Diesem Aufruf zum Besuch römischer Bäder kamen die LateinschülerInnen der 6. Jahrgangsstufe des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld nur allzu gerne nach und folgten Ihren Lehrerinnen Frau Braun und Frau Ebert im Rahmen einer kleinen Exkursion in die Römerbäder des Elsavamar. Die Überraschung hätte wohl nicht größer sein können, als sie dort von Herrn Joachim Oberle, dem Vorsitzenden des Freundeskreises des JEG, in der Gestalt des Lucius Petronius Florentinus willkommen geheißen wurden. Denn wer wäre besser geeignet, den SchülerInnen von römischen Kastellen am Limes, sagenumwobenen Kämpfen zwischen Römern und Germanen oder der schicksalhaften Varusschlacht zu berichten, als dieser Praefectus cohortis von Nemaninga, der das antike Obernburg bestens gekannt haben musste? Dass das Leben in einer römischen Grenzstadt wie Nemaninga durchaus seine Vorteile hatte, wird den LateinschülerInnen schnell klar, als der Präfekt ihnen vor der Kulisse der hiesigen Römerbäder die damalige Thermenkultur vorstellt. Umringt von den Büsten großer römischer Kaiser tauchen sie hautnah in die Funktionsweise dieser antiken Wellnessoasen ein, in denen Fußbodenheizung, Massagen und die unterschiedlichsten Warm- und Kaltwasserbecken zum Standard gehörten und den Inbegriff römischer Zivilisation darstellten. Doch „Tempus fugit“ (etwa „Die Zeit rennt“) und so verabschiedeten sich die LateinschülerInnen nach einem äußerst informativen und beeindruckenden Einblick in die römische Lebenswelt beim Präfekten Lucius Petronius Florentinus mit einem herzlichen „Gratiam habemus!“ und „Vale!“.
„Salvete, discipulae discipulique quinque classium!“
Mit diesen Worten begrüßte Raimund Trosbach, Fachleiter Latein am Julius-Echter-Gymnasium, zusammen mit der ganzen in die Toga gewandeten Fachschaft 45 neugierige und wissbegierige Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe zu einem römischen Bastel-, Spiele- und Infonachmittag, der am vergangenen Freitag von 14 bis 16 Uhr am JEG stattfand.
Die Fachschaft Latein hatte sich diese Veranstaltung als besonderes Angebot im Rahmen des Jubiläumsjahres 2022 ausgedacht, das JEG feiert nämlich seinen 50. Geburtstag und davon sollten nicht nur die Großen profitieren! Also bekamen die jüngsten JEG-lerinnen und JEG-ler ein buntes Programm präsentiert, bei dem die anwesenden Lateinlehrkräfte von einigen Schülerinnen der 10. Jahrgangsstufe tatkräftig unterstützt wurden: Ein ganz herzlicher Dank ergeht deshalb an Antonia Roth (10C), Joline Albrecht, Jette Koch, Jasmina Pilsl und Lorina Tasholli (alle 10R)!
Im ersten Teil der Veranstaltung bastelten die Kinder eine römische Rundmühle, die sie dann samt der zugehörigen Spielsteine als praktisches, verschnürbares Ledersäckchen mit nach Hause nehmen konnten; danach standen römische Spiele (z.B. das Orca-Spiel, bei dem Nüsse geworfen wurden), ein Memory und Bewegungsspiele auf dem Programm. Außerdem bekamen die sichtlich beeindruckten Kinder Informationen aus erster Hand über das Leben der Römer in Germanien und am Limes (z.B. im Kastell Nemaninga) vom „praefectus cohortis“ persönlich präsentiert. Ganz herzlichen Dank an Herrn Joachim Oberle, Vorsitzender des JEG-Freundeskreises und 2. Vorsitzender des Geschichtsvereins Elsenfeld, dafür, dass er sich die Zeit genommen hat, den Schülerinnen und Schülern, die mucksmäuschenstill waren, die Welt der Römer nahezubringen! Herr Oberle erschien als „legionarius“ in voller Ausrüstung , erzählte den Kindern viel Wissenswertes zum Fach Latein und übte schon mal erste lateinische Deklinationsformen und Sätzchen mit ihnen ein. Magnam gratiam ei agimus!
Insgesamt eine rundum gelungene Veranstaltung, an der alle Beteiligten „magnum gaudium“ (großen Spaß) hatten!
Raimund Trosbach (im Namen der Fachschaft Latein am JEG Elsenfeld)
Oberstufenschüler*innen des Julius-Echter-Gymnasiums diskutieren mit Klinikseelsorger Christian Hohm über das Thema assistierter Suizid.
