Zum Hauptinhalt springen

Autor: Chris Ziegler

Studeamus in thermis Romanis!

Diesem Aufruf zum Besuch römischer Bäder kamen die LateinschülerInnen der 6. Jahrgangsstufe des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld nur allzu gerne nach und folgten Ihren Lehrkräften Frau Braun und Herrn Trosbach, unterstützt von Frau Hentschl,  im Rahmen einer kleinen Exkursion am 23. und 30 Januar 2023 in die Römerbäder des Elsavamar. Die Überraschung hätte wohl nicht größer sein können, als sie dort von Herrn Joachim Oberle, dem Vorsitzenden des Freundeskreises des JEG, in der Gestalt des Lucius Petronius Florentinus willkommen geheißen wurden. Denn wer wäre besser geeignet, den SchülerInnen von römischen Kastellen am Limes, der schicksalshaften Varusschlacht mit Augustus’ berühmten Klageruf „Vare, Vare, redde mihi legiones!“ („Varus, Varus, gib mir meine Legionen zurück!“), sagenumwobenen Kämpfen zwischen Römern und Germanen am Dammsfeld, dem „campus damnatus“,  als dieser Praefectus cohortis von Nemaninga, der das antike Obernburg bestens gekannt haben musste? Dass das Leben in einer römischen Grenzstadt wie Nemaninga durchaus seine Vorteile hatte, wurde den LateinschülerInnen schnell klar, als der Präfekt ihnen vor der Kulisse der hiesigen Römerbäder die damalige Thermenkultur vorstellt. Umringt von den Büsten großer römischer Kaiser tauchten sie hautnah in die Funktionsweise dieser antiken Wellnessoasen ein, in denen Fußbodenheizung, Massagen und die unterschiedlichsten Warm- und Kaltwasserbecken zum Standard gehörten und den Inbegriff römischer Zivilisation darstellten. Einen weiteren Höhepunkt stellten dann noch die Künste des hiesigen „perfusor“ (Meister der Aufgüsse) dar, die die SchülerInnen nachhaltig beeindruckten! Im Nu war so die Zeit verflogen und so verabschiedeten sich die LateinschülerInnen nach einem äußerst informativen Einblick in die römische Lebenswelt beim Präfekten Lucius Petronius Florentinus mit einem herzlichen „Gratiam tibi  habemus!“ und „Vale!“.

Trosbach

Experimente antworten – erste Wettbewerbsrunde

Fünf Schülerinnen und Schüler des Julius-Echter-Gymnasiums haben erfolgreich an der ersten Runde des Wettbewerbs „Experimente antworten“ teilgenommen.

Die sympathischen Maskottchen des Wettbewerbs, Moni Mol und Leo Licht, hatten in der diesjährigen Herbstaufgabe viele Fragen zum Thema Milch. Mit einer Reihe von Experimenten konnten die Teilnehmer die passenden Antworten finden und untersuchten die Eigenschaften von Milch und ihre Bestandteile, einschließlich der Bestimmung des Fettgehalts, der Veränderungen bei der Erhitzung und der Identifizierung von Milcheiweißen. Sie verglichen auch Milchprodukte mit Ersatzprodukten, um ihre Nährstoffzusammensetzung und ihre Eignung für bestimmte Zwecke zu beurteilen.

Die Jury war beeindruckt von den innovativen und gut durchdachten Lösungen, die die jungen Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Jahrgangsstufe präsentierten. Jeder Teilnehmer wurde mit einer Urkunde ausgezeichnet und vier glückliche Gewinner durften sich zusätzlich über praktische Sachpreise freuen.

Graf

¡Viva el intercambio! – Es lebe der Austausch!

Endlich, nach zweijähriger Zwangspause, durften wir am JEG wieder 15 SchülerInnen aus Barbate, Andalusien, begrüßen.

Nachdem die spanischen Gäste offiziell an der Schule begrüßt wurden, durfte sich die Gruppe zunächst bei einem kleinen Frühstück etwas näher kennenlernen. Um mehr über das Schulleben in Deutschland zu erfahren, hieß es danach „Schulbank drücken“. Schnell fielen den SchülerInnen erste Unterschiede zwischen den beiden Ländern auf.

Natürlich standen auch Ausflüge auf dem Programm. Die deutschen Schülerinnen führten ihre spanischen Freunde durch Aschaffenburg, wo sie sich als ausgezeichnete „guías turísticas“ erwiesen, indem sie den Spaniern die Sehenswürdigkeiten der Stadt präsentierten.

Auch ein Ausflug nach Frankfurt durfte nicht fehlen. Höhepunkte waren der Besuch des Main Towers und eine virtuelle Zeitreise in das Leben der Mainmetropole im Jahr 1891.

In ihrer Freizeit organisierten die Schüler zahlreiche Aktivitäten wie Eislaufen, Restaurantbesuche und Ausflüge.

Nach einer aufregenden und intensiven Woche hieß es dann erstmal Abschied nehmen. Aber zum Glück nicht für lange! Denn bereits im April werden sich die deutschen Schülerinnen auf die Reise nach Barbate begeben, um das wunderschöne Andalusien zu entdecken. Wir freuen uns auf eine großartige Woche in Spanien!

Berres

Tolle Stimmung bei der nordbayerischen Meisterschaft

Der große Coup sollte den Handballmädels des JEG Elsenfeld zwar nicht gelingen – sie konnten aber stolz sein auf ihre Leistung und auf ihren dritten Platz bei den nordbayerischen Schulmeisterschaften der Wettkampfklasse III/1 (Jahrgänge 2008 bis 2011). Das JEG präsentierte sich auch in Organisation und Durchführung dieses Schulentscheids als sehr guter Gastgeber und sorgte so für einen rundum gelungenen Auftritt in der Untermainhalle.

