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Autor: Chris Ziegler

Über 300 junge Mountainbiker zeigen ihr Können

Waldaschaff, 30. Mai 2025 – Ein wahres Spektakel für alle Radsportfreunde bot sich am vergangenen Freitag im unterfränkischen Waldaschaff: Über 300 begeisterte Mountainbike-Nachwuchstalente aus der Region kamen zusammen, um in verschiedenen Altersklassen ihr Können unter Beweis zu stellen. Bei strahlendem Wetter, bester Stimmung und idealen Streckenbedingungen wurde das Gelände rund um Waldaschaff zum Schauplatz sportlicher Höchstleistungen.

Besonders stolz kann die heimische Schulfamilie auf zwei ihrer Teams sein, die mit beeindruckenden Leistungen auf sich aufmerksam machten. In der Altersklasse IV errangen Levent, Julius, Sinja, Elina und Mia einen starken dritten Platz. Mit Ausdauer, Technik und Teamgeist setzten sie sich erfolgreich gegen ein großes Teilnehmerfeld durch und wurden verdient für ihre Leistung geehrt. Die Freude über den Podestplatz war bei Teilnehmenden, Betreuenden und Zuschauern gleichermaßen groß.

Ebenfalls Grund zur Freude hatte das Team der Altersklasse III mit Mats, Tom, Larissa, Emma und Josefine. Als jüngstes Team in ihrer Kategorie erkämpften sie sich einen hervorragenden sechsten Platz. Trotz starker Konkurrenz zeigten sie eine beeindruckende Leistung auf dem anspruchsvollen Kurs und bewiesen dabei nicht nur sportliches Können, sondern auch bemerkenswerte Nervenstärke.

Unsere Schülerinnen und Schüler haben heute wirklich alles gegeben. Es ist toll zu sehen, mit wie viel Begeisterung und Ehrgeiz sie bei der Sache sind – und das mit einem so genialen Ergebnis.

Die Veranstaltung in Waldaschaff war nicht nur ein sportlicher Wettbewerb, sondern auch ein gelungenes Gemeinschaftserlebnis, bei dem Fairness, gegenseitige Unterstützung und der Spaß an der Bewegung im Mittelpunkt standen. Für viele junge Teilnehmende war es ein unvergesslicher Tag, der sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird – und vielleicht der Beginn einer vielversprechenden Mountainbike-Karriere.

J. Wagner/Ziegler

Kooperation des JEG mit der Technischen Hochschule Aschaffenburg geht in die nächste Runde!

Am 19. Mai fand an der Technischen Hochschule Aschaffenburg im Rahmen einer keinen Feierstunde die feierliche Übergabe der Partnerurkunden mit vier Schulen statt. Mit dabei auch das Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld, dessen bereits bestehende Kooperation mit der TH um weitere drei Jahre verlängert wurde.

Während der Veranstaltung überreichte Petra Hein, Schulleiterin des JEG, der Technischen Hochschule Aschaffenburg die Partnerplakette „Freunde des Berufswahl-SIEGEL Bayern“ für die gelungene Kooperation. Das Berufswahl-SIEGEL zeichnet Schulen aus, die Jugendliche bei der Wahl ihres Ausbildungs- oder Studienwegs nachhaltig unterstützen. Und als Botschafterschule des Berufswahl-SIEGEL durfte das JEG mit dieser Plakette die Zusammenarbeit mit einem besonders engen Partner würdigen. Dass dafür nur die TH Aschaffenburg in Frage komme, sei sofort klar gewesen, so Hein.

Durch das Partnerschulprogramm fördert die TH die Zusammenarbeit mit den Schulen der Region und leistet dabei einen wesentlichen Beitrag zur Berufsorientierung. „Die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnerschulen ist ein enorm wichtiger Schlüssel, “ betonte Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth, Präsidentin der TH Aschaffenburg in ihrer kurzen Festansprache. Denn das frühzeitige Aufzeigen der vielen Studienangebote sei essentiell für einen erfolgreichen Berufsstart.

