Skip to main content

Autor: Chris Ziegler

Effizient, digital, zielorientiert – von der Aufgabenstellung zur fertigen Präsentation in 6 Schulstunden

„Googelnde Wikipedianer“ nannte der Medienführerschein die Lerneinheit zur sinnvollen Internetrecherche für Referate und Präsentationen im Schulalltag. Dass weitaus mehr nötig und vor allem möglich ist, als Google und Wikipedia zu befragen, um zu einer anspruchsvollen und überzeugenden Präsentation zu gelangen, erschlossen sich die Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe im Rahmen eines Medienkompetenztages. Unter Anleitung und Begleitung ihrer Lehrkräfte erarbeiteten sie vom Verständnis der Themenstellung über die zielgerichtete Recherche und sinnvolle Visualisierung eine informative Präsentation. Dabei lernten sie sowohl verschiedene Suchmaschinen als auch Suchstrategien kennen, Urheberrechte zu beachten und Fakes zu erkennen. Mit viel Freude und Neugier erschlossen sie ihre Themen, diskutierten über die richtigen Fragen zur gewinnbringenden Suche und bastelten mit Hingabe Folie für Folie ihrer Präsentation. Wo hatten sie nochmal das Bild gefunden? Wie war nochmal die URL des Textes? Wo soll abgespeichert werden? Und was, wenn die Technik streikt? Dann tritt der menschliche Faktor wieder in den Vordergrund und stellt das abschließende Element einer gelungenen Präsentation in den Mittelpunkt: die Schüler und ihre Vortragskunst. Und auch die will an diesem Tag geübt werden und vertieft eine entscheidende Schülererkenntnis des Tages: Beim nächsten Mal suche er sich andere Arbeitspartner, um erfolgreich zu sein.

Pfefferer

Bizarre Bücherwelten: JEG fährt zur Frankfurter Buchmesse

„Auch ich in Arkadien.“ Goethe hatte dabei eher Italien im Sinn, aber er konnte auch nicht ahnen, dass kaum 200 Jahre später seine Geburtsstadt Frankfurt Ausrichterin der weltgrößten Buchmesse sein würde. Das wahre Arkadien für Bücherfreundinnen und Gerneleser also. Diesen Ort zu finden und sich zu eigen zu machen, nahmen sich am 20. Oktober eine Busladung Schülerinnen und Schüler sowie eine Hand voll Lehrkräfte aus dem Julius-Echter-Gymnasium vor und wurden nicht enttäuscht: Bücher gab es tatsächlich wie Sand an der Adria. Überraschend war eher das ganze Drumherum, das die Präsentation der Bücher begleitete.

Da wäre an erster Stelle die Prominenz zu nennen, die sich auf der Buchmesse versammelte, um ganz uneigennützig für das Medium Buch zu werben, besonders, wenn es sich um das eigene handelte. Gesehen wurden etwa Deborah Feldman, Sophie Passmann, Thea Dorn und Navid Kermani. Ein Massenandrang vorwiegend junger weiblicher Fans herrschte bei Kelly Cassie, einer Youtuberin, deren Professionalität sich vor allem in ihrem netztauglich-freundlichen Dauergrinsen zeigte, mit dem sie sich von ihren Adorantinnen umarmen ließ. Absolute A-Promis waren natürlich Bernd das Brot und Mainzelmännchen Det, mit denen ein Bild gemacht zu haben einige Lehrkräfte sehr froh gestimmt hat, wie auf dem Foto zu sehen.

Auf die Messebesucher lauerten auch jede Menge interessante Vorträge. Angelockt von Gratisleitungswasser fanden sich einige unserer Lehrkräfte unvermutet (und unfreiwillig) am Stand der Friedrich-Ebert-Stiftung zu einer Veranstaltung mit dem Thema „Steuerprivilegien bei Erbschaften und Schenkungen“ von Julia Jirmann ein. Trotz des zugegebenermaßen wenig attraktiven Titels entpuppte sich diese dann als sehr aufschlussreich. So erben empirisch betrachtet mehr Männer, die Christian heißen, große Vermögen als Frauen. Seit 2009 sind der Bundesrepublik mehr als 78 Milliarden Euro an Erbschaftssteuer entgangen, wogegen sich einige Jungkapitalisten unter 14 Jahren über ein Erbe von insgesamt 33 Milliarden innerhalb eines Jahres freuen konnten.

Ernüchtert ob der krassen sozialen Ungleichheit in unserem Land freute man sich um so mehr über die Geschenke, die es an den Messeständen abzugreifen gab: The Länd, wie sich Baden-Württemberg bescheiden selbstironisch nennt, hat gegönnt, andere Stände waren da wesentlich knausriger (z. B. Schottland). Falls die bereitliegenden Präsente Rückschlüsse über die Solvenz der Schenkenden erlauben, scheint es dem Wirtschaftsstandort Deutschland trotz allem (siehe oben) immer noch gut zu gehen: Vom edlen, nachhaltigen Holzkugelschreiber bis zur noch edleren Jutetasche mit zwei (!) Fächern gab es nichts, was nicht großzügig ausgegeben wurde.

