Skip to main content

Autor: Chris Ziegler

„Mehr Politik in einer Woche geht kaum“ – Studienfahrt des Julius-Echter-Gymnasiums in aufwühlenden Zeiten

Trump wird neuer Präsident. Kanzler Scholz entlässt Finanzminister Lindner. Ampelkoalition gescheitert. Immer wieder blickten die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe des Julius-Echter-Gymnasiums sowie die begleitenden Lehrkräfte mit Erstaunen auf ihre Handys und lasen die sich überschlagenden Eilmeldungen. Die diesjährige Studienfahrt, welche vom 04. bis zum 08. November durchgeführt wurde, widmete sich erneut der politisch-historischen Bildung der jungen Erwachsenen. „Als hätten Sie es geplant“, hieß es so oft von den Schülerinnen und Schülern, als sich die politischen Neuigkeiten in dieser Woche überschlugen. Eben diese Nachrichten dienten aber auch als Türöffner, um am Abend im Wirtshaus, in der Tram auf dem Nachhauseweg sowie im Landtag über die Tagespolitik oder allgemein über gesellschaftliche Entwicklungen zu diskutieren.

Zunächst begann die Woche noch – politisch betrachtet – harmlos. Die Jugendlichen erkundeten die Münchner Innenstadt in Form einer Rallye. Sie besichtigten den Marienplatz, die Frauenkirche, den Odeonsplatz und viele weitere Münchner Wahrzeichen.

Am Tag der US-Präsidentschaftswahl, dem Dienstag und somit zweiten Tag der Studienfahrt, widmete sich die 11. Jahrgangsstufe nicht der politischen Gegenwart, sondern der historischen Vergangenheit. Mit dem Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau erhielten die jungen Erwachsenen einen weiteren Einblick in das menschenverachtende System der Nationalsozialisten. Nur zwei Monate nach der Machtübernahme ließen die NS-Funktionäre in Dachau im März 1933 das erste Konzentrationslager errichten. Während weltweit die Gräben innerhalb der Gesellschaften immer größer, politische Gegner als Feinde betrachtet und rassistische sowie antisemitische Äußerungen wieder salonfähig werden, mussten die Schülerinnen und Schüler feststellen, dass die Vergangenheit unserer Gegenwart bisweilen doch näher scheint, als man sich vielleicht erhoffen würde.

Am nächsten Morgen erwachten Lehrer wie Schüler mit den Schlagzeilen, dass Donald Trump auf dem besten Weg sei, neuer US-Präsident zu werden. Passend hierzu besuchten zwei Gruppen im Rahmen der Studienfahrt am Mittwochvormittag die Süddeutsche Zeitung und den Bayerischen Rundfunk. Neben geschäftigen Journalisten waren die Jugendlichen somit mitten im Geschehen der medialen Aufbereitung der US-Wahlen. Auf den Führungen kamen die Schülerinnen und Schüler mit den Medienmachern ins Gespräch und diskutierten nicht nur über die Person Trump, sondern auch über die grundsätzliche Rolle der Medien und ihren Beitrag für eine funktionierende Demokratie.

Dass nicht nur die Medien hierzu einen Beitrag leisten können, stellten die Jugendlichen im weiteren Verlauf des Tages im Lenbachhaus sowie der Alten Pinakothek fest, wo jeweils Workshops stattfanden, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Demokratie und Kunst beschäftigen. Was hat Kunst mit Demokratie zu tun? Ist Kunst heute frei? Muss auch der Kunstfreiheit Grenzen gesetzt werden? All diese Fragen und viele mehr wurden zusammen mit Kunstpädagoginnen debattiert.