Das Schulkontakteprogramm an der Technischen Hochschule Aschaffenburg wird von Prof. Alison Mc Namara, Catharina Englert und Christiane Heinbücher koordiniert. Von ihren vielfältigen Angeboten hat das JEG in den letzten drei Jahren ausgiebig Gebrauch gemacht:

So erkundet die 8. Jahrgangsstufe im Rahmen des Biologieunterrichts den Hebammenstudiengang an der TH. Dies ermöglicht erste Berührungspunkte mit medizinischen Berufsfeldern. In der 9. Jahrgangsstufe nehmen die Schülerinnen und Schüler an einem Projekttag teil. In der 10. Jahrgangsstufe entwickeln die Jugendlichen eigene Geschäftsmodelle; Kevin Geis vom Venture Lab der TH Aschaffenburg gibt als Juror dazu professionelles Feedback. Die 11. Klassen sind über das P-Seminar SANTO mit der Technischen Hochschule verbunden. Hier stehen Projektmanagement, ein Labortag sowie ein Rechercheworkshop auf dem Programm. Für die 12. Jahrgangsstufe findet als besonderes Highlight ein Campustag statt – mit Vorlesungen, Workshops und einer Führung über das Hochschulgelände. Dass beim Elternabend der Schule zur Berufsorientierung Vertreter der TH mit dabei sind, versteht sich von selbst. Sogenannte Erlebnisbausteine, d h. praxisnahe Workshops, Vorlesungen und Mitmachformate, in verschiedenen Fachrichtungen ergänzen das reichhaltige Kooperationsprogramm und ermöglichen eine individuelle Vertiefung.

Ein weiteres Projekt mit der TH Aschaffenburg, gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt befindet sich gerade in Planung: Das JEG wird dabei als Kooperationsschule mitwirken – ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Bildung und praxisnahen Wissenschaftsvermittlung.

Thum

JEG Sport-Inklusionskonzept zieht eine Schule weiter

Nach der erfolgreichen Premiere im März wurde das Konzept des Inklusionssporttags gemeinsam mit dem Friedrich-List-Gymnasium in Gemünden erfolgreich weiterentwickelt und Anfang Mai in die Tat umgesetzt.

Unterstützt vom BVS Bayern und Referentin Romy Pawellek erlebten die Gemündener Schülerinnen und Schüler hautnah die Herausforderungen des Rollstuhlfahrens. Ein Hindernisparcours und Rollstuhlbasketball förderten Empathie und Verständnis für Barrieren im Alltag.

Die Aktionstage am JEG und am FLG zeigen einerseits eindrucksvoll, wie Inklusion durch eigenes Erleben gestärkt werden kann, andererseits auch wie Schulen überregional erfolgreich zusammenarbeiten können.

Sogar der Bayerische Rundfunk berichtete über diese großartige Aktion:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/inklusionsaktionstage-mehr-empathie-fuer-rollstuhlfahrende,UkxnOwD

Gehring

JEG-Enrichmentkurse Umweltpsychologie und Photovoltaik besuchen Solaranlage der EZV in Wörth am Main

Wörth am Main – Einen lehrreichen Einblick in die Welt der erneuerbaren Energien erhielten kürzlich die Schülerinnen und Schüler der Enrichmentkurse Umweltpsychologie und Photovoltaik. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Kurse, die im aktuellen Schuljahr am Julius-Echter-Gymnasium stattfinden, besichtigten die Solaranlage der Energieversorgung Wörth am Main (EZV). Unter der fachkundigen Führung von Herrn Hahn und begleitet von ihren Lehrkräften, Frau Strubel und Herrn Schlosser, erkundeten sie die moderne Solaranlage vor Ort und erfuhren viel Wissenswertes rund um die Technik und Bedeutung der Photovoltaik.

Herr Hahn erläuterte, dass die 4.592 Solarmodule der Anlage pro Jahr rund 1.100 Megawattstunden Strom erzeugen. Dieser wird direkt in das Netz der EZV eingespeist und entspricht einem Jahresverbrauch von über 350 durchschnittlichen 3-Personen-Haushalten, was einen signifikanten Beitrag zur Reduzierung der CO₂-Emissionen um etwa 600 Tonnen pro Jahr darstellt. Damit unterstützt die Anlage maßgeblich die regionalen Bemühungen zur Energiewende und zur Einhaltung der Klimaziele Deutschlands.

Die Besichtigung bot den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Gelegenheit, die technische Funktionsweise von Wechselrichtern und Montagesysteme in der Praxis kennen zu lernen, sondern auch die Herausforderungen des Energiemanagements bei schwankender Sonneneinstrahlung zu verstehen. Dabei wurde auch deutlich, wie wichtig und komplex die Speicherung und Einspeisung von Solarstrom in das öffentliche Netz ist, um eine stabile und nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten.

