Skip to main content

Autor: Chris Ziegler

„Ihr seid die Zukunft!“

Studienfahrt der Jahrgangsstufe 11 vom 18. bis 22. März 2024 nach München

„Die föderale Demokratie Deutschlands mitgestalten“ lautet eine der Kompetenzerwartungen des Lehrplans für Politik und Gesellschaft in Jahrgangsstufe 11. Sie setzt Verständnis für die Funktionsweise des Föderalismus einerseits und für das Selbstverständnis der Bundesländer andererseits voraus. Wo ließe sie sich das besser erfahren, als im Spannungsfeld zwischen bayerisch-gemütlicher Biergartenkultur, monarchischem Glanz, revolutionärer Haltung und bewahrender Politik der Landeshauptstadt München?

Und so bewegen sich an einem Montagnachmittag 73 Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach der Vergangenheit Bayerns zwischen Monarchie, Revolution, Demokratie, Putsch, Diktatur und Demokratie durch Pfützen und Regen über den Marienplatz durch die Drückerbergergasse zum Odeonsplatz, wo ganz gegenwärtig an der Feldherrnhalle, dem Endpunkt des Hitlerputsches 1923, ein Polizeiaufgebot auf sie wartet, das eine Querdenkerdemonstration absichert und die Frage aufwirft, in welcher Welt wir zukünftig leben wollen.

Zwischen Hofgarten und Biergarten, zwischen Kunsthalle und Feldherrnhalle, zwischen Königen, Putschisten und Batman finden die Jugendlichen auf einer (geo-)politischen Stadtrallye nicht nur eine historische Schatzkammer, sondern auch eine von den Lehrkräften ausgelobte Schatztruhe, die – wie könnte es anders sein – die Gruppe der Wittelsbacher für sich gewinnt.

Die Spuren der Vergangenheit führen die Gruppe der Schülerinnen und Schüler und ihre begleitenden Lehrkräfte am folgenden Tag der Studienfahrt in die KZ-Gedenkstätte Dachau vor den Toren Münchens. Entsetzen, Entrüstung, Ernüchterung und Erschütterung zeichnen sich auf den Gesichtern der Jugendlichen ab, als sie durch das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ treten und über das Gelände des ersten Konzentrationslagers der Nationalsozialisten gehen. Ausgrenzung, Diskriminierung und Entmenschlichung werden allgegenwärtig. „Nie wieder“ steht auf einer Tafel auf dem Appellplatz – ein „Nie wieder“, das in den (sozialen) Medien angesichts der aktuellen weltpolitischen Entwicklungen allgegenwärtig ist. Neben der Frage eines angemessenen Erinnerns stellt sich die Frage eines gegenwärtigen Verhinderns für die Zukunft.

Diese Frage bleibt auch am dritten Tag der Studienfahrt wegweisend. Während eine Schülergruppe noch einmal Vergangenheit und Gegenwart einer Ausgrenzungsgesellschaft im NS-Dokumentationszentrum erforscht, wenden sich zwei weitere der Rolle der Medien und der Politik in der Frage des Umgangs mit gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen zu. Wie berichtet man neutral? Wie geht man mit antidemokratischen Bestrebungen im Landtag und auf der Straße um? Diesen und weiteren Fragen der Schülerinnen und Schüler stellen sich sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks als auch die Stimmkreisabgeordneten des Bayerischen Landtags. Die föderale Struktur zeigt sich in der Begegnung mit dem bayerischen Landespolizeipräsident ebenso wie in einer knappen Diskussion um den bayerischen Weg hinsichtlich des Genderns. In welcher Welt sie leben wollen, verdeutlichen die Jugendlichen mit ihren Fragen: nach dem Anteil der weiblichen Abgeordneten, der Besetzung der Ausschüsse, nach einer klaren Positionierung gegen antidemokratische Tendenzen und nach den Schwerpunkten der politischen Agenda der Abgeordneten. Diese verdeutlichen den Schülerinnen und Schülern aber auch ihre Verantwortung für diese Welt: Ihr seid die Zukunft, ihr gestaltet mit.

Nach den Schrecken der Vergangenheit, den Herausforderungen der Gegenwart und den Fragen der Zukunft gehört Tag 4 der Woche dem Wahren, Schönen und Guten – und dem menschlichen Fortschritt. In Gruppen besuchen die Schülerinnen und Schüler die Residenz der Wittelsbacher, die Alte Pinakothek und das Deutsche Museum, um am Abend noch einmal den Fragen der Ausgrenzung, Entmenschlichung und der eigenen Verantwortung zu begegnen: im sozialkritischen Drama „Woyzeck“ oder im aufarbeitend-erinnernden Stück „Mitläufer“ oder in der Komödie „Out of Rosenheim“ im Filmmuseum.

