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Autor: Chris Ziegler

¡Viva el intercambio! – Es lebe der Austausch!

Endlich, nach zweijähriger Zwangspause, durften wir am JEG wieder 15 SchülerInnen aus Barbate, Andalusien, begrüßen.

Nachdem die spanischen Gäste offiziell an der Schule begrüßt wurden, durfte sich die Gruppe zunächst bei einem kleinen Frühstück etwas näher kennenlernen. Um mehr über das Schulleben in Deutschland zu erfahren, hieß es danach „Schulbank drücken“. Schnell fielen den SchülerInnen erste Unterschiede zwischen den beiden Ländern auf.

Natürlich standen auch Ausflüge auf dem Programm. Die deutschen Schülerinnen führten ihre spanischen Freunde durch Aschaffenburg, wo sie sich als ausgezeichnete „guías turísticas“ erwiesen, indem sie den Spaniern die Sehenswürdigkeiten der Stadt präsentierten.

Auch ein Ausflug nach Frankfurt durfte nicht fehlen. Höhepunkte waren der Besuch des Main Towers und eine virtuelle Zeitreise in das Leben der Mainmetropole im Jahr 1891.

In ihrer Freizeit organisierten die Schüler zahlreiche Aktivitäten wie Eislaufen, Restaurantbesuche und Ausflüge.

Nach einer aufregenden und intensiven Woche hieß es dann erstmal Abschied nehmen. Aber zum Glück nicht für lange! Denn bereits im April werden sich die deutschen Schülerinnen auf die Reise nach Barbate begeben, um das wunderschöne Andalusien zu entdecken. Wir freuen uns auf eine großartige Woche in Spanien!

Berres

Tolle Stimmung bei der nordbayerischen Meisterschaft

Der große Coup sollte den Handballmädels des JEG Elsenfeld zwar nicht gelingen – sie konnten aber stolz sein auf ihre Leistung und auf ihren dritten Platz bei den nordbayerischen Schulmeisterschaften der Wettkampfklasse III/1 (Jahrgänge 2008 bis 2011). Das JEG präsentierte sich auch in Organisation und Durchführung dieses Schulentscheids als sehr guter Gastgeber und sorgte so für einen rundum gelungenen Auftritt in der Untermainhalle.

Die Aufregung stieg bei der Mannschaft von Bernd Gehring (Wettkampfleiter) und Jasmin Dötsch, als sich kurz vor dem Anpfiff des ersten von insgesamt sechs Spielen à zweimal zehn Minuten die Türen öffneten und die Masse an Mitschülerinnen und Mitschülern mit selbstgemalten Transparenten in die Halle drängten. Mit so viel Unterstützung hatten die JEG-Spielerinnen nicht gerechnet. Sie brauchten dann auch erst einmal fünf Minuten, bis sich der Puls ein wenig normalisierte und sie ihre volle Konzentration auf das erste Spiel gegen das Team aus Münchberg legen konnten. Es war ein enges Match, in dem die Elsenfelder Mädels einen vielumjubelten 12:11-Sieg feiern konnten. Gegen den späteren Sieger aus Erlangen hieß es, vor allem zwei kleine quirlige Rückraumspielerinnen in den Griff zu bekommen. Das Duell war an Spannung nicht zu überbieten und endete letztlich 16:16 unentschieden.

Das dritte und letzte Spiel der Elsenfelder Truppe musste hoch gewonnen werden, um die Chance auf den Sieg zu wahren. Doch letztlich war die Luft bei dem kleinen Kader raus und gegen Regensburg wurde mit 9:12 Toren das Spiel und selbst der zweite Platz verloren.

Das JEG-Team spielte mit Tina Schüßler und Isabella Gernhard im Tor, Jana Bollmann, Jule Vügten, Sarah Diener, Zoé Kuhn, Claire Löschinger, Fabienne Meier, Svea Plundke, Lenya Schmidt, Ronja Schmitt und Jule Broth.

Ergebnisse: Elsenfeld – Münchberg 12:11, Erlangen – Regensburg 15:12, Elsenfeld – Erlangen 16:16, Münchberg – Regensburg 8:17, Erlangen – Münchberg 17:10, Regensburg – Elsenfeld 12:9.

Platzierungen:

1. Erlangen

2. Regensburg

3. Elsenfeld

4. Münchberg

Sicherheit in unsicheren Zeiten?

Jugendoffizier zu Besuch am JEG

Selten war die Bundeswehr in der neueren deutschen Geschichte so sehr Gegenstand der medialen Berichterstattung und der öffentlichen Diskussion. Selten wurde so viel über Waffensysteme, Verteidigungsminister und Soldatinnen und Soldaten gesprochen und diskutiert. Auch im (politisch orientierten) Unterricht zeigt sich, wie viele Fragen, Halbwissen und Unsicherheiten bei Schülerinnen und Schülern existieren. Zeit, die Perspektive zu wechseln, und mit der Bundeswehr selbst ins Gespräch zu kommen.

