer Busfahrt
Das erste Abenteuer folgte auf dem Heimweg. Treffsicher nahm der Schulbus, der auf Schleichwegen die verstopften Hauptstraßen umfuhr, jedes Schlagloch mit. Außerdem gehören Hupkonzerte zum Verkehrsalltag und manche Fahrer haben sogar eine ausgeklügelte Technik entwickelt: die Hand lässig auf dem Lenkrad und gleichzeitig mit dem Unterarm permanent hupend bahnen sie sich ihren Weg. Zudem scheint „defensives Fahren“ für die meisten Inder ein Fremdwort zu sein, denn dies bestätigte sich auch am nächsten Tag. Nachdem uns der Bus mit einer Stunde Verspätung endlich abgeholt hatte, verursachte der Fahrer erst einmal einen Unfall, bei dem zum Glück nichts Schlimmes passiert war und kurz darauf konnten wir ohne weitere Zwischenfälle unsere Tour durch Bangalore beginnen. Wir besuchten den botanischen Garten, wo exotische Pflanzen eine schöne Fotokulisse boten. Vom Garten aus ging es weiter zum Big Bull Tempel, in dem Nandi, das Reittier des hinduistischen Gottes Shiva verehrt wird.
Diwali – Das Lichterfest der Hindus
Die nächsten drei Tage verbrachten alle in ihren jeweiligen Familien, um mit ihnen Diwali, das Fest des Lichtes, zu feiern. Der Hintergrund des Festes ist der Sieg des Guten über das Böse, der Wahrheit über die Lüge, des Lichtes über den Schatten und des Lebens über den Tod. Welche Götter verehrt werden, variiert von Region zu Region und auch die Rituale unterscheiden sich. Überall dagegen lassen lichtergeschmückte Straßen und Gebäude die Städte bei Nacht erstrahlen. Am Hauptfeiertag lud meine Gastfamilie mich auf eine Safari ein. Zurück zuhause beteten wir zusammen in traditioneller Kleidung, verteilten Teelichter, zündeten Wunderkerzen an und ließen Böller krachen. Zum Schluss wurde viel und lecker gegessen. Besonders Paneer, ein indischer Käse, hat es mir angetan.
Von Tempeln und Palästen
Freitags ging es in aller Frühe zum Palast in Mysuru. Er war sehr beeindruckend mit seinen roten Zwiebeltürmen und Ornamenten. Nach dem Mittagessen haben wir noch die Kirche Saint Philomena angeschaut, in der Anhänger verschiedener Religionen friedlich zusammen beteten.
Nach einem Entspannungstag folgte am Sonntag der nächste Höhepunkt unserer Reise. Mitten in der Nacht ging es in einer siebenstündigen Fahrt für die ganze Gruppe an die Ostküste nach Pondicherry und nach einer Erholungsphase genossen wir die Ausflüge zur Planstadt Auroville, dem französischen Viertel in Pondicherry, und zum Rock Beach. Am nächsten Vormittag reisten wir nach Mahabalipuluram, wo wir uns die Five Rathas ansahen, fünf Tempel, die alle aus demselben Stein geschlagen worden waren. Beeindruckend!
Der nächste Halt war Chennai, dort ließen wir am Abend auf das Flair des Marktes Dakshin Chitra auf uns wirken und kauften viele Souvenirs.
Am nächsten Morgen fuhren wir an den Elliot‘s Beach, wo wir vor dem Frühstück zum Sonnenaufgang im Meer badeten. Dann stand die etwa achtstündige Rückfahrt nach Bangalore an. Allerdings verging die Zeit sehr schnell, da wir den Bus in einen richtigen Partybus verwandelten.
Ein gelungener Schüleraustausch
An den letzten drei Tagen standen dann Spaßaktivitäten wie Gokart fahren und Lasertag auf dem Programm, sowie die Vorbereitung des Abschlussabends in der Schule. Dieser war ein voller Erfolg, mit verschiedenen Tänzen, der feierlichen Übergabe eines Zertifikats für uns Schüler, viel Spaß und natürlich nochmals einem leckeren, scharfen und gemeinsamen Abendessen.
Nach einem Nachtflug kamen wir schließlich erschöpft, aber glücklich, reich an neuen Erfahrungen und voller schöner Erinnerungen in Frankfurt an, wo unsere Familien uns schon erwarteten.