Ebenso bemerkenswert und interessant waren die Ausführungen Herrn Hahns zur gesellschaftlichen Akzeptanz der erneuerbaren Energien, in denen er auch auf den Bau und den Betrieb von Windkraftanlagen einging. Herr Hahn betonte, dass die Akzeptanz vor Ort und das Engagement der Bevölkerung entscheidend sind, um den Ausbau erneuerbarer Energien dauerhaft erfolgreich zu gestalten, ein gewichtiger umweltpsychologischer Aspekt.

Mit aktuellen Zahlen unterstrich Herr Hahn die Dringlichkeit der Energiewende: Deutschland strebt bis 2045 Klimaneutralität an, wofür der Ausbau der Photovoltaik auf insgesamt rund 400 Gigawatt installierter Leistung benötigt wird – etwa das Fünffache der Kapazität von rund 88 Gigawatt im Jahr 2024. Die Solaranlage in Wörth ist somit ein wichtiger Baustein in diesem Gesamtkonzept.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von der Anlage und den praxisnahen Erklärungen. Viele äußerten, durch den Besuch ein besseres Verständnis für die Potenziale und Herausforderungen der Solarenergie gewonnen zu haben. Die engagierte Führung von Herrn Hahn sowie die Offenheit für Fragen rückten die Bedeutung erneuerbarer Energien für eine nachhaltige Zukunft eindrucksvoll in den Vordergrund.

Der Besuch in Wörth am Main war ein gelungener Beitrag zur Umweltbildung und stärkt das Bewusstsein junger Menschen für die Verantwortung im Umgang mit Ressourcen und Energie. Für diesen gelungenen Beitrag bedanken wir uns herzlich bei Herrn Hahn, der uns diese komplexe Materie anschaulich nähergebracht hat. Die Enrichmentkurse Umweltpsychologie und Photovoltaik des Julius-Echter-Gymnasiums.

Schlosser

Literarischer Abend am JEG zum 8. Mai

An das Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai vor genau 80 Jahren wurde am Julius-Echter-Gymnasium auf besondere Weise erinnert. Am Abend versammelten sich Schüler, Lehrkräfte, Eltern und Gäste im Hilde-Domin-Saal des Julius-Echter-Gymnasiums, um an einer besonderen Veranstaltung teilzunehmen. Unter dem Titel „Die Häuser standen abgebrochen gegen den Himmel“ – ein Zitat aus Wolfgang Borcherts Erzählung „Die drei dunklen Könige“ – fand ein literarischer Abend mit Texten zum Thema Krieg statt.

In ihrer Begrüßung bezog sich Schulleiterin Petra Hein auf die berühmte Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Richard v. Weizsäcker, den 8. Mai als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus zu verstehen. Anschließend lasen Alexander Thum, Bertram Söller, Anja Hirdina und Raimund Trosbach Texte von Hilde Domin, John von Düffel, Helga Schubert und Günter Grass; dem Publikum bot sich so ein facettenreicher Blick auf Ereignisse des Zweiten Weltkriegs, mal heiter, mal schockierend, aber immer berührend. Besondere Aufmerksamkeit galt dem ehemaligen Schulleiter Manfred Geltinger, der als Zeitzeuge in einem bewegenden Gespräch mit Bertram Söller seine Erinnerungen an das Kriegsende 1945 teilte – eine seltene Gelegenheit, Geschichte aus erster Hand zu erfahren.

Zwei musikalische Beiträge, von Jona Brand einfühlsam gespielt, unterstrichen die Stimmung der Lesungen. Viel Applaus bekam Lea Bachmann für ihren Poetry-Slam-Text „Waffen schweigen – Worte nicht, in dem sie an die politische Verantwortung gemahnte, die mit dem Gedenktag einhergehe, denn „80 Jahre Frieden sind kein Besitz, keine Garantie, sie sind ein Versprechen“, so Bachmann.

Nach einer kurzen Pause ging das Programm mit Texten von Ernst Jandl, Erich Fried, Stig Dagerman und Moritz Seibert weiter, ausdrucksvoll vorgetragen von Susanne Ingenbleek, Jens Pollakowski und Susanne Pfefferer. Höhepunkt dieses zweiten Teils war sicherlich Harmut Beils Lesung einer Szene aus dem Nachkriegsdrama „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert. Beils Vortragskunst ließ die Zuhörerschaft deutlich ergriffen zurück. Mit dem Text „Abschied von Amerika“ setzte Heinz Linduschka durch den schonungslosen Blick auf die von Trump gebeutelten USA den passenden Schlusspunkt unter einen literarischen Abend, der zeigte, wie gerade durch Literatur die Erinnerung lebendig erhalten werden kann.

