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Autor: Chris Ziegler

Der Bund Naturschutz zu Besuch am JEG – Gemeinsam für den Erhalt der Artenvielfalt

Hallo liebe Leserinnen und Leser!

Heute möchte ich euch von unserer Begegnung mit dem Bund Naturschutz (BUND) im Rahmen der sozialpraktischen Grundbildung in der Klasse 9 B bei Frau Weigand erzählen.

Alles beginnt mit einem kleinen grünen Tier – genauer mit einer Fangheuschrecke, die den ehrfurchtgebietenden Namen „Mantis religiosa“ trägt. Der Name bedeutet auch „Seherin“.

Doch warum beginnt ein Vortrag über die Erderwärmung und den drastischen Verlust der Artenvielfalt mit dieser grünen „Wahrsagerin“?

Stefen Scharrer, Mitglied des Bund Naturschutzes und Vorsitzender der Kreisgruppe Miltenberg sollte uns kurze Zeit später den Grund dafür erklären. Denn die Gottesanbeterin ist eines von vielen Beispielen, die sich im Zuge steigender Temperaturen langsam auch in Süddeutschland und zum Teil sogar in Regionen Norddeutschlands ausbreitet. Ursprünglich lebte die wärmebevorzugende Heuschrecke im Mittelmeerraum. Dokumentierte Funde der letzten Jahre belegen inzwischen die rasante Ausbreitung der Sonnenanbeterin.

An der wandernden Heuschrecke zeigt sich exemplarisch die Auswirkung des Klimawandels auf die Tierwelt. Was zunächst harmlos klingt, kann ganze Ökosysteme aus ihrem Kreislauf bringen, wie uns Herr Scharrer erläuterte. Die schnelle Ausbreitung von Tierarten in bisher fremden Lebensräumen wirkt sich bereits negativ auf die heimische Flora und Fauna aus.

Doch Tiere wandern nicht nur. Eine faszinierende Erkenntnis war, wie sich das Verhalten mancher Tiere aufgrund des Klimawandels verändert. Durch veränderte Umweltbedingungen passen sich manche Arten an, um zu überleben.

Zurück zur grünen Wahrsagerin. Deutlich wurde an der sich in Deutschland ausbreitenden „Mantis religiosa“, dass wir es mit gleich zwei Menschheitskrisen zu tun haben. Auch wenn vielfach vor allem die Erderwärmung im Fokus von Berichterstattungen steht, ist aus Sicht des Referenten das Aussterben der Arten eine mindestens genauso große Bedrohung. Dabei hängen die beiden Aspekte miteinander zusammen. Denn zum einen bedroht der Klimawandel die Biodiversität. Ganze Ökosysteme geraten ins Wanken. Zum anderen ist die Artenvielfalt – auch durch steigende Temperaturen – massiv bedroht. Da die Vielfalt des Lebens zugleich das Klima stabilisiert, verknüpfen sich hier zwei sehr gefährliche Krisen miteinander.

Auch wenn wir uns möglicherweise über den Anblick der grünen Gottesanbeterin in Süddeutschland freuen, sollte doch dem Schutz der Arten und des Klimas eine erhöhte Priorität eingeräumt werden. Daher diskutierten wir abschließend mit Herrn Scharrer, wie wir uns für den Erhalt der Artenvielfalt einsetzen können. Dazu gab er uns auch Einblicke in spannende Naturschutzprojekte, die Notwendigkeit von Aufklärungsarbeit und politischem Engagement, mit dem wir gemeinsam etwas Positives für die Umwelt bewirken können.

Ceylin Dinc

Das Phoenix Theatre zu Gast am JEG

Nach mehrjähriger Corona-Pause freute sich die Fachschaft Englisch des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld, endlich wieder ein englisches Theater in der Schulaula begrüßen zu können. Die Theatergruppe des Phoenix Theatre besteht aus englischen Muttersprachlern und begeisterte Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Altersstufen am Donnerstag, dem 22. Juni, mit zwei sprachlich angepassten Bühnenstücken.