Am gleichen sowie dem Folgetag besichtigten die Schülerinnen und Schüler des Julius-Echter-Gymnasiums in unterschiedlichen Gruppen aber auch die Schaltzentrale der bayerischen Demokratie, den Landtag. So kamen die Jugendlichen ins Gespräch mit den Abgeordneten Martin Stock, Thomas Zöller, Patrick Friedl und aufgrund einer Erkrankung von Martina Fehlner auch mit Markus Rinderspacher, Präsidiumsmitglied des bayerischen Landtags. Neben den Führungen durch das Maximilianeum erhielten die Elftklässler auch Einblick in die Arbeit der Parlamentarier, da zwei Ausschusssitzungen live verfolgt werden konnten. Unter anderem wurden Experten zum aktuellen Stand der Artenvielfalt in Bayern befragt, nachdem vor fünf Jahren das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ erfolgreich war. Da die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe bereits dieses Thema im Unterricht behandelt hatten, konnten sie nun vor Ort einen Eindruck gewinnen, wie das Volksbegehren umgesetzt wurde. MdL Patrick Friedl motivierte in diesem Zusammenhang die jungen Erwachsenen, sich politisch einzubringen und erinnerte an das bayerische Petitionsrecht. Das Julius-Echter-Gymnasium bedankt sich an dieser Stelle herzlich bei allen Landtagsabgeordneten, die den Schülerinnen und Schülern ermöglicht haben, die Arbeit der Parlamentarier hautnah kennenzulernen und zu demonstrieren, dass auch in aufwühlenden Zeiten der reguläre Politikbetrieb weitergeht.

Nach weiteren Programmpunkten, wie einer Vorstellung von Schillers „Maria Stuart“ im Residenztheater sowie der Museumsbesuche im Deutschen Museum und in der Residenz, endete die Studienfahrt mit einem Besuch des Erinnerungsorts „Olympia-Attentat 1972“ am Freitag.

Die politisch-historische Studienfahrt in der zurückliegenden Woche verdeutlichte den Schülerinnen und Schülern immer wieder aufs Neue, wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verknüpft sind. Welche Lehren ziehen wir aus der Geschichte? Wie gestalten wir unsere Gegenwart? Wie kann eine Demokratie auch in Zukunft Bestand haben? Welche Maßnahmen müssen Politik und Gesellschaft wie auch jedes einzelne Individuum ergreifen, damit Artikel 1 unserer Verfassung gewährleistet werden kann: Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Fischer

Bürgermeister Kai Hohmann zu Besuch am Julius-Echter-Gymnasium

Am 22.10.2024 besuchte Bürgermeister Kai Hohmann die Schülerinnen und Schüler des sozialwissenschaftlichen Zweiges des Julius-Echter-Gymnasiums, was von StR Fabian Fischer und StR Kilian Kneisel organisiert worden war. Neunzig Minuten nahm er sich für die Fragen, welche die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe vorbereitet hatten, Zeit.

Ein Teil beschäftigte sich mit dem Themenkomplex „soziales Pflichtjahr“. Kai Hohmann vertrat die Ansicht, dass dies einen wichtigen Beitrag dazu leiste, junge Menschen in die Gesellschaft und somit in verantwortungsvolle Aufgaben einzuführen. Diese Aufgabe könne auch wegen Personalmangel immer weniger von Vereinen übernommen werden, was er sehr bedauerte. Generell müssten jedoch u.a. die Berufe im sozialen Bereich attraktiver gestaltet werden. In Elsenfeld setze er persönlich auch auf persönliche Gespräche, wenn z.B. BFD-Stellen zu besetzen seien.

Dem schloss sich ein nicht geplanter, aber umso informativerer Block an, in dem Herr Hohmann ein bisschen aus dem Nähkästchen plauderte. So berichtete er von seinem Arbeitsalltag und Aspekten, welche ihm an seiner Arbeit besonders Spaß machen, wie eben die Arbeit mit jungen Menschen oder generell die Tatsache, Menschen weiterhelfen zu können. Die Zeit für Gespräche treten jedoch immer weiter in den Hintergrund, da die Bürokratie immer stärker zunehme.

Als letztes kamen zwei gemeindebauliche Projekte zur Sprache: Die Werkssiedlung Am Bahnbogen bezeichnete er als ein Musterbeispiel dafür, wie Projekte nicht laufen sollten und verwies dabei auf die Rolle des privaten Investors. Der Marktgemeinde Elsenfeld seien hier in vielen Aspekten die Hände gebunden. Die Elsavahöfe bewertete er hingegen viel positiver: Das Ziel des generationenübergreifenden Wohnens werde hoffentlich schneller umzusetzen sein als die geplante Projektphase, die sich auf zehn Jahre belaufe.

Die Atmosphäre war sehr angenehm und die Gespräche sehr ertragreich, sodass sich die 11 ABC ganz herzlich bei Herrn Hohmann für seine Zeit und den Besuch am Julius-Echter-Gymnasium bedankt.