Der thematische Kreis der Woche um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft schließt sich, bevor es zurück an den Untermain geht, auf der Theresienwiese zwischen Bavaria und Gedenkstätte des Oktoberfestattentats. Woran erinnern wir uns? Wie erinnern wir uns? Wie gestalten wir damit unsere Zukunft?

Pfefferer

Bier für Alle! – Besoffen durch das Mittelalter?

Bei strahlendem Sonnenschein traf sich der Biologiekurs der 11. Jahrgangsstufe des Julius-Echter-Gymnasiums am Nachmittag des 19.03. zur Brauereibesichtigung in Großostheim. Schon auf dem Parkplatz der Eder & Heylands Brauerei begann die kulinarische Reise mit selbst gebackenem Kuchen und Brownies, die ein Schüler dem ganzen Kurs servierte.

Die erste Station der Führung durch die Brauerei war das Kontrollzentrum des Sudhauses. Der Braumeister Herr Sabel spannte den Bogen der Bierherstellung von den prähistorischen Vorläufern des Bieres über den Bierkonsum zur Zeit des Pyramidenbaus bis zur Neuzeit. In diesem Zusammenhang ging er auch auf die Bedeutung des Biers im Altertum und im Mittelalter ein, das im Gegensatz zum oftmals verunreinigten Wasser bedenkenlos getrunken werden konnte und wurde. So wurde selbst Kindern Bier vorgesetzt, erklärte der Braumeister. Allerdings unterschied sich der Alkoholgehalt des damaligen Getränks mit etwa 1% deutlich vom heutigen Bier mit einem Volumensanteil von 5% Alkohol. Neben diesen spannenden Anekdoten durften die Schülerinnen und Schüler auch von 2 Malzsorten probieren, die sich in Bezug auf die Temperaturen beim Darren unterschieden. Während das helle Malz an den Geschmack eines Müsliriegels erinnerte, war die Kaffeenote beim dunklen Malz prägend. Den Bezug zur Biochemie im Lehrplan erfuhr der von Herrn Pöhner geleitete Kurs, als es um den biochemischen Hintergrund des Darrens ging – der Aktivierung der Enzymtätigkeit im Gerstenkorn. Auch die Gärung kam in den Ausführungen von Herrn Sabel nicht zu kurz, als die Unterschiede in der Organisation der Zellen von ober- und untergäriger Hefe und die Wasserqualität thematisiert wurden. Die kulinarische Reise bei Eder & Heylands endete bei Eistee, Brezeln und wer wollte durfte auch vom Produkt des ältesten Reinheitsgebots der Welt kosten.

Pöhner

Ferienöffnungzeiten

In den Osterferien ist das Sekretariat des Julius-Echter-Gymnasiums täglich von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr besetzt:

Montag, 25.03.2024 – Donnerstag, 28.03.2024

Dienstag, 02.04.2024 – Freitag, 05.04.2024

Bitte klingeln.

Telefonisch erreichen Sie uns unter 06022-8393.

Schreibworkshop zum Zweiten!

Nachdem Sabrina Laue, die 2016 am JEG ihr Abitur abgelegt hatte, bereits vor zwei Jahren einen Schreibworkshop für interessierte Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen abgehalten hat, hat sie es wieder getan: Am 11. März traf sie sich mit elf Schreibbegeisterten aus den Jahrgangstufen 8 bis 11 zu kreativen Übungen rund ums Schreiben.

Und dafür ist Sabrina Laue genau die Richtige, denn die studierte Literaturwissenschaftlerin gibt seit Jahren mit anderen Kreativen in München das turtle magazin(e) (siehe https://www.turtlemagazin.com/) heraus, das es immerhin schon auf einige Ausgaben und letztes Jahr auch auf die Frankfurter Buchmesse geschafft hat.

Los ging es spielerisch mit Assoziationen, die die Schülerinnen und Schüler zu von Sabrina vorbereiteten Bildern und Gedanken äußern sollten. „Am Anfang war es etwas zäh, aber schnell sind alle ins Schreiben gekommen, und dann lief es wie von selbst“, so Laue zufrieden.