Es sei denn vielleicht die Anzahl der Gratisgetränke. Damit man zunächst in nüchternem Zustand die Buchmesse besuchen kann, wurde um 15 Uhr der angebotene Apérol noch zurückgewiesen und stattdessen Espresso aus Schnapsgläsern der Süddeutschen Zeitung geext, um dann kurz vor Messeende doch noch wahllos Sektgläser in die Hand gedrückt zu bekommen. Dazu wurden „Püllekens“ auf den zum Tresen umfunktionierten Empfangstisch platziert, die man sogar mitnehmen durfte, wenn auch unter den indignierten Blicken der für den Ausschank verantwortlichen Praktikantin.

Dafür, dass die Frankfurter Buchmesse in der Weltrangliste des Bücherpräsentierens seit Jahren ganz oben mitspielt, sorgen die zahlreichen Aussteller aus dem In- und Ausland: An erster Stelle ist hier das Fürstentum Liechtenstein zu nennen, denn im Vergleich mit anderen Nationen beschäftigte es an seinem Stand die meisten Landeskinder (was allerdings auch nicht schwer ist, wenn man nur halb so viele Einwohner hat wie die Stadt Aschaffenburg). Slowenien, das diesjährige Partnerland der Buchmesse, stellte sich als Staat vor, dessen überschaubarer Buchmarkt dennoch vor „Vielfalt“ strotzt. Kein Wunder bei einem Land, in dem sich jeder zweite zum Dichter berufen fühlt. Trotzdem scheint Slowenien bei seinen Bürgern auch Fluchtreflexe auszulösen, wenn man sich die Menge an Reiseliteratur anschaut, welche den Löwenanteil der ausgestellten Buchproduktion ausmachte. Um die kulinarische Vielfalt war es ähnlich bestellt, denn an den zwei Essensausgaben mit slowenischen Spezialitäten waren Eintopfgerichte eindeutig in der Überzahl. Da die Bundesrepublik nicht nur demokratisch und sozial, sondern darüber hinaus auch ein Bundesstaat ist (Art. 20 Grundgesetz), war das Inland gleich 16mal vertreten: Während einige Bundesländer sich im gewohnten Look präsentierten (Rheinland-Pfalz, wer hätte es gedacht, recht weinlastig), verblüffte der Freistaat Bayern mit jugendlichem Pink. Offensichtlich waren die bayerischen Offiziellen davon selbst so überrascht, dass sie diesem liberal-progressiven Flair durch liebevoll arrangierte Holzstapel gegenzusteuern versuchten. So erklärt sich evtl. auch das verlegerische Highlight der ganzen Messe, der Bestseller „Holzstöße der Oberpfalz“, ein Buch vom Büro Wilhelm Verlag, das tatsächlich hält, was der Titel verspricht: Seit Jahren hat die weltweit anschwellende Holzstoßcrowd auf ein profundes Werk wie dieses gewartet, das dem durchweg und traditionell erratischen Wesen der Holzstapelei kundig, kognitiv und gnadenlos analytisch zu Leibe bzw. auf den Stapel rückt.

Nun aber genug der Ansichten und Eindrücke einer Hand voll begleitender, bücherbegeisterter (Deutsch)Lehrer, denn immerhin eroberten mit ihnen 46 Schülerinnen (die zwei Schüler subsummieren wir ausnahmsweise mal unter der weiblichen Form) die heiligen Hallen geballten Wissens und Phantasierens. Ist man den Betrachtungen allerdings bis zu diesem letzten Abschnitt gefolgt, so nimmt es nicht Wunder, dass auch hier sich deutliche Stimmen der Begeisterung finden: Das internationale Flair der Veranstaltung, der unmittelbare Kontakt mit den Buchautorinnen und Bücherschreibern und deren Inspiration für ihre Geschichten sowie die Begegnung mit Menschen aus aller Herren Länder mit Zeit für einen Plausch scheinen dabei besonderes Vergnügen bereitet zu haben.

Aber auch unsere Schüler sind anfällig für die Seiten des Konsums – und da wären wir abschließend wieder bei Goethe „Was man schwarz auf weiß besitzt/ Kann man getrost nach Hause tragen.“

Die Buchmesse als Event für jeden Geschmack also! Wer Bücher liebt, sollte im nächsten Jahr unbedingt wieder mitfahren, und wer nicht, erst recht!

Ingenbleek/Thum

Ferienöffnungszeiten

In den Herbstferien ist das Sekretariat des Julius-Echter-Gymnasiums wie folgt besetzt:


Montag, 30.10.2023: 08.00 – 12.00 Uhr;

Dienstag, 31.10.2023: 08.00 – 12.00 Uhr;

Donnerstag, 02.11.2023: 08.00 – 12.00 Uhr;

Freitag, 03.11.2023: 08.00 – 12.00 Uhr;


Bitte klingeln!