Kneisel

Der Weg zum Beruf – eine Entdeckungsreise, die den Blick weitet

Was tun nach der Schule? Eine wichtigen Frage, gerade angesichts eines sich rasant verändernden Arbeitsmarkts. Deshalb fand am 23.10. in der Aula des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld zum zweiten Mal ein Elternabend zur Berufsorientierung statt.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Schulleiterin Petra Hein stieg Christine Loebel von der Agentur für Arbeit aus Aschaffenburg, direkt in das Thema ein. Sie machte klar, dass die Zeit der Berufsfindung immer eine große Herausforderung für Schüler, Lehrer, aber auch Eltern darstelle. Dass man sich an diesen Lebensabschnitt mit „engagierter Gelassenheit“ heranwagen sollte, war vor diesem Vortrag wohl den wenigsten Anwesenden bewusst. Manchmal helfe es schon, einfach den Blickwinkel zu wechseln und die Berufsfindung als Chance und nicht als ein Muss zu sehen, so Loebel. Sie zeigte dann mögliche Wege nach dem Abitur auf. Dabei ist einiges zu beachten: Etwa das Entstehen von immer mehr neuen Berufen, welche die meisten der angehenden Studierenden überhaupt nicht im Kopf haben. Deswegen mahnte die Berufsberaterin an, sich möglichst früh mit möglichen Berufswünschen auseinanderzusetzen. Auch das Ableisten von Praktika seien ein prima Weg, sich anzuschauen, ob man für den Beruf geeignet ist.

Diejenigen, die schon wissen, dass sie studieren möchten, konnten von dem interessanten und anschaulichen Vortrag von Prof. Allison McNamara und Christiane Heinbücher viel lernen. Diese stellten die Technische Hochschule Aschaffenburg und deren vielfältiges Studienangebot vor: Das Angebot reicht von technischen Studiengängen bis hin zu Hebammenkunde, dem neuesten Ausbildungszweig an der TH. Bei diesem nutzt man VR-Brillen zum realitätsnahen Lernen und ein großes Skills-Lab erwartet dort alle, die Hebammenkunde studieren möchten.

Sollte Studieren eher nichts für einen sein, dann war der Vortrag von Claudia Glas von der Handwerkskammer Unterfranken genau richtig. Sie legte allen angehenden Studierenden nahe, sich erst über die Studiengänge zu informieren und vor allem auch über deren Inhalte. Frau Glas stellte im Anschluss einige Ausbildungsberufe vor, die vielen noch gar nicht so bekannt waren, aber dennoch die Aufmerksamkeit der Zuhörer weckten. Ein Abitur ist in einem handwerklichen Beruf zwar nicht nötig, kann aber hilfreich sein, denn dadurch verkürzt sich die Ausbildungsdauer um ein Jahr. Für alle Interessierten empfiehlt sie die kostenlose Berufsberatung der Handwerkskammer.

Abschließend stellte Janine Berger als Vertreterin der Dualen Hochschule Mosbach die Vor- und Nachteile eines dualen Studiums vor. Ein Pluspunkt ist sicherlich die enge Verbindung von Arbeitsleben und Studieren; für viele ein Grund, ein solches Studium zu absolvieren. Ein zweiter die guten Übernahmequoten durch die Betriebe.

Fazit des Abends: Der Übertritt in die Berufswelt ist zwar schwierig, aber – sofern man sich rechtzeitig Rat und Hilfe holt – machbar. Und dazu tragen auch Veranstaltungen wie der Elternabend am JEG bei.

Hailie Neff

Ferienöffnungszeiten

In den Herbstferien ist das Sekretariat des Julius-Echter-Gymnasiums täglich von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr besetzt:

Montag, 28.10.2024 – Donnerstag, 31.10.2024

Bitte klingeln.

Telefonisch erreichen Sie uns unter 06022-8393.

Volleyknaller am JEG: Kreismeisterschaft am JEG

Kämpferisch, toll, lustig, aufregend, anstrengend, spannend – und das sind nur einige der Adjektive, mit denen unsere Volleyballerinnen der WK4 den Spieltag am 24.10. beschreiben: Immerhin ging es um den Kreisentscheid.

Mit viel Lust auf Volleyball bestritten unsere Mädchen ab 9 Uhr in der Untermain-Halle die Spiele gegen die eingespielte und ältere Mannschaft aus Amorbach. Leider gingen die Spiele selbst verloren, jedoch haben wir an Spielerfahrung gewonnen. Diese werden wir im nächsten Jahr auf alle Fälle nutzen, um dann als „das erfahrene Team“ aufzutrumpfen.

müv