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Autor: Chris Ziegler

Exkursion der Q11 zum Nürnberger Dokumentationszentrum „Reichsparteitagsgelände“

Wer schon einmal vor der Kongresshalle in Nürnberg stand, der weiß um die beeindruckende, geradezu erschlagende Größe dieses monumentalen Bauwerkes, das dem berühmten Colosseum stark ähnelt. Ursprünglich für Tagungen der NSDAP konzipiert, dient der 39 Meter hohe Koloss heute vor allem als Räumlichkeit für das dortige Museum samt Interimsausstellung „Nürnberg – Ort der Reichsparteitage“.

Um sich vor Ort selbst ein Bild von der nationalsozialistischen Macht, Gewalt und Größe zu machen, besuchte die Jahrgangsstufe Q11 des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld am 30.03.2022 das ehemalige Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Während der von den Lehrkräften geleiteten Führung über das Gelände zeigten sich die Schüler sichtlich schockiert über die Ausmaße der Monumentalarchitektur des Dritten Reiches: Exorbitante NS-Bauten wie das Zeppelinfeld, das um das Zwölffache größer als ein herkömmliches Fußballfeld ist, oder die „Große Straße“, bestehend aus 60. 000 massiven Granitplatten, zieren das um den Dutzendteich angelegte historische Areal. Kurz gesagt: Die „Faszination und Gewalt“ der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland finden sich zweifelsohne in den noch erhaltenen Bauwerken wieder. Trotzdem scheint über dem gesamten Gelände unentwegt die Frage zu schweben, was mit derartigen Überresten des NS-Zeit geschehen soll. Überreste, die der unentwegten Kriegspropaganda sowie den zahlreichen Masseninszenierungen, die damals elitären Sonderveranstaltungen glichen, gedenken. Heute gelten die Bauwerke jedoch vielmehr als historisch wertvolle Zeitzeugen inmitten der Stadt, die 1933-1938 das Zentrum der Macht der NS-Reichsparteitage war.

Rückblickend bot die Exkursion nach langwieriger Corona-Pause eine willkommene Abwechslung vom üblichen Schulalltag und ergänzte den Geschichtsunterricht obendrein durch Realbegegnungen mit architektonisch-historischen Zeugnissen. Sowohl Lehrer als auch Schüler zeigten sich neben einem Spaziergang an der frischen Luft besonders begeistert von dem hautnahen Blick in die nationale Vergangenheit Deutschlands. Überwältigt von den zahlreichen neuen Eindrücken und Erkenntnissen zum Thema Nationalsozialismus traten die Schüler und ihre Lehrkräfte schließlich die Heimfahrt an. Die Q11 bedankt sich zu guter Letzt bei den engagierten Lehrkräften der Fachschaft Geschichte unter Leitung von Herrn Schweizer, die für die Organisation und Leitung dieser interessanten, äußerst lehrreichen Exkursion verantwortlich waren.

Sabrina Ball

Make Your School – Hackdays am JEG

Zur gesamten Bildergalerie

Zum bereits dritten Male fanden am 01. und 02. April 2022 die Hackdays am Julius-Echter-Gymnasium statt. Ziel dieses Projektes, welches von Wissenschaft im Dialog initiiert und durchgeführt wird, ist es, Schüler*innen auf spielerische Art und Weise an das „Hacken“ im Sinne eines „Hackathons“ heranzuführen. Unterstützt werden die Schüler*innen dabei von den Mentor*innen des Projektes – diese setzen sich hierbei aus Profis ihres Fachgebietes zusammen – hierunter sind unter anderem Informatiker*innen, Maschinenbauer*innen, Elektrotechniker*innen und Designer*innen.

Nachdem wir bereits im Jahr 2019 Hackdays in völliger Präsenz am JEG durchführen durften, mussten unsere Hackdays im Jahr 2021 coronabedingt vollständig ins digitale Format verlegt werden. In diesem Jahr konnten zumindest die Schüler*innen wieder „live“ am JEG vor Ort sein, während die Mentor*innen in einem hybriden Format per Videokonferenz zugeschaltet wurden.