Auf Einladung der Fachschaft Politik und Gesellschaft besuchte der Jugendoffizier Hauptmann Nürnberger die Q12 des JEG, um über die Rolle der Bundeswehr in der deutschen Außenpolitik und aktuelle Herausforderungen zu sprechen und sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler zu stellen. Anhand des Krieges in der Ukraine erläuterte der Soldat das Wesen und die Aufgaben der deutschen Streitkräfte auch und vor allem innerhalb der internationalen Bündnissysteme, veranschaulichte ihre Einbindung innerhalb der NATO und verdeutlichte, wie Sicherheitspolitik in unsicheren Zeiten möglich ist. Historische und aktuelle Konfliktlinien sowie der Weg in Krise und Krieg in der Ukraine verdeutlichten die Bedeutung der aktuellen politischen Lage in Europa und die „deutsche Betroffenheit“. Der Perspektivenwechsel bzw. der sicherheitspolitische Blick auf die Krise gelang. Die Schülerinnen und Schüler verknüpften anhand der klaren Darlegung die vielen Aspekte sicherheitspolitischer Belange und konnten am konkreten, sie in vielerlei Weise betreffenden Beispiel des Krieges in der Ukraine deutsche Sicherheitspolitik begreifen. Beeindruckt zeigten sie sich vor allem von der sachlichen, nahezu neutralen Haltung des Offiziers und seinem klaren Blick auf die Bedeutung der Krise – auch für die Bundeswehr.

Eine Woche später war Herr Nürnberger wieder zu Gast am JEG – diesmal im W-Seminar „Gerechter Krieg? – Gerechter Frieden?“ in der Q11. Zu denkbar ungünstigster Unterrichtsstunde am späten Nachmittag gelang ihm ein Workshop zum Bundeswehreinsatz in Mali, der alle Teilnehmenden tief beeindruckte. Das Konfliktfeld Mali bereitete der Offizier in der Kürze von nur zwei Stunden gemeinsam mit den Seminaristen so auf, dass Kausalitäten zur kolonialen Vergangenheit sowie Zusammenhänge zur Entwicklungspolitik der EU und zur Einflussnahme Russlands wie Chinas verständlich wurden. Die Möglichkeit eigenständiger Erkenntniserlangung in Kombination mit visuell unterstützten Vortragspassagen des Offiziers ließ Einblicke in die Komplexität und Widersprüchlichkeit von Auslandsmissionen der Bundeswehr zu, was zu regen Diskussionen im Seminar führte. Hauptmann Nürnberger faszinierte die Jugendlichen für das Thema derart, dass niemand mit dem Stundengong der zehnten Unterrichtsstunde aufsprang und das Klassenzimmer verlassen wollte, sondern Bedauern geäußert wurde, dass man nicht mehr Zeit aufwenden konnte, um das Verständnis für den Mali-Konflikt und die Auslandseinsätze der Bundeswehr zu vertiefen.

Pfefferer, A. Schneider

Gehört die Zukunft den Robotern?

Ein Kommentar von Schülerreporterin Sabrina Ball.

Bei dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) scheiden sich die Geister. Aktuell sorgt ChatGPT, ein von dem Unternehmen Open AI entwickelter Chatbot, der Texte und Aufsätze schreiben kann, für heftige Diskussionen. Es entsteht zunehmend der Eindruck, dass die Menschen zu Gunsten ihrer Eigenkreationen das Feld räumen.

Was haben Angst, Freude, Traurigkeit und Wut gemeinsam? Exakt, sie sind allesamt Emotionen, können also nicht künstlich erzeugt oder gar programmiert werden. Soweit die Theorie. Lange Zeit galten sogenannte Künstliche Intelligenzen (KI), auch Artificial Intelligence (AI) genannt, in Form von humanoiden Robotern als reines Produkt der Film- und Unterhaltungsindustrie. Nur in den Science-Fiction-Welten von Matrix, Ghost in the Shell, Ex Machina, Chappie, Alita und Co. war es diesen Kreaturen mit dem starren Blick und der monotonen Stimme möglich, menschliche Gefühle, darunter auch Liebe, zu empfinden.

Im Zuge der Digitalisierung ist die Fiktion allerdings längst Realität geworden. Als Vorreiter bei Themen wie Mensch-Computer-Interaktion oder maschinellem Lernen gilt seit Langem Japan. Forscherteams der Universität Kyoto gelang es im Jahr 2022 sogar, einen empathischen Roboter zu entwickeln, der in Gesprächen emotional angemessen reagieren soll. Der Name der erschreckend menschlichen Androiden-Dame ist übrigens Erica und sie kann tatsächlich lachen. In der Metropole Tokio existieren längst zahlreiche Restaurants, Cafés und Hotels mit ausschließlich computergesteuertem Personal. Androidenliebe statt zwischenmenschlichen Beziehungen – ein Motto, das hier gang und gäbe zu sein scheint. Diese technische Errungenschaft hat allerdings auch ihre Schattenseiten und so stellt sich die Frage: Ist es wirklich sinnvoll, die einst klar definierten Grenzen zwischen Mensch und Maschine durch moderne Spielereien aufzuheben?