Thum


Waffen schweigen – Worte nicht

Ein Text von Lea Bachmann zur Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945

80 Jahre –

Das ist eine Zeitspanne, die in Staub zerfällt,

wenn ich versuche, sie in meine Hände zu nehmen.

Eine Zeitspanne, die Geschichten trägt,

die ich nur aus Büchern kenne.

80 Jahre –

Fünf Generationen, fast ein Menschenleben lang

und gleichzeitig nur ein einziger Herzschlag in der Geschichte.

80 Jahre –

Das sind verblasste Gesichter auf vergilbten Fotos,

sind Stimmen, die langsam leiser werden,

bis sie nur noch flüstern,

in staubigen Büchern und stillen Gedankenreden.

80 Jahre –

Und ich stehe da,

auf dem Boden, der damals bebte,

auf dem Boden, der heute trägt –

mich, uns, alle,

die vergessen könnten, wenn sie wollten.

Ich habe keinen Krieg erlebt.

Kein Beben unter meinen Füßen,

keine Sirenen in der Nacht,

kein Flüstern von Angst in Kellern aus Stein.

Für mich ist dieser Krieg, zum Glück,

ein Kapitel im Geschichtsbuch,

ein Mahnmal in der Innenstadt,

eine Kerze am Volkstrauertag,

eine kurzer Beitrag in den Nachrichten.

Ich bin geboren in einem Deutschland

das Frieden nennt, was es für normal hält.

Doch Frieden ist kein Naturgesetz.

Kein Sonnenuntergang, der einfach so passiert. Frieden ist eine Entscheidung

Immer und immer wieder.

80 Jahre –

Und ich lerne:

Frieden ist nicht die Abwesenheit von Krieg. Frieden ist das tägliche, das mühselige,

das gemeinsame Bauen einer Brücke,

wo Misstrauen ein Fluss sein könnte.

80 Jahre –

Und ich begreife:

Es ist ein Geschenk,

aber auch eine Aufgabe.

Eine Kerze in der Dunkelheit, die ich tragen muss,

auch wenn der Wind auffrischt.

Gerade dann, immer dann.

80 Jahre Kriegsende bedeutet für mich,

dass ich tanzen darf,

wo andere auf Trümmern standen.

Dass ich sprechen darf,

wo andere schwiegen vor Angst.

Dass ich leben darf,

ohne das Leben jeden Tag gegen den Tod verteidigen zu müssen.

Und es bedeutet,

dass ich aufpassen muss,

dass ich aufstehen muss,

dass ich erinnern muss.

Nicht aus Schuld, sondern aus Respekt.

Nicht aus Angst, sondern aus Verantwortung.

Nicht, weil die Geschichte sich wiederholen muss, sondern, weil sie es könnte,

wenn wir sie schlafen lassen.

80 Jahre Kriegsende –

Und ich sehe, wie leicht Risse entstehen

in den Mauern unseres Zusammenlebens.

Wie schnell Worte wieder zu Waffen werden können.

Wie leicht sich Mauern bauen lassen

und wie schwer sie wieder einzureißen sind.

Für mich bedeutet es:

Hinhören, wo andere verdrängen wollen.

Reden, wo andere schweigen wollen.

Erinnern, wo andere vergessen wollen.

Es bedeutet für mich,

die Stille wertzuschätzen, in der ich heute träumen darf –

ohne Bomben, ohne Angst.

Es bedeutet, dass meine Freiheit auf den Trümmern von damals wächst.

Dass mein Lachen der schönste Widerspruch,

gegen den Wahnsinn von damals ist.

80 Jahre Kriegsende –

Bedeutet für mich die Verpflichtung,

den Frieden nicht als Erbe,

sondern als Aufgabe zu verstehen.

Es bedeutet, dass ich fragen darf, zweifeln, widersprechen,

dass ich lernen muss zu erinnern,

auch wenn es nicht meine Wunden sind.

Denn 80 Jahre Frieden sind kein Besitz, keine Garantie,

sie sind ein Versprechen,

das wir jeden Tag neu einlösen müssen.

Mit Respekt, mit Mut, mit offenen Augen für das,

was war – was nie wieder sein darf.

80 Jahre Kriegsende –

Bedeutet für mich, dass ich Verantwortung trage,

die Geschichte derer zu bewahren,

die keine Stimme mehr haben.

Und dass ich laut werde,

wenn die Welt beginnt, sie wieder zu vergessen.

Lea Bachmann