Wie läuft ein Hackday ab?

Zu Beginn sollen sich die Schüler*innen Gedanken machen, inwiefern sie ihren Schulalltag mit technischen Hilfsmittel verbessern könnten. Im Anschluss an diese Ideenfindungsphase geht es dann, immer unterstützt von den Mentor*innen des Projektes, ans eigentliche Hacken und die Umsetzung eines Prototyps – hierbei werden zahlreiche technische Fachrichtungen des MINT-Bereiches verknüpft: So müssen die Schüler*innen ihren Arduino, einen Microcontroller als „Gehirn“ ihres Hacks, einerseits programmieren. Diese weithin geforderte Schlüsselkompetenz im Rahmen der Informatik wird den Schüler*innen somit spielerisch von den Mentor*innen im Rahmen ihres individuellen Projektes näher gebracht. Aber nicht alleinig die Entwicklung von Software steht im Vordergrund, auch die Verschaltung von Hardware und Software ist zentral – welche Sensoren müssen auf welche Art am Arduino angeschlossen werden, damit dieser damit arbeiten kann? Welche Aktoren sollen im Anschluss angesprochen werden? Diese zentralen Fragestellungen und die Lösung jener bringt die Schüler*innen dann in die Nähe der Elektrotechnik. Aber auch über User-Interfaces und Designbedingungen müssen sich die Schüler*innen Gedanken machen, um einem fiktiven Benutzer ihres Hacks den Umgang mit ihrem Konstrukt zu erleichtern. Nicht zuletzt werden den Schüler*innen auch handwerkliche Fähigkeiten abverlangt, wenn beispielsweise Gehäuse oder Ähnliches in unserer Werkstatt hergestellt werden müssen.

Zum Abschluss des Projektes findet dann die Vorstellung aller Hacks in einem „Marktplatz“ statt. Während dies bei unseren ersten Hackdays 2019 als großes Event, zu dem auch Eltern und Interessierte herzlich eingeladen waren, stattfinden konnte, mussten wir in diesem Jahr leider nur „unter uns“ bleiben.

Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Mentor*innen und dem gesamten Team der Make Your School – Hackdays bzw. Wissenschaft im Dialog für diese zwei extrem lehrreichen und immens interessanten Tage bedanken und freuen uns jetzt schon darauf, euch alle im nächsten Jahr (hoffentlich wieder in völliger Präsenz) hier am JEG begrüßen zu dürfen!

J. Giegerich/Ziegler

Anbei noch einmal das Informations-Video zu den Hackdays:

Landessieger Jugend forscht

Großartige Leistung! 1. Platz beim Landesfinale von Jugend forscht in Bayern im Fachbereich. Herzlichen Glückwunsch an Hannah Amrhein, Hanna und Lena Fries, die sich mit ihrer Arbeit „Best Practice in der Abwassertechnologie: Phosphor-Recycling durch Elektroflotation“ für das Bundesfinale in Lübeck Ende Mai qualifiziert haben. Sie zeigten, dass sich das Verfahren der sogenannten Elektroflotation nicht nur für die umweltfreundliche Reinigung von Abwasser eignet, sondern auch für die Rückgewinnung von Phosphorsäure daraus. Vielen Dank an Dr. Roland Full für die unermüdliche Betreuung des Projekts.

5. Klasse: Burg Rothenfels

Das bereits nach einigen Schulwochen anstehende Highlight für unsere 5. Klassen stellt der dreitägige Schullandheimaufenthalt im Oktober dar.

Hier können sich die neuen Schülerinnen und Schüler untereinander kennenlernen, Freundschaften schließen und im tollen Ambiente der Burg Rothenfels vielfältige neue Erfahrungen als Klassengemeinschaft sammeln. Mit großem Aufwand und kreativen Planungen bereiten unsere engagierten Tutorinnen und Tutoren die Fahrt bereits schon ab Mai des vorherigen Schuljahres vor, um unseren neuen JEGlern ein pädagogisch durchdachtes und erlebnisreiches Programm bieten zu können, an welches sich die Klassen gerne bis weit in die Oberstufe zurückerinnern.

