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Römischer Thermenzauber direkt vor der Schultür – Lateinschüler auf Spurensuche im Elsavamar

10. Juni. 2025

Balnea faciunt vitam! – Die Bäder machen das Leben aus! Dieser Lebensweisheit aus der römischen Antike stimmen sicherlich auch heute noch viele Menschen zu, denn Saunen und Erlebnisbäder sind bei Groß und Klein nach wie vor ein beliebtes Freizeitvergnügungen. Und dass sich unsere heutigen Badegewohnheiten gar nicht so sehr von denen der alten Römer unterscheiden, konnten zwei sechste Klassen des Julius-Echter-Gymnasiums hautnah erleben, als sie sich aufmachten, das Geheimnis antiker Badekultur zu entdecken.

Im Rahmen eines Unterrichtsgangs wagten sich die jungen Lateinerinnen und Lateiner gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Frau Ebert und Frau Freudenberg auf eine kleine Zeitreise. Nur ein paar Schritte trennten sie von ihrem Ziel: den Römerthermen des Elsavamar.

Dort angekommen erwartete sie nicht nur ein sehr engagiertes Team des Schwimmbads, sondern auch eine weitere Überraschung: Herr Joachim Oberle, Vorsitzender des Freundeskreises des JEG, empfing die Schülerinnen und Schüler in voller historischer Gewandung als Praefectus cohortis – ein römischer Amtsträger aus dem antiken Nemaninga, dem heutigen Obernburg. Mit viel Begeisterung und Sachverstand führte er in die faszinierende Welt der römischen Badetradition ein.

Dass die Römer bereits über ein durchdachtes Fußbodenheizsystem verfügten, sorgte für großes Staunen: Das sogenannte Hypokaustum verteilte warme Luft unter dem Boden und sorgte für die jeweils richtige Temperatur – und teils so heiße Fußböden, dass Besucher damals Holzsandalen tragen mussten, um sich nicht die Füße zu verbrennen. Neben dem hygienischen Aspekt des täglichen Thermenbesuchs kam auch Wellness nicht zu kurz: Eine wohltuende Massage im Tepidarium war fester Bestandteil des Badeerlebnisses. Und wer nach Hitze und Entspannung Abkühlung suchte, fand diese im Frigidarium, dem kalten Wasserbecken.

Zum Abschluss tauchten unsere Schülerinnen und Schüler bei einem Hörspiel und den Düften eines mediterranen Zitronenaufgusses komplett in die antike Thermenwelt ein.

Am Ende dieses gelungenen Ausflugs, den einige Schüler gerne mit einem Bad im Eiswasser gekrönt hätten, verabschiedete sich der Praefectus cohortis mit einem kräftigen „Valete!“ und entließ die beiden Klassen voller Eindrücke und neuem Wissen über das alltägliche Leben im alten Rom – ein Unterrichtsgang, der garantiert in Erinnerung bleibt.

Freudenberg/Ebert