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Autor: Chris Ziegler

Römischer Thermenzauber direkt vor der Schultür – Lateinschüler auf Spurensuche im Elsavamar

Balnea faciunt vitam! – Die Bäder machen das Leben aus! Dieser Lebensweisheit aus der römischen Antike stimmen sicherlich auch heute noch viele Menschen zu, denn Saunen und Erlebnisbäder sind bei Groß und Klein nach wie vor ein beliebtes Freizeitvergnügungen. Und dass sich unsere heutigen Badegewohnheiten gar nicht so sehr von denen der alten Römer unterscheiden, konnten zwei sechste Klassen des Julius-Echter-Gymnasiums hautnah erleben, als sie sich aufmachten, das Geheimnis antiker Badekultur zu entdecken.

Im Rahmen eines Unterrichtsgangs wagten sich die jungen Lateinerinnen und Lateiner gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Frau Ebert und Frau Freudenberg auf eine kleine Zeitreise. Nur ein paar Schritte trennten sie von ihrem Ziel: den Römerthermen des Elsavamar.

Dort angekommen erwartete sie nicht nur ein sehr engagiertes Team des Schwimmbads, sondern auch eine weitere Überraschung: Herr Joachim Oberle, Vorsitzender des Freundeskreises des JEG, empfing die Schülerinnen und Schüler in voller historischer Gewandung als Praefectus cohortis – ein römischer Amtsträger aus dem antiken Nemaninga, dem heutigen Obernburg. Mit viel Begeisterung und Sachverstand führte er in die faszinierende Welt der römischen Badetradition ein.

Dass die Römer bereits über ein durchdachtes Fußbodenheizsystem verfügten, sorgte für großes Staunen: Das sogenannte Hypokaustum verteilte warme Luft unter dem Boden und sorgte für die jeweils richtige Temperatur – und teils so heiße Fußböden, dass Besucher damals Holzsandalen tragen mussten, um sich nicht die Füße zu verbrennen. Neben dem hygienischen Aspekt des täglichen Thermenbesuchs kam auch Wellness nicht zu kurz: Eine wohltuende Massage im Tepidarium war fester Bestandteil des Badeerlebnisses. Und wer nach Hitze und Entspannung Abkühlung suchte, fand diese im Frigidarium, dem kalten Wasserbecken.

Zum Abschluss tauchten unsere Schülerinnen und Schüler bei einem Hörspiel und den Düften eines mediterranen Zitronenaufgusses komplett in die antike Thermenwelt ein.

Am Ende dieses gelungenen Ausflugs, den einige Schüler gerne mit einem Bad im Eiswasser gekrönt hätten, verabschiedete sich der Praefectus cohortis mit einem kräftigen „Valete!“ und entließ die beiden Klassen voller Eindrücke und neuem Wissen über das alltägliche Leben im alten Rom – ein Unterrichtsgang, der garantiert in Erinnerung bleibt.

Freudenberg/Ebert

Onkel Heinz hat jetzt Hausverbot

Am 04. Juni wurde am Julius-Echter-Gymnasium das interaktive Theaterstück „Hau ab!“ im Rahmen der Missbrauchsprävention für die diesjährigen 5. Klassen aufgeführt. Das Stück greift das Thema sexuellen Kindesmissbrauch auf kindgerechte Weise auf und vermittelt Strategien, die Kinder davor möglicherweise bewahren können. Dirk Bayer spielt bei diesem Theaterstück mit großer Empathie und Humor eine Vielzahl von Personen aus dem Alltag der Schülerin Annemarie, die von Selina Fruechtl verkörpert wird. In der interaktiven Aufführung werden die Kinder immer wieder in Szenen eingebunden, damit sie zeigen können, wie auf fremde Personen adäquat reagiert werden sollte. Diese Szenen umfassen beispielsweise die Begegnung mit einem ortsunkundigen Passanten auf dem Schulweg oder einem zudringlichen Fußgänger. Auch das sensible Thema Missbrauch im weiteren familiären Umfeld spart die Aufführung nicht aus. Am Beispiel von Onkel Heinz, der für Kinokarten Küsschen von Annemarie einfordert und sogar zudringlich wird, zeigt das Stück einen solchen Vorfall. Das Einschreiten der Eltern von Annemarie gipfelt schließlich in einem Hausverbot für Onkel Heinz. Da solche Vorkommnisse manchmal von Eltern nicht ernst genommen werden, weist die Schauspieltruppe darauf hin, dass sich die Kinder auch an andere Lieblingsmenschen (z.B. Oma, Opa, Lehrkräfte, …)wenden können.Anonym könnensich Kinder beider Nummer gegen Kummer (116111) anvertrauen, um Hilfe in derartigen Notlagen zu bekommen. Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an den Elternbeirat und das Landratsamt Miltenberg (Bereich Erzieherischer Kinder – und Jugendschutz), die durch ihre Bezuschussung die Kosten für die Eltern in einem erträglichen Rahmen hielten.  

