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Autor: Chris Ziegler

Landesfinale Jugend präsentiert

Mit seiner Präsentation zum Thema „Altersbestimmung von Fossilien mit der Radiocarbonmethode“ bewies Theo Spilger vom Julius-Echter-Gymnasium in Elsenfeld sein Präsentationskönnen beim Länderfinale Bayern von „Jugend präsentiert”. Der Präsentationswettbewerb kürt jährlich bundesweit die besten naturwissenschaftlich-mathematischen Präsentationen. Mit dem Landessieg für Bayern qualifiziert sich Theo Spilger für das Bundesfinale, das im September in Berlin stattfinden wird. Aber er wird die Reise nicht alleine antreten müssen. Begleitet wird er von 4 Mädels vom JEG (Tina Schüßler, Lisa Brand, Josefine Verfürth und Maya Kroth), die sich ebenfalls mit ihren anschaulichen Präsentationen für das große Finale qualifizieren konnten.  Zudem gewinnen unsere fünf JEGler die Teilnahme an einer Präsentationsakademie, einem intensiven Präsentationstraining mit professionellen Rhetoriktrainerinnen und -trainern der Forschungsstelle Präsentationskompetenz der Universität Tübingen.

Schlüssig und anschaulich ein MINT-Thema präsentieren

Das Länderfinale in Bayern, das die 2. Runde des Wettbewerbs darstellt, fand auch in diesem Jahr pandemiebedingt online statt. Die besondere Herausforderung für die Teilnehmenden bestand darin, das eigens gewählte Präsentationsthema in sechs Minuten mit ausschließlich digitalen Medien zu präsentieren. Die Schülerinnen und Schüler reichten ihre Präsentationen online als Video ein. Eine Jury aus Lehrkräften sowie Rhetorik-Expertinnen und Experten hat die Bewerbungsvideos dann ausgewertet. Dabei sollte die Präsentation eine naturwissenschaftlich-mathematische Fragestellung schlüssig und anschaulich beantworten.

Insgesamt hatten sich mehr als 6.000 Schülerinnen und Schüler bundesweit und aus deutschen Auslandsschulen am diesjährigen Wettbewerb beteiligt, 450 Schülerinnen und Schüler hatten sich für ein Länderfinale qualifiziert, wobei aus Bayern insgesamt 24 Schülerinnen und Schüler beim Bundesfinale vertreten sein werden. Damit setzt das JEG als ausgezeichnete Jugend präsentiert Schule seine Tradition fort, denn seit 2015 sind jedes Jahr Schülerinnen und Schüler vom Elsenfelder Gymnasium beim Bundesfinale dabei! Und wir drücken schon jetzt fest die Daumen!

Sputnik-Schock!

Das Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld wird 50 Jahre alt! Zu diesem Anlass hat sich die Klasse 9+C mit ihrem Klassenleiter Harald Fischmann entschieden, die historische Ausstellung ,,Am Anfang stand der Sputnik-Schock“ zu veranstalten.

Darin wird thematisiert, dass das Julius-Echter-Gymnasium möglicherweise nur gebaut wurde, weil vor 65 Jahren Sputnik, der erste Satellit im Weltraum, von der Sowjetunion in den Orbit geschossen worden war. Highlight der Ausstellung ist der von den Schülerinnen und Schülern in mühevoller Arbeit aus einer alten Schlafzimmerlampe und aus Alufolie nachgebaute Sputnik, welcher sozusagen über dem zentralen Treppenhaus des JEG-Eingangsbereichs schwebt. Dieser Erdtrabant löste nämlich einen Schock in der US-amerikanischen Bevölkerung aus, der dafür sorgte, dass bessere Bildung angestrebt wurde, um den vermeintlichen Fortschritt der Sowjetunion aufzuholen. Dazu gehörten hohe Investitionen in den Bildungssektor, zum Beispiel in die Ausstattung und den Neubau von Schulgebäuden. Da Deutschland mitziehen wollte, wurden auch hierzulande, vor allem ab den 1970er Jahren, viele neue Gymnasien, unter anderem das JEG, gebaut.