Telefonisch erreichen Sie uns unter 06022-8393

Ganz viel Power, ganz viel Spaß und ganz viel Tradition – die 5. Klassen des JEG auf Burg Rothenfels

Wie lange Eindrücke und Erlebnisse eines Schullandheimaufenthaltes nachhallen, merkt man daran, mit welcher Freude die Tutorinnen und Tutoren aus den 10. Klassen immer wieder begeistert ihren Rothenfels-Hit „Alles nur geklaut“ schon auf der Busfahrt vom Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld zum Schullandheim Burg Rothenfels anstimmen.

Je zweieinhalb Tage fuhren zunächst die Klassen 5A und B gemeinsam mit ihren Lehrkräften auf die Burg Rothenfels, danach die Klassen 5C und 5D, um das von den Tutorinnen und Tutoren vielfältig und ansprechend gestaltete Programm mitzuerleben, ihre sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln und in die neue Klassengemeinschaft hineinzuwachsen.

Es sind bleibende Erinnerungen, die auf den bewährten Kennlerntagen der fünften Klassen am JEG geschaffen werden. Egal ob die gespenstische Nachtwanderung mit Fackeln durch den die Burg umgebenden Wald, die von dem Tutorenteam mühevoll und detailreich vorbereitet wurde, oder der immer wieder legendäre „Bunte Abend“; in diesem Jahr mit spaßigen Sketchen und spannenden Spielen nach dem Motto „Klein gegen Groß“: Die Neulinge am JEG mussten dabei ihr Wissen und Können gegen Lehrkräfte und 10. Klässler unter Beweis stellen.

Erstaunlich auch, welche Talente in den Jungen und Mädchen aus den 5. Klassen stecken, wenn beispielsweise akrobatisch geturnt, gezaubert und zirkusreif Diabolo vorgeführt wurde.

Als es für die Klassen dann hieß, Abschied zu nehmen, um die Rückfahrt ans JEG anzutreten, konnte man sehen, dass es auch in diesem Jahr wieder Tage waren, die für tolle Erfahrungen und unvergessliche Erinnerungen sorgen werden.

Vielleicht werden in fünf Jahren, wenn aus den jetzigen Fünftklässlern das neue Tutorenteam entstanden sein wird, wieder die alten Rothenfels-Hits mit den Neulingen am JEG laut singend geteilt werden. Vorstellbar wäre es auf jeden Fall!

Walz

Von Mumien und Pharaonen: Leseabenteuer am JEG

Ob in den Amazonas-Regenwald, zurück zu den Dinosauriern oder in das Reich der Pharaonen, mit den zwei Charakteren Annie und Jack und den elf Schülerinnen und Schülern der P-Seminargruppe von Englischlehrerinnen Corinna Walz und Lone Wulff war diese Reise am Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld möglich.

Diese Lese- und Erlebnisnacht fand am Freitag, den 13. Oktober 2023, im Schulhaus des JEG statt. Die Klassenzimmer des Gymnasiums wurden thematisch dekoriert; auch für Snacks und Getränke war gesorgt. Behandelt wurden drei Bücher der englischen Buchreihe „The Magic Tree House“, bei der die Hauptcharaktere Jack und Annie spannende Abenteuer erleben. Die Kinder der Klasse 6 B wurden am Abend in drei Gruppen aufgeteilt und durften anschließend einen der drei ausgewählten Bände mit den Schülerinnen und Schülern der Q 12 lesen.

Zur Auswahl standen die drei Bücher „Afternoon on the Amazon“, „Mummies in the Morning“ und „Valley of the Dinosaurs“. Die Lesenacht gliederte sich in unterschiedliche Lese- und Spielphasen, bei denen den Kindern manchmal vorgelesen wurde oder sie selbst die englischen Texte lesen durften. Um das Textverständnis zu überprüfen, gab es vor und nach den Kapiteln verschiedene Spiele, die nicht nur neue Vokabeln klären, sondern auch die Teamfähigkeit der Gruppe stärken sollten. Nach einem gemeinsamen Essen ging es für alle Sechstklässler wieder zurück in ihre jeweiligen Räume. Und weiter ging es mit Lesen und Spielen. Der Leseabend hielt aber noch andere Gimmicks bereit: Man bastelte Lesezeichen, den Kopfschmuck der Pharaonen und Dinosaurier-Aufsteller.

Die gelesenen Bücher werden auch in Zukunft Bestandteil des Unterrichts der 6. Klasse sein. Die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars hatte sehr viel Spaß dabei, diesen Abend zu planen und durchzuführen. Schön, dass man mit Lesen einen unvergesslichen Abend gestalten kann – und das dazu noch auf Englisch!

Jette Koch