Die Gruppe harmonierte offensichtlich gut und fand im gemeinsamen Austausch über ihre Schreibprodukte eine kreative Basis. Sabrina Laue bot an, ihr die an diesem Tag entstandenen Texte zu schicken und vielleicht sogar auf der Homepage des Turtle-Magazins zu veröffentlichen.

Viel zu schnell waren die vier Schulstunden vorbei, und ehe man es sich versah, wurde man vom prosaischen Schulalltag überrollt, manche sogar in Gestalt einer anschließenden Mathe-Ex.

Fazit: Die Teilnehmer waren vom Schreib-Workshop sehr begeistert und würden sich – ebenso wie Schulleitung und Fachschaft Deutsch –  über eine Neuauflage freuen. Denn aller guten Dinge sind schließlich drei!

Thum

Volles Haus – Übertrittsabend am Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld

Was tun nach der Grundschule? Mittlerweile ist das Übertrittszeugnis der 4. Klasse zum „kleinen Abitur“ mutiert; nicht wenige Eltern stellt die Wahl der weiteren Schullaufbahn vor echte Probleme; zentrale Frage dabei: Wie kann mein Kind bestmöglich gefördert werden? Hilfestellung wollen die weiterführenden Schulen leisten: Am 7. März lud das Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld deshalb interessierte Eltern zum Informationsabend ein und stellte das vielfältige Angebot der Schule vor.

MINT-Bildung am JEG

Die Naturwissenschaften werden am JEG wahrlich nicht vernachlässigt, wie die Auszeichnung als MINT-freundliche Schule beweist. Die vielen Wahlkurse und AGs, die den Besuchern an diesem Abend in der Aula mit viel Liebe zum Detail präsentiert wurden, belegen dies augenfällig. Besonders angetan hatte es den Besuchern die Informatik; dort konnte man die VR-Brille ausprobieren und in virtuelle Realitäten abtauchen.

Der sprachliche Zweig

Am JEG werden Fremdsprachen nicht nur gelehrt, sondern auch gelebt. Zahlreiche Austauschprogramme helfen dabei, die im Unterricht erworbenen Sprachkenntnisse in der Praxis zu erproben. Gefördert durch das EU-Programm Erasmus+, pflegt das JEG gute Beziehungen zu Kooperationsschulen u. a. in England, Frankreich, Spanien und Indien, die den Teilnehmern erlebnisreiche Auslandsaufenthalte ermöglichen.

Politik und Gesellschaft

Ab der 8. Klasse können die Schüler am JEG die Fächer Politik und Gesellschaft sowie Sozialpraktische Grundbildung besuchen. Kern des sozialwissenschaftlichen Zweiges ist die Vermittlung von Demokratiekompetenz, also das Verstehen politischer und gesellschaftlicher Zusammenhänge. Denn nur wer Politik versteht, kann sich auch aktiv einbringen. Daneben werden Kritikfähigkeit und Urteilskompetenz geschult, etwa in der Europa-AG.

Tutoren und Profilklassen

Für die persönliche Betreuung der neuen Fünftklässler, spielerisches Erkunden des Schulhauses sowie die Eingewöhnung am Gymnasium gibt es die Tutorinnen und Tutoren – erfahrene JEGler der Klassen 10 und 11. Auch am Aufbau der Klassengemeinschaft sind die Tutoren maßgeblich beteiligt.

Neben Klassenzusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl bietet die Unterstufe auch zwei besondere Profilklassen, nämlich eine Sport- wie auch eine iPad-Klasse in der 5. und 6. Jahrgangsstufe. Was darf es sein? Sportliche Aktivitäten oder Förderung der Medienkompetenz – die beiden Profilklassen stehen bereit!

Ein Tipp von Petra Hein

In ihrem abschließenden Vortrag zog Schulleiterin Petra Hein für die Eltern das Fazit der vielen Eindrücke des Abends: Sollte ihr Kind eine Gymnasialempfehlung erhalten, dann würde sie auch davon Gebrauch machen. Und warum nicht am JEG? Natürlich nur, wenn der Sprößling dies auch will. Die Zweigwahl sei zwar wichtig, entscheide aber nicht alles. Elementar ist, dass die gewählte Schulform den Bedürfnissen des Kinds entspreche – nicht umgekehrt. Die Kinder befanden sich übrigens währenddessen in der Sporthalle, wo die Sportfachschaft des JEG ein weiteres wichtiges Bedürfnis stillte, nämlich das nach Bewegung.

Thum