Abiturfeier am JEG: Abschied mit Zitronen, Limonade und viel Applaus

Am 27. Juni fand die feierliche Verabschiedung der Abiturientinnen und Abiturienten des Julius-Echter-Gymnasiums statt. Mit einem Augenzwinkern, einem Schluck Symbolik und ganz viel Herz hatten sie zuerst in der Elsenfelder Christkönigskirche eine Andacht unter dem Motto „Viva la vida – lebe das Leben“ gefeiert. Anhand von biblischen Wundern und Tequilaflaschen gaben die Religionslehrerinnen dem Jahrgang einen wichtigen Gedanken mit auf den Weg: Das Leben zu feiern, auch wenn nicht alles perfekt ist, und darauf zu vertrauen, dass Wunder oft im Kleinen beginnen, wenn Gemeinschaft, Vertrauen und Zuversicht sie nähren.
In der Aula der Schule dann die Fortsetzung, beginnend mit einer Begrüßung durch zwei Abiturientinnen: Edona Sadiku und Luana Inguaggiato blickten auf eine „unvergessliche Reise“ ihres Jahrgangs zurück. Durchhalten sei oft gefragt gewesen, doch am Ende habe man es „einfach gewuppt“. Jeder und jede habe so eine ganz eigene Geschichte geschrieben. Ohne Hilfe sei dies freilich nicht möglich gewesen. Deswegen galt ihr besonderer Dank den Eltern und Lehrkräften. Bernd Schötterl, stellvertretender Landrat, überbrachte in seiner humorvollen Ansprache zuerst eine schlechte Nachricht: Lernen höre mit dem Abitur nicht auf. Gleichzeitig betonte er, wie wichtig es sei, Mut zu haben und sich weiterzuentwickeln. Rückschläge seien Teil des Weges, aber entscheidend sei, „die Krone zu richten und den Thron des Lebens wieder zu besteigen“. Auch Elsenfelds Bürgermeister Kai Hohmann sprach dem Jahrgang seine Glückwünsche aus. Mit einem Zitat von Sokrates – „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ – erinnerte er daran, dass Erkenntnis mit Bescheidenheit beginnt. Mit einer klaren Botschaft wandte sich sodann Joachim Oberle vom Freundeskreis des JEG an die Abiturienten: „Wir, das Land, Europa, die Demokratie brauchen euch!“ Nicht spalten, sondern gemeinsam Zukunft gestalten sei die Devise. Marion Lebold, Vorsitzende des Elternbeirats, griff in ihrer Rede das Abiturmotto auf: „13 Jahre Siesta – jetzt Fiesta“. Nach Jahren des Lernens dürfe nun auch gefeiert werden. Angesichts des bestandenen Abiturs lag für Lebold eine Frage nahe: „Was könnt ihr erst leisten, wenn ihr hellwach ins Leben startet.“ Ein besonderes Geschenk für den Jahrgang hatte Schulleiterin Petra Hein dabei: Zitronen und Vanillezucker. In ihrer Rede spielte sie nämlich nicht nur metaphorisch auf die Redewendung „Wenn das Leben dir Zitronen schenkt, mach Limonade draus“ an. Genau wie man aus Zitronen köstliche Limonade bereiten könne, so auch aus den Herausforderungen des Lebens Chancen und Möglichkeiten. Dabei sind wir nicht nur passive Opfer, sondern können aktiv gestalten.
Musikalische Beiträge von Anna Günther (Klavier), dem Vokalensemble der zwölften Klassen sowie Caroline Röthel und Moritz Kulka (Gesang und Gitarre) umrahmten stimmungsvoll die Veranstaltung. Nach der Zeugnisübergabe fand mit der lang erwarteten „Fiesta“ im Bürgerzentrum Elsenfeld der Abend seinen fröhlichen Ausklang.
Thum














