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Autor: Chris Ziegler

Großer Erfolg beim Landesfinale von Jugend präsentiert

Josefine Verfürth, Lisa Brand, Mirka Frank, Maya und Melina Kroth konnten die Landesfinal-Jury von Jugend präsentiert mit ihren Präsentationen überzeugen und qualifizieren sich für das Bundesfinale, das vom 15.-17. September 2023 in Berlin stattfinden wird. Das Länderfinale für Bayern fand in Hersbruck im Paul-Pfinzing-Gymnasium statt. Die besondere Herausforderung für die Teilnehmenden bestand darin das eigens gewählte Präsentationsthema in sechs Minuten mit ausschließlich digitalen Medien zu präsentieren. Die Schülerinnen und Schüler hielten ihre Präsentationen live vor einer Jury aus Lehrkräften, Alumni des Wettbewerbs sowie Rhetorik-Expertinnen und Experten. Die bewertet die Präsentationen nach der Art der Darstellung, also etwa dem Einsatz von Körpersprache und Stimme oder ob die Gestaltung der Präsentationsfolien dem Thema und den Adressaten angemessen ist. Zudem ist die sachliche Richtigkeit in der Darstellung des Themas ein wichtiges Kriterium. Dabei sollte die Präsentation eine naturwissenschaftlich-mathematische Fragestellung schlüssig und anschaulich beantworten. Die JEG-Präsentationsprofis widmeten sich für ihre Präsentation folgenden Fragen

  • „Warum bauen Bienen ihre Waben sechseckig und was kann die Technik davon lernen?“ (Mirka Frank)
  • „Wie kann man mit einer Tafel Schokolade und einem Mikrowellenherd die Lichtgeschwindigkeit bestimmen?“ (Maya Kroth)
  • „Warum altern wir? Das Problem mit der DNA-Verdopplung!“ 8Josefine Verfürth)
  • „Wie kommt der Löwenzahn in die Dachrinne?“ (Lisa Brand)
  • „Warum ändert sich die Tonhöhe eines vorbeifahrenden Krankenwagens?“ (Melina Kroth)

Für die Qualifikation zum Länderfinale hatten unsere Präsentationsprofis zunächst ein Video ihrer Präsentation eingereicht. Insgesamt hatten sich mehr als 8.500 Schülerinnen und Schüler bundesweit und aus deutschen Auslandsschulen am diesjährigen Wettbewerb beteiligt, 420 Schülerinnen und Schüler hatten sich für ein Länderfinale qualifiziert. Insgesamt ziehen aus Bayern 24 Schülerinnen und Schüler ins Bundesfinale ein. Dass das JEG allein fünf Teilnehmerinnen stellt, ist ein großer Erfolg, zu dem wir herzlich gratulieren!

Jörg Giegerich

La Basse-Franconie – ça vaut le voyage (Unterfranken ist immer eine Reise wert)!

Zwanzig Schüler und Schülerinnen des Collège Sainte-Thérèse aus Saint-Pierre-en-Auge nutzten zusammen mit den sie begleitenden Lehrkräften die Gelegenheit, die letzte Schulwoche vor Ostern bei einigermaßen frühlingshaften Temperaturen am Untermain zu verbringen, um ihren unterfränkischen Austauschpartnern vom Julius-Echter-Gymnasium in Elsenfeld einen Gegenbesuch abzustatten.

Petra Hein, Schulleiterin des JEG, hieß am 27. März die Jugendlichen aus der Normandie sowie ihre begleitenden Lehrkräfte, Frau Baudry sowie Frau Jahier, herzlich am JEG willkommen und wünschte ihnen für die anstehende Woche viele interessante neue interkulturelle Erfahrungen. Gleich am ersten Tag ging es nach Kleinwallstadt, die Partnergemeinde von Saint-Pierre-en-Auge, da die Marktgemeinde und der Freundeskreis eine Veranstaltung in der Zehntscheune organisiert hatten, um Erwin Dotzel, Bezirkstagspräsident auf Abschiedstournee, und eine Delegation des Bezirks Unterfranken willkommen zu heißen. Thomas Köhler, Bürgermeister von Kleinwallstadt, und Thomas Pfeifer, Vorsitzender des Freundeskreises Kleinwallstadt – Saint-Pierre-en-Auge, hoben – wie auch der Bezirkstagspräsident in seiner Rede – die Bedeutung der Jugend für die Lebendigkeit der deutsch-französischen Beziehungen hervor, und überreichten den beteiligten Lehrkräften auf deutscher Seite als sehr willkommene Überraschung einen Scheck als finanzielle Unterstützung der Austauschmaßnahme. Ein gemeinsames Foto auf dem Saint-Pierre-Platz beim mit der französischen Partnergemeinde errichteten Regenbogenmonument setzte den Schlusspunkt einer gelungenen Veranstaltung; anschließend nahmen die französischen Jugendlichen noch am Unterricht ihrer deutschen Partner teil.

