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Autor: Chris Ziegler

Nach den Sternen greifen

Astronomischer Beobachtungsabend für die Jahrgangsstufe Q 12 des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld am 01.03.2023

Zum wiederholten Male traf sich der Astrophysik-Kurs von Matthias Heumann am Mittwoch, den 1. März, zu später Stunde noch auf dem Schulgelände, um gemeinsam einen Blick auf die nächtliche Himmelslandschaft zu werfen.

Fasziniert bewunderten die Schüler und Schülerinnen an diesem Abend den Nachthimmel, der von einer schier unendlichen Vielzahl an leuchtenden Punkten erfüllt war, die sich bei näherer Betrachtung entweder als einzelne Sterne, Plejaden, also Sternhaufen, oder gar Planeten entpuppten. Dank des wolkenlosen Himmels waren etwa der berühmte Große Wagen und das Sternbild Löwe deutlich sichtbar. Auch das Sternbild Orion und seinen gleichnamigen Emissionsnebel konnten die Schüler und Schülerinnen mit Hilfe des schuleigenen Teleskops praktisch aus nächster Nähe bestaunen, ebenso wie den Mond, der den Himmel mit seinem luminösen Glanz erfüllte. Besonders hell erstrahlten zudem die beiden Planeten Venus und Jupiter mitsamt seinen galileischen Monden über dem JEG – ein wahrlich faszinierendes Naturschauspiel. Experten zufolge soll es am 2. März zur größten Annäherung, der sogenannten Konjunktion, kommen, wobei der irdische Blickwinkel bei diesem „Planetenrennen“ ebenfalls eine wesentliche Rolle spiele, wie ein Schüler treffend bemerkte.

Unter Anleitung von Matthias Heumann erkundeten die Kursteilnehmer an diesem Abend schließlich nicht nur die Himmelslandschaft, sondern griffen dabei auch auf ihr astronomisches Wissen aus dem Unterricht zurück. Das Fazit: Spätestens beim allabendlichen Sternebeobachten zeigt sich, wie lohnenswert es sein kann, im Unterricht aufzupassen.

Sabrina Ball

Exkursion der 8. Jahrgangsstufe zur Hebammenschule

Ein neuer Erlebnisbaustein für das JEG als Partnerschule der TH Aschaffenburg

Am 14. und 16. Februar ging es für die achten Klassen des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld auf Exkursion nach Aschaffenburg an die Technische Hochschule. Denn seit letztem Jahr ist das Gymnasium, als eines der ersten im Landkreis Miltenberg, offiziell Partnerschule der TH.

Lena Agel, leitende Professorin für Hebammenkunde, hieß die Schülerinnen und Schüler herzlich an der TH willkommen. Die Veranstaltung begann mit Ausführungen zum Thema Verhütung, wobei auch die Vor- und Nachteile verschiedener Verhütungsmittel diskutiert wurden.

Während eine Klasse eine Führung über den Campus bekam, blieb die andere Gruppe im Lehrsaal. Dort wurde dann der Bereich Schwangerschaft und Geburt von Frau Prof. Agel anschaulich vorgestellt. Mit Hilfe von interessanten Zahlen und Fakten sowie überraschenden Einblicken bezüglich Schwangerschaft konnte sie der Klasse komplizierte Themenbereiche, die oft im Alltag zu kurz kommen, nahebringen.

Nach anfänglichen Hemmungen beteiligten sich bald viele interessierte Schülerinnen und Schüler lebhaft am Gespräch. Die andere Klasse, die mittlerweile die Campusführung beendet hatte, stärkte sich mit leckerem Kuchen und einer Vielzahl an Getränken, die von der technischen Hochschule zur Verfügung gestellt wurden.

Ein Highlight des Tages war der Besuch des Übungsklinikums direkt neben der Fakultät. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler verschiedene realitätsnah nachgebaute Übungsräume für angehende Hebammen bestaunen. Besonderes Interesse galt den hochmodernen Puppen, die als Simulationsobjekte in den Übungsräumen zu finden waren. Sacht und vorsichtig bewegten sich die Schülerinnen und Schüler des JEG durch die Räume, denn ein falscher Schritt kann teuer werden: Die Puppen, aufgrund ihrer unzähligen Fähigkeiten wie etwa Sprechen, Fühlen und eben auch Gebären, kosten sehr viel Geld.