78 Abiturientinnen und Abiturienten erhalten am JEG ihr Reifezeugnis
78 Schülerinnen und Schüler verlassen 2025 das Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld mit ihrem Abiturzeugnis in der Hand. Das jahrelange Lernen und die intensive Vorbereitung auf die Abiturprüfung haben sich am Ende ausgezahlt, was sich nicht nur am respektablen Gesamtergebnis des Abiturjahrgangs (nach Rundung ein Notendurchschnitt von 2), sondern auch an den vielen Auszeichnungen ablesen lässt.
Insgesamt 26 Abiturientinnen und Abiturienten warten mit einer Eins vor dem Komma auf; davon haben neun einen Schnitt von 1,5 oder besser. Herausragende Abiturnoten erzielten Emily Hein und Lara Fäth (beide 1,1). Großartig abgeschnitten haben außerdem Annika Wölfelschneider (1,2), Alissa Zankl (1,2), Julia Amrhein (1,3), Antonia Löffler (1,4), Peter Berghaus (1,4), Merle Zöller und Selma Hegmann (beide 1,5). Alle Genannten dürfen sich zusätzlich über einen Buchgutschein vom Landratsamt freuen.
Geehrt für sehr gute Leistungen im Fach Physik wurden Peter Berghaus, Lara Fäth, Emily Hein, Tamara Hofmann und Annika Wölfelschneider; im Fach Französisch Emily Hein und Annika Wölfelschneider.
Im Folgenden die Namen der Abiturientinnen und Abiturienten des Jahres 2025 des Julius-Echter-Gymnasiums:
Aschaffenburg: Nina Ernst; Dammbach: Josefine Verfürth; Elsenfeld: Clara Arnold, Paula Fischschneider, Mathilda Klein, Paula Lang, Emilia Luxem, Rosa Marshall, Mika Maurer, Sarah Meister, Darren Rüth, Lorena Schwerdtfeger, Viktoria Vorbeck, Lilly Wolf; Erlenbach a. Main: Lea Bachmann, Emma Beato, Leo Braun, Ilayda Demir, Lotta Hahn, Vincent Hirsch, Alina Kern, Acelya Mardin, Selina Seiler, Ravza Tanir; Eschau: Maximilian Heinstadt, Theresa Meßner; Großwallstadt: Mia Scherer, Alissa Zankl; Hausen: Annika Wölfelschneider; Heimbuchenthal: Fabienne Schreck; Kleinwallstadt: Bersun Gülsu, Joshua Haag, Selma Hegmann, Jan Horlebein, Ferial Jakob, Laura Jung, Antonia Löffler, Caroline Röthel, Paula Schmittner, Maurice Ulbricht; Klingenberg a. Main: Zuzanna Niemiec; Laudenbach: Tunahan Gültekin; Leidersbach: Julia Amrhein, Lara Fäth, Viona Fäth, Emily Hein, Max Schöttner, Isabelle Schulten, Shakira Stapf; Lützelbach: Edona Sadiku; Mömlingen: Lena Heider, Lukas Löffelmann, Ronja Stosiek; Niedernberg: Anna Günther, Hannah Kolarczyk, Marcella Schnabel; Obernburg a. Main: Esra Ak, Jana Bohnhoff, Jule Eilbacher, Alexander Haberecht, Tamara Hofmann, Moritz Kulka, Rhéma Gudola Liwatwa, Narjes Omar Simo, Viktoria Roos, Theo Spilger, Jonas Stephan, Adrian Stritesky Ortega, Merle Zöller; Röllbach: Peter Berghaus, Leni Elbert, Mina Elbert; Sulzbach a. Main: Luise Angerer, Aurel Reis; Wörth a. Main: Luca Denk, Luana Inguaggiato, Rafael Schork.


Abios Amigos – der Abiturjahrgang des JEG verabschiedet sich
„Abios Amigos – 13 Jahre Siesta, jetzt Fiesta!“ Unter diesem Motto verabschieden wir, die Abiturientinnen und Abiturienten des Julius-Echter-Gymnasiums, uns, wenn wir unsere Abiturzeugnisse überreicht bekommen. Mit dem Ende unserer Schulzeit geht zugleich eine Ära zu Ende: Nicht nur brechen wir auf in neue Abenteuer – sei es ein Studium, eine Ausbildung oder ein FSJ – sondern wir sind auch der letzte G8-Jahrgang mit altem Lehrplan, und dank Mittelstufe Plus eine der wenigen Schulen in Bayern, die dieses Jahr überhaupt Abiturprüfungen hatten. Außerdem sind wir der letzte Jahrgang, den unsere Oberstufenkoordinatorin Susanne Schneider begleiten durfte, bevor sie in den wohlverdienten Ruhestand geht.
13 Jahre Schule ist definitiv eine lange Zeit! Dabei war es sogar unsere eigene Entscheidung, uns freiwillig ein Jahr länger für das Abitur Zeit zu lassen, als ursprünglich im achtjährigen Gymnasium vorgesehen; das sorgte nicht selten für Verwirrung, da es so die zwölfte Klasse am JEG doppelt gab: die Q12, also der Abiturjahrgang 2025, und die „andere 12″, die erst nächstes Jahr, in der wieder eingeführten 13. Klasse, ihre Abiturprüfungen ablegen wird.
Obwohl wir froh darüber sind, endlich nach bestandenem Abitur die Schule verlassen zu dürfen, werden wir uns gerne an die vergangenen zwei Jahre in der Oberstufe zurückerinnern. Diese war oft sehr herausfordernd und wurde nicht selten wie folgt beschrieben: „Die 12. Klasse ist eine einzige riesige Klausurenphase mit Abituprüfungen am Ende.“ Trotzdem gab es auch viele schöne Momente. Für die meisten dürfte das Highlight der Oberstufe die Studienfahrt gewesen sein. Da die geplante Klassenfahrt in der 9. Jahrgangsstufe pandemiebedingt ausgefallen war, lag die letzte gemeinsame Fahrt bereits sechs Jahre zurück. Die Studienfahrt war also lang ersehnt und wir verbrachten im Juli 2024 eine Woche in der Toskana.
Danach verging die Zeit wie im Flug. Kaum hatten wir unsere Seminararbeiten abgegeben, befanden wir uns schon mitten in der ersten Klausurenphase – und kurz darauf in der zweiten. Die Mottowoche war die Ruhe vor dem Sturm: den Abiturprüfungen. Bereit fühlte sich wohl kaum jemand. So einige hätten sich in dieser Phase wohl gewünscht, doch noch ein oder zwei weitere Jährchen Siesta auf der Schulbank zu genießen, um sich dieser Herausforderung nicht stellen zu müssen. Doch stellten sich die Prüfungen als weniger schlimm heraus als befürchtet und waren auch schon bald wieder vorbei. Ehe man sich‘s versah, hatte man die Ergebnisse und damit das Abitur in der Tasche.
Bevor wir unser Abiturzeugnis offiziell in den Händen halten durften, blieb noch genug Zeit für den Verkauf der Abizeitungen und natürlich für den Abistreich. Und danach: Ab zur Fiesta – unserem Abiball!
In der Oberstufe haben wir so einiges gelernt, erlebt, sind gewachsen und haben Freundschaften geknüpft, die uns hoffentlich noch viele Jahre auf all den vielfältigen Wegen, die wir nun einschlagen, begleiten werden.
Alissa Zankl (Q12)