In den folgenden Tagen schlossen sich teilweise gemeinsame Ausflüge nach Frankfurt sowie nach Miltenberg (Besuch der Brauerei Faust), Würzburg (Besuch der Festung Marienberg und der Residenz) und nach Aschaffenburg an.

Ein gemeinsamer Bowlingabend in Obernburg trug dazu bei, die neu geschlossenen Freundschaften in geselliger Runde zu vertiefen. Natürlich erhielten die Jugendlichen sowohl in Frankreich als auch in Deutschland die Gelegenheit, Einblicke in das Familienleben im Gastland zu nehmen und den Alltag dort hautnah mitzuerleben. So bauen sich vielleicht auch langfristige Kontakte auf, die gerade in der derzeitigen Situation der deutsch-französischen Beziehungen besonders wichtig erscheinen! Ein besonderes Dankeschön geht deshalb auch an den Bezirk Unterfranken, der den Gegenbesuch finanziell fördert.

Trosbach / Ebert

Musik liegt in der Luft: Großes Frühlingskonzert am JEG

Ein volles Haus voller Musik! Bis auf den letzten Platz gefüllt war nämlich die Aula des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld anlässlich des Frühlingskonzerts am 19. April. Gleich in mehrfacher Hinsicht gestaltete sich die Musikveranstaltung als Premiere: Endlich fand nach der langen musikfreien Zeit, verursacht durch die Einschränkungen auf Grund der Corona-Pandemie, wieder eine Schulaufführung statt. Knapp 100 Schülerinnen und Schüler trugen teils als Solisten, teils als Ensemblemitglieder zu einem überragenden Musikerlebnis bei. Ebenfalls neu: Zum ersten Mal agierten die beiden jungen Musiklehrkräfte Marie Rabenstein und Sebastian Tausch als verantwortliche Leitung und führten damit die lange musikalische Tradition des JEG erfolgreich fort, setzten aber auch eigene Akzente. Die „Chorleiterin“ und der „Bandleader“ ergänzen sich harmonisch und können ihre jeweiligen musikalischen Stärken so ideal zur Geltung bringen.

Premiere feierte des Weiteren der Lehrerchor unter der Leitung von Marie Rabenstein, der mit seiner Interpretation des Lieds „Price Tag“ von Jesse J. einmal mehr bewies, dass Lehrer wirklich alles können, selbst gut singen. In dieser Form ebenfalls eine Neuerung war die große Zahl an begabten Solistinnen und Solisten, die ihr Repertoire mit Verve und einer deutlich erkennbaren, je eigenen musikalischen Note darboten. Anna Günther und Korbinian Schäfer am Klavier sowie Violinistin Maria Schäfer gaben in ihren Soli eine beeindruckende Kostprobe ihres Könnens. Tuana Yilmaz überraschte mit ihrem großen Stimmvolumen bei dem Lied „Crazy“ und riss das Publikum mit ihrer gefühlvollen Interpretation mit. Ebenfalls auf hohem musikalischem Niveau bewegten sich die beiden Solistinnen aus der Q 11: Franziska Völker bot auf der Querflöte das „Russisches Zigeunerlied“ dar, Denise Mirzoev spielte auf dem Klavier „The Beauty And The Beast Prologue”.

Natürlich glänzten auch die verschiedenen Ensembles und zeigten den Zuhörerinnen und Zuhörern, dass ihr wochenlanges Proben nicht umsonst gewesen war. Den Anfang des Konzerts bestritten Schülerinnen und Schülern aus den fünften bis siebten Klassen: Die Big Band der Unterstufe holte das Publikum mit Hits wie “We are the Champions” von Freddy Mercury, „Stand By Me“ und „Radioactive“ von den Imagine Dragons ab. Sichtlich Spaß am gemeinsamen Musizieren hatte der Unterstufenchor mit zwei gefühlvollen Liedern, „Caresse Sur L’Ocean“ aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ und „Blood Brothers“.

Dann kamen „die Großen“ an die Reihe: Das Vokalensemble der Q 11 und Q 12 riss die Aula mit ihrem temperamentvollen Vortrag von „Say Something” mit. Auf eine besondere Leistung der Schülerinnen und Schüler der Q 12 machte später in einer kurzen Ansprache Sebastian Tausch aufmerksam: Trotz Abiturbeginn in der nächste Woche waren alle mit Eifer und Engagement dabei. Bravo!