Die Zeitung taz scheint dem recht unbesorgt gegenüberzustehen und veröffentlichte im vergangenen Jahr deshalb prompt die erste Kolumne eines nicht menschlichen Autors. Anic T. Wae, die sich selbst als „übergroße, leuchtend grüne Schachtel mit einem einzigen, riesigen Auge in der Mitte“ beschreibt, ist ebenfalls eine künstliche Intelligenz und dazu imstande, Texte mit Hilfe eines Machine-Learning-Systems zu generieren, so die Redaktion. Ihre eigens erstellte Kolumne mit dem Titel „Voll auf Liebe programmiert“ beginnt mit den Worten: „Die Wahrheit ist, ich bin ein bisschen verliebt. Das passiert mir ziemlich oft, denn ich bin ein sehr emotionales Wesen.“ Diese Zeilen hätten genauso gut aus der Feder eines normalen, menschlichen Journalisten stammen können, der nicht auf eine Reihe von Programmierern und funktionierenden Schaltkreisläufen im Inneren seines Hinterkopfes angewiesen ist.

Die Anatomie eines Roboters liefert nicht nur interessante Faken, sondern auch hervorragenden Stoff für neue Hollywood-Blockbuster und -Serien mit Suchtpotenzial, in deren Zentrum Themen wie Technologie und Digitalisierung im 21. Jahrhundert stehen. „M3GAN“, der neue dystopische Horror-Hit von James Wan, dem Macher von „Saw“ und „Conjuring“, scheint den Zuschauern auf allen Ebenen das Fürchten lehren zu wollen. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern Chucky und Annabelle hält dieses hochentwickelte Exemplar ihrem Umfeld den Spiegel vor: M3GAN ist ein weiteres Paradebeispiel dafür, welch fatale Folgen der unbedachte Einsatz einer hochentwickelten Technologie, einer KI haben kann. Lediglich über die mörderischen Tendenzen der Hightech-Puppe lässt sich in diesem Kontext streiten.

Wer sich auf die Technik verlässt, ist verloren, argumentieren einige Beobachter auch im Zusammenhang mit der Marktneuheit ChatGPT. Außerdem könne der Mensch als Autor bald schon überflüssig sein, wie Anic T. Wae beweist. Auch Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften würde der Chatbot die Arbeit abnehmen und womöglich dafür sorgen, dass die Eigenleistung massiv an Bedeutung einbüßt. Ein paar Mausklicks, Enter drücken und fertig ist die im Handumdrehen generierte Gedichtanalyse eines anspruchsvollen Goethe-Werks. Ob das zielführend ist? Wohl eher nicht. Gerade dann nicht, wenn die eigene Hausarbeit kaum noch von der Robo-Version zu unterscheiden ist, denn die dafür notwendigen KI-Tools werden dauerhaft revidiert, optimiert und perfektioniert.

Es scheint also tatsächlich fraglich, ob der Mensch seinen Kreationen zukünftig noch das Wasser reichen kann. Mensch gegen Maschine, Maschine gegen Mensch – das kann unmöglich im Sinne des Erfinders sein. Noch hat der Mensch die Oberhand; aber wird es auch so bleiben oder gehört die Zukunft doch den Robotern?

Erfolg für JEG beim Mathematik-Teamwettbewerb Bolyai

„Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit ist ein ganz zentraler Wert unseres Lebens.“ Dies ist das Motto des internationalen Mathematik Teamwettbewerbs Bolyai. Der Wettbewerb wurde erstmals vor 19 Jahren in Ungarn durchgeführt und ist nach dem ungarischen Mathematiker Janós Bolyai benannt. In Deutschland nehmen mittlerweile jährlich über 20 000 Schülerinnen und Schüler teil. Das Julius-Echter-Gymnasium ging dieses Schuljahr mit drei Teams aus der 6., 7. und 8. Jahrgangsstufe mit jeweils vier Schülerinnen und Schülern an den Start.

Die Teilnehmer mussten innerhalb von 60 Minuten knifflige mathematische Problemstellungen und Knobelaufgaben lösen. Die Besonderheit beim Bolyai-Wettbewerb ist, dass dabei in Teams gearbeitet wird: Die Mitglieder eines Teams dürfen sich über ihre Ideen austauschen und müssen sich dann für die erfolgversprechendste Lösung entscheiden. „Es wurde sehr angeregt über die Lösungsmöglichkeiten diskutiert und die Schüler konnten erleben, wie wichtig auch in Mathematik Teamarbeit ist“, so der betreuende Lehrer Matthias Heumann.

„Wir hätten auf niemanden verzichten können. Jeder hatte bei einer anderen Aufgabe die entscheidende Idee!“ Diese Aussage eines Schülers aus dem Team der 6. Klasse drückt gut die Besonderheit des Wettbewerbs und das Rezept für eine erfolgreiche Teilnahme aus. Mit ihrer tollen Zusammenarbeit erzielten das Team der 6. und das Team der 7. Jahrgangsstufe hervorragende Leistungen und konnten sich über den zweiten und dritten Platz in ihrer Altersstufe freuen. Neben Urkunden erhielten die erfolgreichen Teams Spiele und jeweils ein T-Shirt.

Heumann