Für die Jahrgangstufen 5 und 6 stand “The Banana Gang” von Kristi-Anne Seth auf dem Programm. Das Stück spielt in den 1920er Jahren und nahm die Schülerinnen und Schüler mit auf eine abenteuerliche Reise in die Welt der Kriminellen und Detektive. Gemeinsam folgten sie dem Helden Dick Pacey auf den Spuren des bösen Gangsters „The Boss“, der dafür bekannt ist, die ganze Stadt zu bestehlen und zu terrorisieren. Als die Mobiltelefone in der Stadt verschwinden, stellen sich viele Fragen und Dick begibt sich auf eine Mission, um Antworten zu finden: Handelt „The Boss“ mit Smart Phones? Was ist die „smoking banana“? Wer ist Bob? Wird es Dick gelingen, diese Rätsel zu lösen? Bei der Beantwortung dieser Fragen banden die Schauspieler ihr Publikum direkt in die Handlung ein und sorgten so für lustige, motivierende und lehrreiche Erlebnisse – natürlich auf Englisch.

Für die 7., 8. und 9. Jahrgangsstufe gab es dann „Furious Games“, ebenfalls von Kristi-Anne Seth. Dabei handelt es sich um ein Theaterstück über Aggression und Gewalt unter Teenagern. Thematisiert wird das Phänomen der zunehmenden Feindseligkeit in der Gesellschaft. Angesichts von Gewalt an Schulen wird versucht, die Frage zu beantworten, welche Ursachen dafür verantwortlich sind: Computerspiele, Filme, Eltern, die Gesellschaft oder das Bildungssystem? In mehreren Szenen stellten die glänzend agierenden Schauspieler verschiedene archetypische Situationen nach, schlüpften dabei immer wieder in neue Rollen und machten sich auch plötzlich auf, um die Zuschauer in das Geschehen einzubinden. „Das war toll, weil es so nahe war, aber man hatte auch ein bisschen Angst, dass sie einen plötzlich drannnehmen“, so eine Schülerin aus der Klasse 7 B.

Der hochkarätigen Theatertruppe des Phoenix Theatre gelang es auf diese Weise, mit beiden Stücken die Zuschauerinnen und Zuschauer zu begeistern und die Aula des JEG, zumindest für einen Schulvormittag, in ein echtes Theater zu verwandeln.

Giloj

Prävention ernst nehmen: Theaterstück „Hau ab!“ am JEG

Der Missbrauch von Kindern ist ein Thema, das leider nach wie vor aktuell ist. Die jüngsten Daten von Statista Research Department zählen 17.168 polizeilich erfasste Fälle von Kindesmissbrauch in Deutschland im Jahr 2022 und bestätigen so diese Tatsache in erschreckender Weise. Am Julius-Echter-Gymnasium im Elsenfeld fand zur Prävention von sexuellem Missbrauch am Dienstag, dem 13. Juni ein interaktives Theaterstück mit dem Titel „Hau ab!“ für die fünfte Jahrgangsstufe statt.

Das Schauspielduo aus Selina Fruechtl und Dirk Bayer präsentierte in zwei Aufführungen den fünften Klassen verschiedene Situationen, in die das Schulkind Annemarie gerät. Während Frau Fruechtl Annemarie beziehungsweise deren Mutter mimte, schlüpfte ihr Schauspielkollege Dirk Bayer als regelrechter Verwandlungskünstler in alle anderen verbleibenden Rollen des Theaterstücks.

An entscheidenden Stellen wurde die Aufführung für die Fünftklässler unterbrochen, um zu diskutieren, welches Verhalten in der jeweiligen Situation angemessen wäre. Die Szenen reichten vom morgendlichen Frühstücksgespräch mit dem fürsorglichen Vater, einer Begegnung mit einem ortsunkundigen Passanten auf dem Schulweg über einen zudringlichen Unbekannten auf dem Heimweg bis zum vermeintlichen „netten Onkel“.

Zentrales Element des interaktiven Stücks war das Beibringen von fünf Vorgehensweisen, um das Missbrauchsrisiko zu vermindern. Der erste Schritt war die humorvolle Vermittlung eines angemessenen Sicherheitsabstands während der Zubereitung des Mittagessens – „zwei Armlängen plus ein Kochlöffel“. Danach bildete der Schrei „Hau ab!“, der mehrfach mit den Kindern bis zum Crescendo geübt wurde, den Mittelpunkt der Aufführung. Das Wegrennen wurde mit „Nix wie weg!“ als dritter Baustein thematisiert. Auch die Möglichkeiten, eine sichere Zuflucht zu finden und Hilfe zu holen, wurden in der Folge besprochen. Als letzter Schritt stand die Nennung des Lieblingsmenschen der Kinder auf der Liste. Der Lieblingsmensch sollte so vertrauenswürdig sein, dass derartige Situation besprochen werden können. Auch die Möglichkeit, sich anonym über die Nummer gegen Kummer (116 111) Rat und Hilfe zu holen, wurde erwähnt. Achtung Kopfhörernutzung: Eindringlich stellten die Schauspieler die dadurch bedingte eingeschränkte Wahrnehmung der Umgebung dar. Auch sollte mit den Eltern ein Abholpasswort vereinbart werden, falls eine Notlage eintritt. Sogar verschiedene Taktiken aus dem Bereich der Selbstverteidigung stellte das Schauspielerduo noch vor.