Mit „Yesterday” von den Beatles brachte das Orchester einen Klassiker zu Gehör, der beim Publikum natürlich gut ankam, ebenso wie die eingängigen Melodien des Pop-Chors. Darunter ein spezielles Highlight, nämlich „Ocean” von Zam alias Thomas Ball, dem Sänger und Songwriter aus Eisenbach, der mit Marie Rabenstein und dem Chor schon in einem gemeinsamen Projekt zusammengearbeitet hatte. Das musikalisch letzte Wort an diesem Abend hatte dann die Big Band des JEG, welche mit den Stücken „Come Sail Away”, „Bad Guy” von Billie Eilish und dem jazzigen „Uptown Funk” dem Konzert einen schönen Schlusspunkt setzte.

Durch das Programm führten in bewährter Manier Josefine Verfürth und Theo Spilger aus der 10. Klasse, beide mittlerweile selbst Präsentationsprofis nach den zahlreichen Events, die sie nun schon moderiert haben. Ins rechte Licht gerückt wurden die musikalischen Darbietungen von den Schülerinnen und Schülern des Technikteams, Dreh und Angelpunkt jeder Aufführung am JEG.

Fazit: Ein rundum gelungener Abend! Jeder konnte hören, dass die konzertlose Durststrecke endlich überwunden ist und am Julius-Echter-Gymnasium wieder Musik in der Luft liegt. Am Schluss belohnte alle Musikerinnen und Musiker ein begeistertes Publikum mit lang anhaltendem Applaus, der Elternbeirat mit Süßigkeiten. Hoffentlich haben die Schülerinnen und Schüler davon auch etwas abbekommen, sofern Sebastian Tausch seine scherzhafte Bemerkung, alles allein aufzuessen, nicht doch wahr gemacht hat.

Die Bildergalerie mit allen Impressionen des Frühlingskonzertes finden Sie hier.

Erstsemesterfeeling am Campus

Die Q11 des Julius-Echter-Gymnasiums an der TH Aschaffenburg

„Schlafmangel, Stress, Lernen, Depression, kein Geld“ – diese Ängste verbinden die Schüler*innen der Q11 mit einem Studium, was die spontane Umfrage in der einführenden Veranstaltung des „Campustages“ am 20. April 2023 an der Technischen Hochschule Aschaffenburg zeigt. Wo bleiben hier „Kreativität, Selbstverwirklichung, Spaß am Lernen“?

Herr Professor Meißner und Frau Hartmann als Organisatorin sowie die Studierende Frau Fiala und Herr Kraus, der nach seinem Studium an der Hochschule geblieben ist, um hier zu arbeiten, heißen die Q11 herzlich willkommen. Sie informieren über den Ablauf eines Studiums, betonen aber auch, dass die Wahl eigener Interessen entscheidend ist, denn alternativ zu einem Studium sei auch eine Berufsausbildung keinesfalls verkehrt. Das Besondere am Hochschulstudium ist allerdings laut Frau Hartmann „das Nahbare, das Familiäre“, das hier im Vordergrund steht. Im Gespräch während des Vortrags versuchen die Hochschulvertreter*innen Ängste zu nehmen und Lust auf ein Studium zu wecken. „Man lernt sich selbst noch einmal kennen“ während des Studiums, berichtet Frau Fiala, die im vierten Semester studiert und Herr Kraus hat zunächst gedacht, dass er „als Vertriebsingenieur dann mal Waschmaschinen verkaufen würde“, was sich so gar nicht bestätigt hat, denn erst während des Studiums eröffnen sich die verschiedensten Berufsfelder, die persönliche Wege weisen. Wertvolle Tipps, z.B. das Einsehen von Studienverlaufsplänen auf den Homepages der Hochschulen und Universitäten oder die Gewichtung bestimmter Fächer im Studium durch die ECTS (Credit Points), geben sie den Schüler*innen mit auf den Weg, der im Anschluss der Veranstaltung über den Campus der Hochschule führt, den alle sehr modern und überschaubar finden.

Vorlesungen gehören zum Studentenalltag und Professor Hirdina liest zum Thema „Geld ist nicht alles – oder doch?“ Aber Lesen trifft es nicht, denn er agiert durchgängig mit seinem Publikum, erklärt ausführlich und beantwortet Fragen in alle Richtungen: Was ist Geld eigentlich? Wie kommt es aktuell zum Zusammenbruch von Banken? Warum kann es Negativzinsen geben? In neunzig Minuten verschafft er so den Schüler*innen einen Eindruck vom Vorlesungsalltag, der definitiv nicht langweilig ist, sondern lebendig und gewinnbringend mit Einblicken in die vielfältigsten aktuellen Themen – auch wenn es vordergründig „nur“ ums Geld geht.