Pöhner

Ferienöffnungszeiten

In den Pfingstferien ist das Sekretariat des Julius-Echter-Gymnasiums täglich von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr besetzt.

Bitte klingeln.

Telefonisch erreichen Sie uns unter 06022-8393

¡Vamos descubriendo Andalucía!

Schüleraustausch der 10.Jahrgangsstufe mit unserer spanischen Partnerschule in Barbate

Auch in diesem Schuljahr hatten die Spanischschüler/-innen der 10.Jahrgangsstufe wieder die Gelegenheit, am Schüleraustausch mit unserer Partnerschule I.E.S. Vicente Aleixandre in Barbate, Andalusien, teilzunehmen. Zur großen Freude der Schüler/-innen und ihrer Eltern wurde der Austausch auch in diesem Schuljahr wieder nahezu vollständig über das Erasmus-Plus-Förderprogramm finanziert.

Bereits im Vorfeld war der spanischen Austauschgruppe unser selbst gedrehtes Kennenlern-Video zugesandt worden, in dem unsere Schülergruppe sich persönlich, das Schulhaus des JEG sowie die Umgebung der Schule vorgestellt hatte. Vom 20.01. – 27.01.2025 konnten wir dann die spanischen Gastschüler bei uns begrüßen. Neben dem traditionellen gemeinsamen Frühstück am ersten Schultag und der Teilnahme der spanischen Schüler am Unterricht standen natürlich auch Ausflüge nach Miltenberg und Aschaffenburg auf dem Programm, bei denen sich unsere deutschen Teilnehmer als kundige „guías turísticos“ erwiesen. Die Verabschiedung nach der gemeinsamen Woche in Deutschland war zum Glück nicht auf Dauer – denn am 10.05.2025 traten wir den Gegenbesuch in Andalusien an. Treffpunkt war um 9:00 Uhr am Frankfurter Flughafen und bereits nachmittags hatten wir spanischen Boden unter den Füßen. Komfortabel ging es mit dem Reisebus nach Barbate, wo unsere deutschen Austauschschüler an der „Plaza del Ayuntamiento“ bereits freudig von ihren spanischen Gastfamilien erwartet und herzlich begrüßt wurden.

Nach einer kurzen Einführung in das gemeinsame Projekt zum Thema „Müll, Mülltrennung und Müllvermeidung in Spanien“, zu dem die Gruppe im Rahmen des EU-Förderprogramms Erasmus+ im Laufe des Schüleraustauschs Inhalte erarbeitete, konnte der erste Abend und der anschließende Sonntag für das Kennenlernen der Gastfamilie und Aktivitäten mit den Austauschpartnern genutzt werden. Dabei konnte auch der Standort unserer Partnerschule, die Kleinstadt Barbate, erkundet werden – ein ganz in weiß strahlender Fischerort, in einer malerischen Ecke der Costa de la Luz gelegen, umgeben von traumhaften Sandstränden und großen Naturschutzgebieten.