Die Präsentation behandelt aber auch weitere Reformen des deutschen und bayerischen Schulsystems. Dafür haben die Schülerinnen und Schüler Plakate gestaltet, die in der chronologischen Reihenfolge, in welcher die Ereignisse geschehen sind, ausgehängt werden. Am Anfang steht natürlich der Sputnik-Schock.

Zu sehen ist die Ausstellung im Eingangsbereich des JEGs. Die Klasse 9+C freut sich auf euren Besuch!

Alissa Zankl

Exkursion der Q11 zum Nürnberger Dokumentationszentrum „Reichsparteitagsgelände“

Wer schon einmal vor der Kongresshalle in Nürnberg stand, der weiß um die beeindruckende, geradezu erschlagende Größe dieses monumentalen Bauwerkes, das dem berühmten Colosseum stark ähnelt. Ursprünglich für Tagungen der NSDAP konzipiert, dient der 39 Meter hohe Koloss heute vor allem als Räumlichkeit für das dortige Museum samt Interimsausstellung „Nürnberg – Ort der Reichsparteitage“.

Um sich vor Ort selbst ein Bild von der nationalsozialistischen Macht, Gewalt und Größe zu machen, besuchte die Jahrgangsstufe Q11 des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld am 30.03.2022 das ehemalige Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Während der von den Lehrkräften geleiteten Führung über das Gelände zeigten sich die Schüler sichtlich schockiert über die Ausmaße der Monumentalarchitektur des Dritten Reiches: Exorbitante NS-Bauten wie das Zeppelinfeld, das um das Zwölffache größer als ein herkömmliches Fußballfeld ist, oder die „Große Straße“, bestehend aus 60. 000 massiven Granitplatten, zieren das um den Dutzendteich angelegte historische Areal. Kurz gesagt: Die „Faszination und Gewalt“ der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland finden sich zweifelsohne in den noch erhaltenen Bauwerken wieder. Trotzdem scheint über dem gesamten Gelände unentwegt die Frage zu schweben, was mit derartigen Überresten des NS-Zeit geschehen soll. Überreste, die der unentwegten Kriegspropaganda sowie den zahlreichen Masseninszenierungen, die damals elitären Sonderveranstaltungen glichen, gedenken. Heute gelten die Bauwerke jedoch vielmehr als historisch wertvolle Zeitzeugen inmitten der Stadt, die 1933-1938 das Zentrum der Macht der NS-Reichsparteitage war.

Rückblickend bot die Exkursion nach langwieriger Corona-Pause eine willkommene Abwechslung vom üblichen Schulalltag und ergänzte den Geschichtsunterricht obendrein durch Realbegegnungen mit architektonisch-historischen Zeugnissen. Sowohl Lehrer als auch Schüler zeigten sich neben einem Spaziergang an der frischen Luft besonders begeistert von dem hautnahen Blick in die nationale Vergangenheit Deutschlands. Überwältigt von den zahlreichen neuen Eindrücken und Erkenntnissen zum Thema Nationalsozialismus traten die Schüler und ihre Lehrkräfte schließlich die Heimfahrt an. Die Q11 bedankt sich zu guter Letzt bei den engagierten Lehrkräften der Fachschaft Geschichte unter Leitung von Herrn Schweizer, die für die Organisation und Leitung dieser interessanten, äußerst lehrreichen Exkursion verantwortlich waren.

Sabrina Ball

Make Your School – Hackdays am JEG

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Zum bereits dritten Male fanden am 01. und 02. April 2022 die Hackdays am Julius-Echter-Gymnasium statt. Ziel dieses Projektes, welches von Wissenschaft im Dialog initiiert und durchgeführt wird, ist es, Schüler*innen auf spielerische Art und Weise an das „Hacken“ im Sinne eines „Hackathons“ heranzuführen. Unterstützt werden die Schüler*innen dabei von den Mentor*innen des Projektes – diese setzen sich hierbei aus Profis ihres Fachgebietes zusammen – hierunter sind unter anderem Informatiker*innen, Maschinenbauer*innen, Elektrotechniker*innen und Designer*innen.

