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„Mach dein Handy nicht zur Waffe“ – Rechtliche Grundlagen kennen und reflektieren

21. Feb. 2024

Schon mal eine unerlaubte Tonaufnahme im Unterricht erstellt? Ein Photo eines Mitschülers in der Umkleidekabine geschossen? Nacktfotos von dir oder anderen in eindeutiger Pose geteilt oder das Video einer Pausenhofschlägerei geliked?

Andere ungefragt in zum Teil kompromittierenden Situationen zu filmen oder zu photographieren, dies mit Freunden zu teilen und sich dann im Klassenchat über die Person lustig zu machen oder schlimmer noch, sie zu beleidigen, gehört für viele Schülerinnen und Schüler, auch bei uns am JEG, leider zum gelebten Schulalltag.

Dem begegnet die 2021 ins Leben gerufene Kampagne „Mach dein Handy nicht zur Waffe“ (https://www.machdeinhandynichtzurwaffe.de/) des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Kultusministerium und verschiedenen Lehrerverbänden. Jugendlichen soll bewusst gemacht werden, welche der geteilten Inhalte auf ihrem Handy illegal sein könnten. Sie sollen für das Thema sensibilisiert und über die strafrechtlichen Folgen des Besitzes und des Verbreitens dieser Inhalte aufgeklärt werden.

Dr. Sebastian Geis, Staatsanwalt am Landgericht Aschaffenburg, nahm sich dankenswerter Weise auch in diesem Jahr wieder Zeit, um unsere 9. Jahrgangsstufe mit dieser Kampagne vertraut zu machen. Ein kurzes Video im TikTok-Stil mit dem Influencer Falco Punch bildet dabei den Aufhänger, um über das Thema zu informieren und anschließend mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Durch seine täglichen Erfahrungen als Staatsanwalt und ehemaliger Richter mit jugendlichen Straftätern bereicherte er seinen Vortrag mit Beispielen aus seinem Arbeitsalltag und ging gezielt auf die differenzierten Rückfragen der Schülerinnen und Schüler ein, sodass die veranschlagte Zeit von 90 Minuten schnell ausgeschöpft war.

Offensichtlich trifft die Kampagne nach wie vor wirklich einen Nerv unserer Schülerinnen und Schüler und ist deshalb Teil des Medienführerscheins am JEG. Denn wann hat man schon mal die Gelegenheit einen echten Staatsanwalt zu befragen?

Ingenbleek