Am Montag nahmen die deutschen Schüler/-innen am Unterricht in der spanischen Schule teil und konnten so den Schulalltag hautnah erleben. Dabei fielen sofort einige Unterschiede auf – beispielsweise das Gesamtschulsystem, die Unterrichtszeiten täglich bis 14.45 Uhr, das Verhalten der Schüler im Unterricht oder das Angebot im Pausenverkauf. Das erste Highlight unseres Aufenthalts war der Tagesausflug nach Sevilla, wo wir die beeindruckende Giralda, die Kathedrale und die wunderschöne Plaza de España besichtigten. Der Bootsverleih dort wurde von unseren Schülern begeistert genutzt, um unter den hübschen Brücken des kleinen Kanals hindurch eine gemeinsame Fahrt im Ruderboot zu unternehmen. Auch zwei Flamenco-Tänzerinnen konnten begleitet von Live-Musik bei ihren Darbietungen bestaunt werden. Vor der Rückfahrt nach Barbate wurde die verbleibende Zeit genutzt, um durch das schöne Viertel „Santa Cruz“ zu schlendern und Souvenirs zu kaufen. Gleich am darauffolgenden Tag wartete ein weiterer Höhepunkt des Programms: gemeinsam mit der spanischen Schülergruppe machten wir uns auf nach Cádiz, wo es zunächst Gelegenheit gab, auf dem Platz vor der Kathedrale ein landestypisches „desayuno“ zu probieren: gestärkt von „tostada con tomate y jamón“ sowie „café con leche“ y „zumo de naranja“ konnte dann die Stadtbesichtigung beginnen. Nachdem die imposante Kathedrale samt Krypta besichtigt worden war, erfolgte der Aufstieg auf den Glockentrum, der einen atemberaubenden Ausblick aufs Meer sowie über die gesamte Altstadt bot. Weiter ging es zu Fuß zum nahe gelegenen „Teatro romano“, dem ältesten Theater der iberischen Halbinsel, dessen Überreste bei einer Rast auf der Tribüne bestaunt wurden. An den letzten beiden Tagen hieß es dann noch einmal: vormittags Schulbank drücken und nachmittags die spanische Sonne, den feinen Sandstrand und das andalusische Flair zusammen mit den Austauschpartnern genießen und fleißig die mündlichen fremdsprachlichen Fähigkeiten trainieren.

Während des gesamten Austauschs arbeiteten unsere Teilnehmer/-innen am Erasmus + Projekt, das sich mit dem Thema Müll, Müllvermeidung und Mülltrennung im privaten und öffentlichen Raum beschäftigte. Hierfür wurden allerlei Recherchemethoden und Arbeitstechniken angewandt: die eigene spanische Gastfamilie wurde zu ihren Gewohnheiten hinsichtlich Mülltrennung und Abfallentsorgung befragt, es wurde im Internet recherchiert, Fotodokumentationen am Strand, auf den Straßen und in den Städten durchgeführt und Passanten auf der Straße befragt. Die Untersuchungsergebnisse wurden im Anschluss zusammengetragen und in einer digitalen Projektpräsentation festgehalten. Leider vergingen die Tage in Spanien wie im Flug, sodass es am Samstagvormittag schon wieder hieß: Kofferpacken und zurück zum Flughafen nach Jerez de la Frontera. Hinter uns liegt eine unvergessliche Woche in Andalusien, die uns nicht nur die spanische Lebensart nähergebracht, sondern auch das Bewusstsein aller Teilnehmer für Umweltschutz und Müllvermeidung geschärft hat. Sicherlich wird es für einige unserer Austauschschüler/-innen nicht der letzte Besuch in Barbate gewesen sein…

M. Hanl

📣 BUNDESSIEG BEI JUGEND FORSCHT! 🏆🧪

Wir platzen vor Stolz! 💥 Unsere Schüler Elisabeth Fischermann und Tom Kreßbach haben beim Bundesfinale von Jugend forscht 2025 den 1. Preis im Fachbereich Chemie geholt! 🙌

Mit ihrem zukunftsweisenden Projekt „Power inside: eine essbare Batterie für nichtinvasive Diagnoseverfahren“ zeigen sie, wie Innovation, Nachhaltigkeit und medizinischer Fortschritt Hand in Hand gehen können. 💡🩺🔋

Was für eine unglaubliche Leistung – zum zweiten Mal nach 2022 geht der Bundessieg an unsere Schule! 🏫✨
Wir sind überwältigt von so viel Talent, Ausdauer und Forschergeist. ❤️ Ein ganz großes Dankeschön wie immer an Dr. Roland Full für die unermüdliche Betreuung.

J. Giegerich