Nachdem wir bereits im Jahr 2019 Hackdays in völliger Präsenz am JEG durchführen durften, mussten unsere Hackdays im Jahr 2021 coronabedingt vollständig ins digitale Format verlegt werden. In diesem Jahr konnten zumindest die Schüler*innen wieder „live“ am JEG vor Ort sein, während die Mentor*innen in einem hybriden Format per Videokonferenz zugeschaltet wurden.

Wie läuft ein Hackday ab?

Zu Beginn sollen sich die Schüler*innen Gedanken machen, inwiefern sie ihren Schulalltag mit technischen Hilfsmittel verbessern könnten. Im Anschluss an diese Ideenfindungsphase geht es dann, immer unterstützt von den Mentor*innen des Projektes, ans eigentliche Hacken und die Umsetzung eines Prototyps – hierbei werden zahlreiche technische Fachrichtungen des MINT-Bereiches verknüpft: So müssen die Schüler*innen ihren Arduino, einen Microcontroller als „Gehirn“ ihres Hacks, einerseits programmieren. Diese weithin geforderte Schlüsselkompetenz im Rahmen der Informatik wird den Schüler*innen somit spielerisch von den Mentor*innen im Rahmen ihres individuellen Projektes näher gebracht. Aber nicht alleinig die Entwicklung von Software steht im Vordergrund, auch die Verschaltung von Hardware und Software ist zentral – welche Sensoren müssen auf welche Art am Arduino angeschlossen werden, damit dieser damit arbeiten kann? Welche Aktoren sollen im Anschluss angesprochen werden? Diese zentralen Fragestellungen und die Lösung jener bringt die Schüler*innen dann in die Nähe der Elektrotechnik. Aber auch über User-Interfaces und Designbedingungen müssen sich die Schüler*innen Gedanken machen, um einem fiktiven Benutzer ihres Hacks den Umgang mit ihrem Konstrukt zu erleichtern. Nicht zuletzt werden den Schüler*innen auch handwerkliche Fähigkeiten abverlangt, wenn beispielsweise Gehäuse oder Ähnliches in unserer Werkstatt hergestellt werden müssen.

Zum Abschluss des Projektes findet dann die Vorstellung aller Hacks in einem „Marktplatz“ statt. Während dies bei unseren ersten Hackdays 2019 als großes Event, zu dem auch Eltern und Interessierte herzlich eingeladen waren, stattfinden konnte, mussten wir in diesem Jahr leider nur „unter uns“ bleiben.

Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Mentor*innen und dem gesamten Team der Make Your School – Hackdays bzw. Wissenschaft im Dialog für diese zwei extrem lehrreichen und immens interessanten Tage bedanken und freuen uns jetzt schon darauf, euch alle im nächsten Jahr (hoffentlich wieder in völliger Präsenz) hier am JEG begrüßen zu dürfen!

J. Giegerich/Ziegler

Anbei noch einmal das Informations-Video zu den Hackdays:

Landessieger Jugend forscht

Großartige Leistung! 1. Platz beim Landesfinale von Jugend forscht in Bayern im Fachbereich. Herzlichen Glückwunsch an Hannah Amrhein, Hanna und Lena Fries, die sich mit ihrer Arbeit „Best Practice in der Abwassertechnologie: Phosphor-Recycling durch Elektroflotation“ für das Bundesfinale in Lübeck Ende Mai qualifiziert haben. Sie zeigten, dass sich das Verfahren der sogenannten Elektroflotation nicht nur für die umweltfreundliche Reinigung von Abwasser eignet, sondern auch für die Rückgewinnung von Phosphorsäure daraus. Vielen Dank an Dr. Roland Full für die unermüdliche Betreuung des Projekts.