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Autor: Chris Ziegler

Launch des JEG-Minecraft-Servers

Im Rahmen des Wahlfachs Informationstechnologie ist im Schuljahr 2023/2024 ein bisher einzigartiges Projekt entstanden – ein schuleigener, völlig selbst gehosteter Minecraft-Server. Aufgrund unseres performanten Servers in einem deutschen Rechenzentrum ist es somit möglich, mehrere 100 Spieler gleichzeitig unsere “JEG-World” betreten zu lassen.

Ziel ist es, die Schule möglichst originalgetreu und mit Liebe zum Detail nachzubauen, um somit einen tieferen Einblick in das Gebäude und vor allem das Schulleben zu ermöglichen.

Den Spielern bietet sich somit – neben dem bereits vorhandenen 3D-Schulhausrundgang – die Möglichkeit, das Schulgebäude sowie das Außengelände zu betreten und nahezu alle Räume auf eigene Faust zu erkunden.

Hierbei werden dem Spieler wichtige Informationen an die Hand gegeben und es ist angedacht, auch schulnahe Minispiele (wie beispielsweise die Bestimmung menschlicher Organe in der Biologie, das Lösen von einfachen Code-Aufgaben in der Informatik, aber auch das Fahren mit einem MTB über das Schulgelände für das Wahlfach Mountainbiking) zu implementieren. Ebenfalls ist geplant, sich mit NPCs (non playable characters = vom Computer gespielte Mitspieler) in Form von Lehrkräften unterhalten zu können, um Informationen über ihr Fach oder weitere Funktionen zu erhalten.

Durch die offene und nahezu unbegrenzte Minecraft-Welt sind den Möglichkeiten – auch für künftige Erweiterungen – quasi keinerlei Grenzen gesetzt – es bedarf also nur kreativer Vorstellungskraft und technischer Affinität. Dass es hierbei längst nicht mehr um reines Gamen, sondern handfeste Inhalte der Informatik (wie beispielsweise das Programmieren) geht, sollte an dieser Stelle nicht verschwiegen werden…

  • Server-Domäne: minecraft.julius-echter-gymnasium.de 
  • Minecraft Version: Java

Ziegler

11. Klasse: Politische Bildung in München

„Fahren Sie gar nicht erst woanders hin, ich sage Ihnen, es geht nichts über München. Alles andere in Deutschland ist Zeitverschwendung“, meinte Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway.

Auch Vertreterinnen und Vertreter der bayerischen Landespolitik werden nicht müde, die Schönheit und Besonderheit Bayerns und seiner Landeshauptstadt hervorzuheben. Zwischen „Laptop und Lederhose“, wie der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog konstatierte, liegen eine vielfältige Kunst- und Kulturlandschaft, ein weites Feld bayerischer, deutscher und europäischer Geschichte und eine besonderen politischen Rolle in der föderalistischen Landschaft.

Angesichts der Lernbereiche der Jahrgangsstufe 11 „Geschichte erinnern“ sowie „Migration in Bayern“ im Fach Geschichte als auch der Auftrag „Die föderale Demokratie Deutschlands mit[zu]gestalten“ im Fach Politik und Gesellschaft liegt nichts näher, als dem Gefühl des „Mia san mia“ und der besonderen Rolle Bayerns im deutschen Föderalismus mit einem Besuch der Landeshauptstadt auf den Grund zu gehen.

Die Studienfahrt nach München für die gesamte 11. Jahrgangsstufe findet erstmals mit dem neuen G9 im Schuljahr 2023/24 statt und dient vor allem einer vertieften politischen Bildung der Jugendlichen.

Das Programm umfasst zentrale und besondere Aspekte der historischen und politischen Entwicklungen Bayerns. Der Schwerpunkt liegt zum einen in der Entdeckung der nachhaltigen Spuren des Königreiches Bayern, Münchens als Stadt der Revolution 1918, des Hitlerputsches 1923 und der demokratischen Entwicklung nach 1945. Zum anderen ermöglicht ein Besuch des bayerischen Landtages eine lebenswirkliche Auseinandersetzung mit der aktuellen Landespolitik und Partizipationsmöglichkeiten auf Landesebene. Die Nähe zum ersten Konzentrationslager in Dachau soll genutzt werden, um Erinnerungskultur zu erforschen, die Begegnung mit Vertreter*innen der Landespolitik um politische Institutionen aus erster Hand kennenzulernen. Münchens vielfältige Museenlandschaft baut Brücken zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und lässt die eigene Verantwortung in der Geschichte erahnen.