Nach dem Mittagessen, zu dem alle in die Mensa der TH eingeladen worden sind, ist nun Eigentätigkeit in den verschiedensten Laboren von Solarenergie über Konstruieren mit CATIA V5 bis hin zur Messung von Schwingungen angesagt. Das Schöne am Labor Werkstoffprüfung ist, dass man hier Dinge kaputtmachen darf! Neben dem Spaß bei der Herausforderung innerhalb von 15 Sekunden dem Kühlschrank ein auf -70° gekühltes Prüfstück zu entnehmen und dieses in die Maschine einzuspannen, um es schlussendlich mit modernster Messtechnik zu prüfen (oder eben kaputt zu machen), lernt man hier so ganz nebenbei physikalische Eigenschaften von Werkstoffen kennen. Ahhs und Ohhs gibt es beim Animieren der 3D-Katze, von einer Schülerin liebevoll „Katzi“ genannt, wenn Armausschnitte per Klick plötzlich rund werden oder die Kombination aus R- und S-Taste Ausschnitte verkleinert. Laborarbeit kann unglaublich interessant sein und Spaß machen! Sogar so viel, dass die Gruppe, die mit dem Raspberry Pi experimentiert, das Ende der Veranstaltung vergisst.

Niemand schaut also auf die Uhr, die Zeit vergeht viel zu schnell und schon ist der erste Campustag des Julius-Echter-Gymnasiums vorbei. Die begeisterte Q11 bedankt sich ganz herzlich bei der Hochschule für diese mit viel Aufwand vorbereitete, rundum gelungene Veranstaltung und wünscht ihrem Folgejahrgang, dass der Campustag eine Fortsetzung im nächsten Schuljahr findet!

A. Schneider

Make Your School: „Hackdays“ am JEG Elsenfeld

Ein Tafelwischroboter, ein digitaler Türöffner, ein digitaler Lageplan des Schulgebäudes (schooGle Maps), ein Ausreden-Apparat für Schülerinnen und Schüler, ein digitales Kartenbezahlsystem, „Dufti“ – ein Geruchsneutralisierer für die Schultoilette – und ein digitaler Helfer für Lehrerinnen und Lehrer namens ErkLEHRER: Diese sieben originellen „Hacks“ haben 35 Schülerinnen und Schüler vom Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld bei den dreitägigen „Hackdays“ vom 22. bis 24. März 2023 im Rahmen des Projekts „Make Your School“ entwickelt.  

Mit dem „Hacken“, also dem illegalen Eindringen in ein fremdes Rechnersystem, haben die „Hackdays“ übrigens nichts zu tun! „Hacken“ bedeutet in diesem Zusammenhang „im Team tüfteln“.

Die Jugendlichen fragten sich somit am ersten Tag, was in ihrem Schulalltag durch technische Innovation verbessert werden könnte. In der anschließenden Planungsphase überlegten sie sich, mit welchen digitalen und technischen Tools jene Probleme gelöst werden könnten und entwickelten daraufhin Prototypen, die am Ende der Veranstaltung präsentiert wurden.

Nicht nur das Programmieren, das Konstruieren mit CAD-Software oder das Einbauen von diversen Sensoren stand im Mittelpunkt, es wurden den Schülerinnen und Schülern auch handwerkliche Fähigkeiten abverlangt, wie z.B.  bei der Herstellung von Gehäusen. Die schuleigenen 3D-Drucker liefen deshalb quasi rund um die Uhr, wobei beeindruckende Bauteile zum Vorschein kamen.  Unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler dabei von 4 Mentoren, die fachliche Impulse gaben und die Entwicklung und Umsetzung der Hacks begleiteten.

Vielen Dank an dieser Stelle auch an Kevin Geis vom VentureLab Aschaffenburg für den interessanten Impulsvortrag zum Thema „Startup Gründung“ und an die Klaus-Tschira Stiftung als bundesweiten Förderer des Projekts „Make Your School“, das von Wissenschaft im Dialog koordiniert wird.

Im nächsten Schuljahr werden wir am JEG Elsenfeld das Projekt mit Sicherheit wieder durchführen, denn es ist großartig zu sehen, mit welchem Eifer die Jugendlichen ihre Idee entwickelt und umgesetzt haben. Solche Veranstaltung machen die Schülerinnen und Schüler stolz und tragen insgesamt zu einer besseren schulischen Identifikation bei.

Die vollständige Fotogalerie finden Sie unter diesem Link.

Jörg Giegerich