Am 9. Februar lud die Fachschaft Katholische Religionslehre des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld im Rahmen des 50jährigen Schuljubiläums zu einer fiktiven Sitzung des Deutschen Ethikrats. Diskutiert wurde über die Vertretbarkeit der Beihilfe zur Selbsttötung anhand des Films „GOTT“ von Ferdinand von Schirach. Dazu schlüpften die Schülerinnen und Schüler der Q12 Kurse Katholische Religion in die Rolle von Ethikratsmitgliedern. Als Gast nahm der Würzburger Klinikseelsorger und ehemalige Schüler des JEG, Christian Hohm, an der Podiumsdiskussion teil. Er gewährte den Schülerinnen und Schülern wertvolle Einblicke in seinen Alltag als Klinikseelsorger und ließ sie an seinen Erfahrungen und Gedanken zum Thema assistierter Suizid teilhaben.
Anhand des fiktiven Falls von Richard Gärtner, eines älteren, gesunden Herrn, dessen Wunsch es ist, mithilfe eines Medikaments zu sterben, da er seit dem Tod seiner Frau keinen Sinn im Weiterleben sieht, wurde die Thematik kontrovers diskutiert. Vor Beginn der Diskussion zeigte eine Schülerin die aktuelle Rechtslage bezüglich der Beihilfe zur Selbsttötung, dem sogenannten assistierten Suizid, in Deutschland auf.
In einer Eingangsabstimmung votierte eine klare Mehrheit des fiktiven Ethikrats dafür, dass Herr Gärtner das Medikament erhalten soll. Daraufhin wurde die Position eines Mediziners und des theologischen Sachverständigen aus dem Film gehört, die sich beide gegen assistierten Suizid aussprachen. Anschließend diskutierten die ausgewählten Vertreter des Ethikrats auf dem Podium mit Klinikseelsorger Christian Hohm. Die Ethikratsmitglieder, die keinen Platz auf dem Podium fanden, nahmen mithilfe eines Chats an der Diskussion teil. Es entspann sich ein intellektuell hochwertiges und persönlich bereicherndes Gespräch zwischen allen Beteiligten, wie Dr. Verena Mätzke und Dr. Bertram Söller, welche beide ebenfalls in der Klinikseelsorge tätig sind, anerkennend feststellten. Die Teilnehmer kamen immer wieder darauf zu sprechen, dass assistierter Suizid nicht leichtfertig als „schnelle Lösung“ gesehen werden dürfe. Vielmehr müsste in der Gesellschaft ein Umdenken stattfinden, so dass Menschen wie Herr Gärtner überhaupt nicht in die Situation geraten, über assistierten Suizid nachzudenken. „Wo ist Herrn Gärtners Familie? Warum fühlt er sich so einsam, dass er nur noch diesen Ausweg sieht?“, fragte etwa ein Ethikratsmitglied. „Man darf die Menschen nicht allein lassen“, gab Hohm zu bedenken. Aufgabe der Seelsorge sei es, den Menschen zuzuhören und ihnen in ihren Nöten beizustehen ohne sie in eine Richtung drängen zu wollen. „Es geht immer um den einzelnen Menschen, nicht um eine Position der Kirche, des Seelsorgers oder einer Sterbehilfeorganisation“, fügte er an. Die reflektierte Entscheidung des Individuums muss respektiert werden.
Abschließend stimmten die Ethikratsmitglieder erneut ab, wobei sich das Eingangsbild bestätigte. Mit großer Mehrheit sprach sich der Ethikrat für die Gabe des Medikaments aus.
Unsere allgemeine Informationsveranstaltung zum Übertritt hat am 24.02.2022 (Donnerstag) um 17 Uhr online stattgefunden. Hier geht es zur vollständigen Überblicksseite zum Übertritt von der Grundschule an das JEG.
Bei individuellen Fragen können Sie, liebe Eltern, uns auch gerne für ein persönliches Beratungsgespräch kontaktieren. Außerdem können Sie mit Ihren Kindern auf unserer Homepage stöbern, unseren Imagefilm anschauen und gemeinsam den virtuellen Rundgang „gehen“, um das JEG kennenzulernen.
Wer das JEG auch direkt vor Ort erkunden möchte, der kann zwischen Fasching und Ostern an unserer Schulhausrallye (Digiwalk) mit unseren Tutoren teilnehmen: PDF zum Digiwalk Bitte vereinbaren Sie für die Teilnahme am „Digiwalk“ (Schulhausrallye) einen Termin im Sekretariat unter 06022 8393.