„Was ist Reisen? Ein Ortswechsel? Keineswegs! Beim Reisen wechselt man seine Meinungen und Vorurteile.“ (Anatole France)

Pfefferer

Französisch mal anders: FranceMobile begeistert Schüler am JEG

Am Mittwoch, den 21. Februar 2024, durften die Französischschülerinnen und -schüler der 6. Jahrgangsstufe sowie aus zwei 5. Klassen Frankreich und die französische Sprache hautnah und interaktiv erleben.

Das FranceMobile, eine Initiative des Deutsch-Französischen Jugendwerks in Zusammenarbeit mit dem Institut Français, zielt darauf ab, Kinder spielerisch für die französische Sprache und die frankophone Kultur zu begeistern und Interesse an unserem Nachbarland zu wecken.

Die beiden Lektoren Iseult und Hugo animierten und motivierten die Gruppen mit verschiedenen interaktiven Methoden zum Sprechen und wiederholten somit nicht nur bekannte grammatische Strukturen, sondern vermittelten den Schülerinnen und Schülern auf spielerische Art und Weise neue Begriffe.

In einem Würfelspiel beantwortete die Schülergruppe der 6. Klassen beispielsweise Fragen zu Alter, Hobbys und Vorlieben. Ein Höhepunkt war sicherlich das Spiel „Baguette gegen Paris“. Bei diesem Spiel waren alle Kinder mit vollem Körpereinsatz dabei und versuchten Punkte für ihr Team zu erringen. Dabei waren nicht nur Französischkenntnisse, sondern auch Schnelligkeit gefragt.

Vollen Einsatz zeigten auch die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen: Sie lernten mit großer Begeisterung ihre ersten französischen Wörter und Sätze.

Eine positive Erkenntnis war, dass man nach sechs Monaten Französischunterricht durchaus in der Lage ist, 45 Minuten mit einem Muttersprachler zu „überstehen“. Dies zeigt, dass Sprachenlernen nicht nur sinnvoll und effektiv ist, sondern auch sehr unterhaltsam sein kann. Der Besuch des FranceMobil am JEG war also ein voller Erfolg und hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht.

Berres

Der Teufel zu Gast am JEG

Warum einen über 200 Jahre alten Text als Theater sehen? – Weil er zeitlos ist! Zu diesem Schluss kam der Teufel in der Aufführung von „Faust – Der Tragödie erster Teil“. Am Mittwoch, den 21.02.2024, brachte Ekkehard Voigt mit seinem „Theater als ob“ dieses Stück auf die Bühne am Julius-Echter-Gymnasium.

Der Zuschauerraum bestand eigentlich aus Schülerinnen und Schülern der Qualifizierungsstufe, die Voigt aber kurzerhand zu Adepten seiner Teufelsschule ernannte – eine originelle und kreative Interpretation von Goethes Meisterwerk. Die Grundfrage, die der Teufel behandelte, lautete: Wie konnte Mephisto Faust in seinem Sinne manipulieren? Der Teufel führte anhand dieser Fragestellung durch das ganze Stück und stellte dies immer wieder exemplarisch heraus, indem er die einzelnen Szenen diesbezüglich erläuterte.

Das Publikum wurde immer wieder mit einbezogen, alle mussten darauf gefasst sein, selbst aktiv werden zu müssen: Sei es durch das Darstellen eines Spitzbogens, einer Vitrine oder – wie im Falle der Schulleiterin Petra Hein – als Mitglied einer Jury, die beurteilen sollte, ob Marthe gut dargestellt wurde. Das minimale Bühnenbild unterstützte die gelungene Inszenierung.

Nach der Aufführung kam die Q12 mit Herrn Voigt in einen gewinnbringenden Austausch über seine Ein-Mann-Faust-Inszenierung im Besonderen und über das Theater im Allgemeinen. Seine Klarstellung, dass er als Mensch anders agiere als in seiner Rolle als Teufel, nahmen die Schülerinnen und Schüler dem sympathischen Schauspieler sofort ab. Theater sei für ihn kein Beruf, sondern eine Lebenseinstellung, zu der er erst über mehrere Umwege gefunden habe.

Am liebsten spielt Voigt alleine: „Da bin ich selbst der Boss und kann jede Rolle spielen, die ich will.“ Das sei im herkömmlichen Theaterbetrieb mit seinen Zwängen und auch Intrigen kaum möglich. Damit man jeden der von ihm dargestellten Figuren leicht identifizieren kann, hat sich Voigt jedes Mal eine bestimmte Körperhaltung mit je eigener Gestik, Mimik und Sprechmelodik überlegt. „Ihr glaubt nicht, wie schwer es ist, diese ganze Textmasse auswendig zu lernen“, so der Schauspieler im Gespräch. Interessante Einblicke in den künstlerischen Prozess und die Interpretation der Charaktere, und das vom Fachmann. Und mal eben so mit ein paar Dingen die Aula des JEG in eine Bühne verwandeln, das macht ihm so schnell keiner nach!