Nach der Aufführung gestalteten die Schülerinnen und Schüler ein Plakat für das Klassenzimmer auf dem die zentralen fünf Schritte notiert wurden. Die fünften Klassen am JEG sind nun für das Thema sensibilisiert – heutzutage nach wie vor wichtig!

Pöhner

„Papa, es geht mir gut!“ – Theateraufführung des Berliner Ensembles Radiks am JEG

Erster Schultag nach den Ferien und in der 3.+4. Stunde schon etwas Besonderes für die 6er und 7er. „Fake oder War doch nur Spaß“ des Theaterensembles Radiks aus Berlin, ein Stück von Karl Koch, wurde am Montag, den 12.6., als Baustein des Medienführerscheins in unserer Aula aufgeführt.

Die beiden engagierten jungen Schauspieler, Lena Klöber und Johannes Steininger, konnten durch ihr präsentes Spiel die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer von Beginn an in ihren Bann ziehen. Nur ein Tisch, ein Stuhl, ein Laptop und eine Plakatwand dienten als Requisiten und trotzdem folgte man den beiden von der Castingagentur zu Lea, der Hauptfigur, nach Hause, auf den geheimen Dachboden mit ihrem Freund Jo, in den Park mit Andy oder in die Schule zum Gespräch mit dem Vertrauenslehrer. Auch genügten ein Kapuzenpulli oder eine Blousonjacke, um den stotternden Hacker Jo in den Mädchenschwarm Andy zu verwandeln. Mucksmäuschenstill verfolgten die Schülerinnen und Schüler Leas Casting, litten mit, als die Lüge ihrer eifersüchtigen Bandkollegin Nadine das Cyber-Mobbing in Gang brachte und atmeten erleichtert auf, als nach Leas Suizidversuch und einem Aufenthalt in der Psychiatrie der Anruf bei ihrem Vater einging, dass es ihr gut gehe.

Der Inhalt des Stückes – Cyber-Mobbing – ist sehr nahe an der Realität der Schülerinnen und Schüler: Als Opfer, Täter oder Mitwisser sind viele Jugendliche bereits in diesem Alter mit dem Thema in Berührung gekommen. Daher war es uns als Schule ein großes Anliegen, im Rahmen des Medienführerscheins, die Möglichkeit zu geben, sich aus der Distanz mit Mechanismen dieser besonders nachhaltigen Form des Mobbings zu konfrontieren und auseinanderzusetzen. Im anschließenden Nachgespräch mit den Schauspielern ließen sich erste Fragen klären, die am Nachmittag im Elternhaus bzw. im Unterricht Vertiefung fanden.

Ingenbleek

Einladung – „Die Zeitmaschine“ von H. G. Wells / Hannes Hirth

Datum: 20.06.2023

Uhrzeit: 19:00 Uhr

Ort: Aula des JEG

Inhaltsangabe: An einem Abend im Jahr 1884 präsentiert der geniale Tüftler Henry Bold einer illustren Londoner Runde seine neueste Erfindung: Eine Zeitmaschine! Die Gäste staunen nicht schlecht und erklären ihren Freund kurzerhand für übergeschnappt. Bold aber hält hartnäckig an seiner Theorie fest und nachdem er die ‚Ungläubigen‘ hinausgeworfen hat, setzt er wagemutig seine Maschine in Gang – und sie funktioniert. Eine abenteuerliche Folge an Zeitsprüngen versetzt ihn zuerst in die Zeit des 2. Weltkrieges, dann ins Jahr 2040 und schließlich in eine ferne Zukunft, in der er zwischen die Fronten zweier verfeindeter Gattungen gerät: Die fürchterlichen „Morlocken“ beuten die naiven „Eloi“ rücksichtslos aus und verschleppen sie in ihre unterirdischen Höhlen. Als Bold es gerade noch rechtzeitig schafft, wieder zurück ins Jahr 1884 zu springen, trifft er eine schwerwiegende Entscheidung…