Anschließend wurden die Gruppen für einen zweiten Durchgang getauscht, um jedem einen Einblick sowohl in das Campusleben als auch in den Themenbereich „Hebammenkunde“ zu gewähren. Insgesamt war es ein toller Einblick in den Beruf der Hebamme, einer sehr interessanten, aber auch verantwortungsvollen Aufgabe, für die sich in Zukunft hoffentlich immer mehr junge Leute begeistern werden.

Vielen Dank auch an Prof. Dr. Lena Agel, die zusammen mit Andrea Giegerich, Timo Pöhner und Thorsten Müller, Lehrerkräften für Biologie am JEG, die beiden Tage an der TH Aschaffenburg ermöglicht hat. Für die Schülerinnen und Schüler war der Besuch auf jeden Fall ein Gewinn.

Erfolgreiche Teilnahme an den französischen DELF-Prüfungen

Überreichung der Sprachzertifikate an Schüler*innen der Oberstufe

Bereits seit einigen Jahren besteht für Französischschüler*innen des Julius-Echter-Gymnasiums die Möglichkeit, das international anerkannte französische Sprachzertifikat „DELF“ direkt an der Schule zu erwerben. Extra dafür geschulte Lehrerinnen bereiten die Interessent*innen in einem Workshop gezielt auf dieses Prüfungsformat vor und halten die mündliche Prüfung vor Ort ab. Die schriftlichen Prüfungen werden ebenfalls am JEG durchgeführt, aber dann zentral in Frankreich von Muttersprachlern korrigiert.

Zuletzt nahmen vier Schüler*innen an der Prüfung auf dem Niveau B1 teil. Alle Kandidat*innen erzielten erfreuliche Ergebnisse und konnten nun ihre offiziellen Diplome in Empfang nehmen. Die Fachschaft Französisch gratuliert herzlich zu diesem Erfolg!

Hirdina

Kikeriki oder Cocorico? Schüler der Mozartschule Elsenfeld zu Besuch am JEG

Am 16. Februar bekam das Julius-Echter-Gymnasium Besuch von einer vierten Klasse der Mozart-Grundschule aus Elsenfeld mit ihrer Lehrerin. Anlass war ein Projekt der Europa-AG. Denn als Botschafterschule für das EU-Parlament ist es erklärtes Ziel des JEG, das europäische Bewusstsein zu stärken und über wichtige europäische Themen zu informieren. Für den Besuch der Grundschule hatten sich die 13 Schülerinnen und Schülern der EU-AG sowie die Lehrer Stefan Carolan und Marcel Giloj vorgenommen, für die Viertklässler die Vielfalt Europas mit allen Sinnen erfahrbar zu machen.

Zum Einstieg durften die Kinder erst einmal erzählen, was sie schon alles über Europa wissen und welchen Bezug sie zu Europa haben. Danach wurde die Klasse in fünf Gruppen aufgeteilt. Diese wurden dann auf mehrere Stationen verteilt, an denen sie die Gelegenheit hatten, spielerisch mehr über Europa zu erfahren. Die Mitglieder der EU-AG betreuten jede Station, um die Grundschülerinnen und Grundschüler anzuleiten, ihnen zu helfen und ihre Fragen zu beantworten. Damit jedes Kind jede Station einmal besuchen konnte, wechselten die Gruppen in regelmäßige Abständen.

