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Bier für Alle! – Besoffen durch das Mittelalter?

26. Mrz. 2024

Bei strahlendem Sonnenschein traf sich der Biologiekurs der 11. Jahrgangsstufe des Julius-Echter-Gymnasiums am Nachmittag des 19.03. zur Brauereibesichtigung in Großostheim. Schon auf dem Parkplatz der Eder & Heylands Brauerei begann die kulinarische Reise mit selbst gebackenem Kuchen und Brownies, die ein Schüler dem ganzen Kurs servierte.

Die erste Station der Führung durch die Brauerei war das Kontrollzentrum des Sudhauses. Der Braumeister Herr Sabel spannte den Bogen der Bierherstellung von den prähistorischen Vorläufern des Bieres über den Bierkonsum zur Zeit des Pyramidenbaus bis zur Neuzeit. In diesem Zusammenhang ging er auch auf die Bedeutung des Biers im Altertum und im Mittelalter ein, das im Gegensatz zum oftmals verunreinigten Wasser bedenkenlos getrunken werden konnte und wurde. So wurde selbst Kindern Bier vorgesetzt, erklärte der Braumeister. Allerdings unterschied sich der Alkoholgehalt des damaligen Getränks mit etwa 1% deutlich vom heutigen Bier mit einem Volumensanteil von 5% Alkohol. Neben diesen spannenden Anekdoten durften die Schülerinnen und Schüler auch von 2 Malzsorten probieren, die sich in Bezug auf die Temperaturen beim Darren unterschieden. Während das helle Malz an den Geschmack eines Müsliriegels erinnerte, war die Kaffeenote beim dunklen Malz prägend. Den Bezug zur Biochemie im Lehrplan erfuhr der von Herrn Pöhner geleitete Kurs, als es um den biochemischen Hintergrund des Darrens ging – der Aktivierung der Enzymtätigkeit im Gerstenkorn. Auch die Gärung kam in den Ausführungen von Herrn Sabel nicht zu kurz, als die Unterschiede in der Organisation der Zellen von ober- und untergäriger Hefe und die Wasserqualität thematisiert wurden. Die kulinarische Reise bei Eder & Heylands endete bei Eistee, Brezeln und wer wollte durfte auch vom Produkt des ältesten Reinheitsgebots der Welt kosten.

Pöhner