VIRTUELLER SCHULHAUSRUNDGANG
Link zum „Virtuellen Schulhausrundgang“ (optimiert für Tablets und Bildschirme mit höherer Auflösung; zum Umsehen mit der Maus clicken und ziehen oder Touchscreen nutzen)
INFORMATIONSVIDEOS
Unter diesem Link ist unser neuer Imagefilm abrufbar. Alle Informationsvideos aus dem Virtuellen Schulhausrundgang können auch einzeln und direkt über unseren Youtube-Kanal abgerufen werden!
Zum Schuljubiläum in diesem Jahr sind viele Veranstaltungen geplant; mit der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie sind aber viele Unwägbarkeiten verbunden. Wie wird das JEG darauf reagieren?
2022 hat begonnen, und egal was das neue Jahr uns bringen mag, eins ist jedenfalls schon sicher: Dem Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld steht das 50jährige Schuljubiläum ins Haus. Es wird also gefeiert. Los gehen sollte es eigentlich bereits mit einem gemeinsamen Weihnachtsbasar von Gymnasium und Realschule. Aber 2021 endete, wie es begonnen hatte, und zwar mit der Angst vor dem Coronavirus. Auch in diesem Jahr scheint sich daran erst mal nichts zu ändern, und so musste der für Januar geplante Gottesdienst, der das Jubiläumsjahr einläuten sollte, abgesagt werden. Dass sich dieses Muster wiederholen könnte, steht angesichts der sehr agilen Covid 19-Variante Omikron zu befürchten. Was tun? Obwohl guter Rat nicht wohlfeil ist, muss man dennoch irgendwie der schwierigen Lage gerecht zu werden versuchen, will heißen, dass man weder alle weiteren Veranstaltungen abblasen sollte, noch so tun, als ob man ein Normaljahr mit garantierter Planbarkeit vor sich hat.
Möglicherweise wird die ein oder andere Aktivität zum Schuljubiläum noch gestrichen werden müssen, aber ganz verzichten? Auf keinen Fall! Schließlich wird man nur einmal 50. Und wie es sich für ein Gymnasium in den besten Jahren gehört, will es mit einer Reihe besonderer Events auf sich aufmerksam machen, selbstverständlich unter strengen Hygieneauflagen. Dann sollte es nämlich dennoch möglich sein, Feierstimmung aufkommen zu lassen.
Ein reichhaltiges Programm: Beim Schuljubiläum ist für jeden etwas dabei!
Außerdem haben sich zahlreiche Gäste angesagt, nicht nur zum eigentlichen Festakt am 1. Juli, für den mit Michael Bartsch, Redakteur beim ZDF, ein prominenter ehemaliger Absolvent des JEG als Redner gewonnen wurde. Auch weitere Ehemalige werden im Verlauf dieses Halbjahrs unsere Schule besuchen, um den Schülerinnen und Schülern sich und ihren Werdegang vorzustellen. Man kann nämlich mit Stolz vermelden, dass aus allen etwas geworden ist. Überrascht sein werden ob dieser Tatsache vielleicht die Lehrer, zu deren festem Repertoire an Sprüchen es bisweilen gehören soll, der nicht immer gleich willigen Schülerschar ein schlimmes Ende zu prophezeien.
Das JEG wird nicht nur besucht, sondern auch wissenschaftlich untersucht. Frau Prof. Freitag und PD Dr. Kleinehagenbrock beschäftigen sich in zwei Vorträgen am 23. März und 31. Mai mit der Entstehung des Julius-Echter-Gymnasiums und mit seinem Namensgeber aus historischer Perspektive. Hochkarätige wissenschaftliche Beiträge liefern auch der Historiker Robert Meier und der Kunsthistoriker Markus Maier.
Mit von der Partie sind selbstverständlich auch die Fachschaften: Lesungen, Ausstellungen, Projekte, Musik und eine besondere Show sind schon in Vorbereitung. Und falls ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, es noch nicht bemerkt haben solltet, mit der Jubiläumsedition der Schulkleidung tragen viele von euch das JEG; wenn auch nicht im Herzen, so doch als Logo auf ihm.
Wenn dann das Jubeljahr mit dem Schulfest am 2. Juli ausgeklungen sein wird, ist vielleicht nicht alles so gelaufen, wie ursprünglich geplant, aber mit Sicherheit vieles so geworden, dass schöne Erinnerungen zurückbleiben. Die reichen bestimmt 25 Jahre lang bis zum nächsten Schuljubiläum. Aber das ist dann eine andere Geschichte.