Kneisel/ Thum

Gelungene Premiere der Wissenschaftswoche am JEG

Zum ersten Mal wurde im Rahmen der neu konzipierten Oberstufe die Wissenschaftswoche in den 11. Klassen durchgeführt. Sie soll die Schülerinnen und Schüler an das eigenständige wissenschaftliche Arbeiten heranführen und damit auch als Vorbereitung für das in Q12 und Q13 anstehende W-Seminar dienen.

Unter dem Motto „Klimawandel“ hatten die Schülerinnen und Schüler des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld die Möglichkeit, verschiedene Fragestellungen aus unterschiedlichen Fächern zu wählen und in Gruppen von drei bis vier Personen eigenständig, aber auch immer wieder mit Unterstützung ihrer Lehrkräfte, die als Mentoren fungierten, vier Schultage lang zusammenzuarbeiten.

Insgesamt beschäftigten sich 20 Gruppen mit 20 verschiedenen Themen. So setzte man sich z.B. im Fachbereich Sport differenziert mit der Frage auseinander, ob Skifreizeiten angesichts von Klimawandel und Gletscherschmelze noch zeitgemäß sind, reflektierte über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Chemie der Ozeane oder forschte im Fach Psychologie am sozioökologischen Dilemma und den damit zusammenhängenden Hindernissen für klimaschützendes Handeln.

Am fünften Tag der Wissenschaftswoche wurden die Ergebnisse, dann im Plenum vorgestellt. Hier überraschte die Vielfalt der gewählten Präsentationsformen: Von Erklärvideos, Podcasts, Theaterszenen bis zum klassischen PowerPoint war dabei alles vertreten; zunächst am Vormittag aufgeteilt in die Fachbereiche „Sprachen und Kunst“, „Gesellschaftswissenschaften und Musik“ sowie „MINT und Sport“. Am Nachmittag folgte dann die Abschlussveranstaltung in der Aula der Schule vor Publikum. In diesem größeren Rahmen präsentierten drei Gruppen ihre Ergebnisse und beleuchteten hierbei das Leitthema multiperspektivisch, äußerst anschaulich und rhetorisch versiert.

Den Beginn machten Olivia und Angelina. Sie gingen im Rahmen des Faches PuG der Frage nach, warum viele Menschen aus ihrer Heimat fliehen. Der Zusammenhang zum Klimawandel? Oft sind extreme Wetterereignisse wie Dürre der Auslöser für Migrationsbewegungen. Mit einer eigens konzipierten Unterrichtsstunde wollen sie auch andere Klassen am JEG für ihr Thema sensibilisieren.

Sehr professionell und zugleich unterhaltsam setzten sich Tjark, Darius, Alexander und Yannick mit ihrem Untersuchungsschwerpunkt auseinander: Mit einem selbstgedrehten Video informierten sie ihre Mitschüler darüber, dass sportliche Großveranstaltungen oft mit negativen Auswirkungen auf die Umwelt einhergehen. Vor allem die WM in Qatar sowie die olympischen Winterspiele im russischen Sotschi waren unter diesem Aspekt wahre Klimakiller.

Ebenfalls schlecht bestellt ist es um die Ökobilanz des Massentourismus in Spanien, dem „Hotspot des Klimawandels“. Leah, Lina, Ida und Emma ließen in ihrem selbst produzierten Podcast auch eine „echte“ spanische Ladenbesitzerin zu Wort kommen – natürlich auf Spanisch.

Den Abschluss dieses abwechslungsreichen Reigens machte erneut das Fach PuG. Sezin, Paula, Emma und Mariella zeigten in ihrer hochwertigen Präsentation den Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Klimawandel profund auf.

Moderator Joachim Schweizer bedankte sich bei allen Vortragenden für ihre tollen Darbietungen. Der heftige Schlussapplaus gibt ihm recht: Die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen haben aus ihrer Wissenschaftswoche viele neue Erkenntnisse gewonnen und dabei viel Eigeninitiative und Kreativität gezeigt: Hut ab!

Bei dieser Abschlussveranstaltung waren nicht nur Lehrkräfte, die 11. Klassen und der ein oder andere interessierte Gast anwesend, sondern auch die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe. Ob diese im kommenden Schuljahr an die erfolgreiche Premiere der Wissenschaftswoche anknüpfen können? Ganz bestimmt!

Schweizer/ Thum