Die Aufregung stieg bei der Mannschaft von Bernd Gehring (Wettkampfleiter) und Jasmin Dötsch, als sich kurz vor dem Anpfiff des ersten von insgesamt sechs Spielen à zweimal zehn Minuten die Türen öffneten und die Masse an Mitschülerinnen und Mitschülern mit selbstgemalten Transparenten in die Halle drängten. Mit so viel Unterstützung hatten die JEG-Spielerinnen nicht gerechnet. Sie brauchten dann auch erst einmal fünf Minuten, bis sich der Puls ein wenig normalisierte und sie ihre volle Konzentration auf das erste Spiel gegen das Team aus Münchberg legen konnten. Es war ein enges Match, in dem die Elsenfelder Mädels einen vielumjubelten 12:11-Sieg feiern konnten. Gegen den späteren Sieger aus Erlangen hieß es, vor allem zwei kleine quirlige Rückraumspielerinnen in den Griff zu bekommen. Das Duell war an Spannung nicht zu überbieten und endete letztlich 16:16 unentschieden.

Das dritte und letzte Spiel der Elsenfelder Truppe musste hoch gewonnen werden, um die Chance auf den Sieg zu wahren. Doch letztlich war die Luft bei dem kleinen Kader raus und gegen Regensburg wurde mit 9:12 Toren das Spiel und selbst der zweite Platz verloren.

Das JEG-Team spielte mit Tina Schüßler und Isabella Gernhard im Tor, Jana Bollmann, Jule Vügten, Sarah Diener, Zoé Kuhn, Claire Löschinger, Fabienne Meier, Svea Plundke, Lenya Schmidt, Ronja Schmitt und Jule Broth.

Ergebnisse: Elsenfeld – Münchberg 12:11, Erlangen – Regensburg 15:12, Elsenfeld – Erlangen 16:16, Münchberg – Regensburg 8:17, Erlangen – Münchberg 17:10, Regensburg – Elsenfeld 12:9.

Platzierungen:

1. Erlangen

2. Regensburg

3. Elsenfeld

4. Münchberg

Sicherheit in unsicheren Zeiten?

Jugendoffizier zu Besuch am JEG

Selten war die Bundeswehr in der neueren deutschen Geschichte so sehr Gegenstand der medialen Berichterstattung und der öffentlichen Diskussion. Selten wurde so viel über Waffensysteme, Verteidigungsminister und Soldatinnen und Soldaten gesprochen und diskutiert. Auch im (politisch orientierten) Unterricht zeigt sich, wie viele Fragen, Halbwissen und Unsicherheiten bei Schülerinnen und Schülern existieren. Zeit, die Perspektive zu wechseln, und mit der Bundeswehr selbst ins Gespräch zu kommen.

Auf Einladung der Fachschaft Politik und Gesellschaft besuchte der Jugendoffizier Hauptmann Nürnberger die Q12 des JEG, um über die Rolle der Bundeswehr in der deutschen Außenpolitik und aktuelle Herausforderungen zu sprechen und sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler zu stellen. Anhand des Krieges in der Ukraine erläuterte der Soldat das Wesen und die Aufgaben der deutschen Streitkräfte auch und vor allem innerhalb der internationalen Bündnissysteme, veranschaulichte ihre Einbindung innerhalb der NATO und verdeutlichte, wie Sicherheitspolitik in unsicheren Zeiten möglich ist. Historische und aktuelle Konfliktlinien sowie der Weg in Krise und Krieg in der Ukraine verdeutlichten die Bedeutung der aktuellen politischen Lage in Europa und die „deutsche Betroffenheit“. Der Perspektivenwechsel bzw. der sicherheitspolitische Blick auf die Krise gelang. Die Schülerinnen und Schüler verknüpften anhand der klaren Darlegung die vielen Aspekte sicherheitspolitischer Belange und konnten am konkreten, sie in vielerlei Weise betreffenden Beispiel des Krieges in der Ukraine deutsche Sicherheitspolitik begreifen. Beeindruckt zeigten sie sich vor allem von der sachlichen, nahezu neutralen Haltung des Offiziers und seinem klaren Blick auf die Bedeutung der Krise – auch für die Bundeswehr.

Eine Woche später war Herr Nürnberger wieder zu Gast am JEG – diesmal im W-Seminar „Gerechter Krieg? – Gerechter Frieden?“ in der Q11. Zu denkbar ungünstigster Unterrichtsstunde am späten Nachmittag gelang ihm ein Workshop zum Bundeswehreinsatz in Mali, der alle Teilnehmenden tief beeindruckte. Das Konfliktfeld Mali bereitete der Offizier in der Kürze von nur zwei Stunden gemeinsam mit den Seminaristen so auf, dass Kausalitäten zur kolonialen Vergangenheit sowie Zusammenhänge zur Entwicklungspolitik der EU und zur Einflussnahme Russlands wie Chinas verständlich wurden. Die Möglichkeit eigenständiger Erkenntniserlangung in Kombination mit visuell unterstützten Vortragspassagen des Offiziers ließ Einblicke in die Komplexität und Widersprüchlichkeit von Auslandsmissionen der Bundeswehr zu, was zu regen Diskussionen im Seminar führte. Hauptmann Nürnberger faszinierte die Jugendlichen für das Thema derart, dass niemand mit dem Stundengong der zehnten Unterrichtsstunde aufsprang und das Klassenzimmer verlassen wollte, sondern Bedauern geäußert wurde, dass man nicht mehr Zeit aufwenden konnte, um das Verständnis für den Mali-Konflikt und die Auslandseinsätze der Bundeswehr zu vertiefen.

Pfefferer, A. Schneider