Walz

Berufsorientierung für die 9. Klassen im Fach W/R

„Was willst du werden, wenn du mal groß bist?“ Mit dieser Frage sehen sich Schülerinnen und Schüler meist ungern konfrontiert. Denn im Schutzraum Schule lässt sich der Ernst des Lebens trefflich ausblenden. Was liegt da näher, als das Leben in den Unterricht zu holen? So geschehen am Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld. Dort besuchten an vier Terminen im Februar und März 2022 sieben Absolventinnen und Absolventen des JEGs die 9. Jahrgangsstufe im Rahmen des Fachs Wirtschaft und Recht. Organisiert wurde die Veranstaltung von Lehrerin Ute Vogel als Teil des Projekts „Talente aus dem JEG“ anlässlich des 50jährigen Schuljubiläums.

Die Herausforderungen am Übergang vom Gymnasium in den Beruf sind aktuell größer denn je. Auf der einen Seite steht die Vielfalt an möglichen Ausbildungs- und Studienangeboten, auf der anderen Seite stehen junge Menschen mit ihren jeweiligen Talenten und Vorlieben. Beides muss miteinander abgeglichen und möglichst in Einklang gebracht werden. Dieser Abgleich erfolgt in einem mehrjährigen Prozess, beginnend ab Jahrgangsstufe 9, im Rahmen eines im Lehrplan verankerten Moduls zur beruflichen Orientierung. In einer ersten Phase sollen die Schülerinnen und Schüler sich ihrer eigenen Neigungen und Fähigkeiten bewusst werden und mit den Möglichkeiten der Berufswelt vergleichen. Dabei lernen sie, unterschiedliche Informations- und Beratungsangebote zielgerichtet auszuwerten. In einer eher praxisorientieren zweiten Phase des Moduls stehen ein Bewerbungstraining sowie die Durchführung eines Einstellungstests auf dem Programm.

Zum Abschluss des Moduls konnten sieben ehemalige Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projekts „Talente aus dem JEG“ dafür gewonnen werden, über ihren eigene Berufs- und Studienwahlprozess zu berichten. Live oder über die schuleigene Videoplattform besuchten sie ihre „alte“ Schule, um den Unterricht für die Neuntklässler mit interessanten Präsentationen über ihre eigenen Studiengänge zu bereichern.

Leon Schreiber wollte in der neunten Klasse noch Philosoph werden und war sich sicher, dass er nie etwas studieren würde, wofür man Mathe braucht. Heute studiert er nach einer Ausbildung zum Fachinformatiker Medieninformatik in Berlin. Beeindruckend war auch der Vortrag von Bastian Jung, der mit dem TV Großwallstadt als Arbeitgeber dual studiert und damit hautnah für und mit der ersten Handball-Mannschaft des TVG arbeitet. Schülernah informierte Steffi Leikam, die bereits kurz vor ihrem Staatsexamen steht, über das Medizinstudium und räumte mit einigen gängigen Vorurteilen bezüglich ihres Studiengangs auf. Ebenfalls kurz vor dem ersten Staatsexamen steht Konstantin Hirdina, allerdings nicht in Medizin, sondern in Jura. Er studiert in München und absolvierte ein Auslandsjahr in Frankreich. Einen außergewöhnlichen und sehr abwechslungsreichen Weg stellte Ann-Sophie Stripp vor, die ein duales Studium im gehobenen auswärtigen Dienst im Bundesaußenministerium absolviert. Noch ganz am Anfang ihres Studiums in Hamburg steht Dara Stahl, wo sie den Studiengang Sozialökonomie gewählt hat.

Auch Christine Löbel, als Berufs- und Studienberaterin vom BiZ Aschaffenburg ebenfalls beim Modul Berufsorientierung dabei, war vom Besuch der ehemaligen JEGler ganz angetan. Spontan regte sie an, dieses Konzept in den nächsten Jahren fortzuführen. Wird gemacht!

Thum/Vogel