Jede Station behandelte ein eigenes Themengebiet über Europa. An einer der Stationen haben die Kinder Euro-Münzen genauer unter die Lupe genommen und gerätselt, welch Münze aus welchem Land stamme könnte. An einer anderen ging es um die verschiedenen Sprachen in Europa. Dort waren von Menschen nachgeahmte Tierlaute, wie zum Beispiel das Bellen eines Hundes oder das Krähen eines Hahnes, zu hören. Anschließend durften die Kinder erraten, welche Sprache die Menschen sprechen, die die Tierlaute imitiert haben. Erstaunlich: Das „Kikeriki“ des deutschen Hahns klingt auf Französisch um einiges melodischer! An der nächsten Station wurde die Sage von Zeus und der Königstochter Europa, einer Gestalt der griechischen Mythologie, vorgestellt; die Viertklässler der Mozart illustrierten die Geschichte mit selbstgemalten Bildern. Anschließend stand die Geografie Europas auf dem Programm. Die Schülerinnen und Schüler der EU-AG zeigten den Kindern eine unbeschriftete Europakarte gezeigt. Welcher Staat liegt nochmal wo? Obwohl viele Länder schon sicher auf der Karte verortet werden konnten, brachte so manche Antwort die EU-AG bisweilen zum Schmunzeln. So wurde etwa vermutet, dass China ein Nachbarland von Deutschland wäre oder Kanada ein Teil von Unterfranken. Bei der letzten Station hatte die Grundschüler die Aufgabe, Lebensmittel wie französisches Baguette, griechische Oliven, schwedisches Knäckebrot oder italienische Nudeln dem richtigen europäischen Land zuzuordnen und die jeweils passende Flagge, welche an einem Zahnstocher befestigt war, hineinzustecken.

Zum Abschluss wurde das neu gelernte Wissen durch ein Quiz gefestigt; einige der Gruppen erhielten die volle Punktzahl. Gratulation! Das Ziel der EU-AG, den Kindern der Mozart-Grundschule möglichst viel über Europa beizubringen, dürfte somit erreicht worden sein.

Alissa Zankl

„Mach dein Handy nicht zur Waffe“ – ein Baustein des Medienführerscheins am JEG

Schon mal eine Tonaufnahme im Unterricht erstellt? Ein Photo eines Mitschülers in der Umkleidekabine geschossen? Nacktfotos von sich oder anderen in eindeutiger Pose geteilt oder das Video einer Pausenhofschlägerei geliked?

Andere ungefragt in teils kompromittierenden Situationen zu filmen oder zu photographieren, dies mit Freunden zu teilen und sich dann im Klassenchat über die Person lustig zu machen oder schlimmer noch sie zu beleidigen, gehört für viele Schülerinnen und Schüler, auch bei uns am JEG, zum gelebten Schulalltag.

Dem begegnet die 2021 ins Leben gerufene Kampagne „Mach dein Handy nicht zur Waffe“, des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Kultusministerium und verschiedenen Lehrerverbänden. Jugendlichen soll bewusst gemacht werden, welche der geteilten Inhalte auf ihrem Handy illegal sein könnten. Sie sollen für das Thema sensibilisiert und über die strafrechtlichen Folgen des Besitzes und des Verbreitens dieser Inhalte aufgeklärt werden.

Dr. Sebastian Geis, Richter in der Großen Strafkammer des Landgerichts Aschaffenburg, nahm sich dankenswerter Weise am 16.02.23 den gesamten Vormittag Zeit, um unsere 9. Jahrgangsstufe mit dieser Kampagne vertraut zu machen. Ein kurzes Video mit dem unter Jugendlichen bekannten Influencer Falco Punch bildet dabei den Aufhänger, um im TikTok-Stil über das Thema zu informieren und anschließend mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen.

Bei seiner ursprünglichen Planung ging Dr. Geis von einem 40minütigen Vortrag mit anschließender Diskussion aus, musste aber schon in der ersten Runde feststellen, dass unsere Schülerinnen und Schüler durch ihr großes Interesse, viele Nachfragen und eigene Beispiele den Zeitrahmen schnell sprengten. „Ich bin gar nicht ganz fertig geworden“, berichtete Herr Geis zu Beginn der 1. großen Pause lachend. Offensichtlich trifft die Kampagne also wirklich einen Nerv unserer Schülerinnen und Schüler. Und wann hat man schon mal die Gelegenheit einen echten Strafrichter zu befragen?

Ingenbleek