Studeamus in thermis Romanis!
Diesem Aufruf zum Besuch römischer Bäder kamen die LateinschülerInnen der 6. Jahrgangsstufe des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld nur allzu gerne nach und folgten Ihren Lehrkräften Frau Braun und Herrn Trosbach, unterstützt von Frau Hentschl, im Rahmen einer kleinen Exkursion am 23. und 30 Januar 2023 in die Römerbäder des Elsavamar. Die Überraschung hätte wohl nicht größer sein können, als sie dort von Herrn Joachim Oberle, dem Vorsitzenden des Freundeskreises des JEG, in der Gestalt des Lucius Petronius Florentinus willkommen geheißen wurden. Denn wer wäre besser geeignet, den SchülerInnen von römischen Kastellen am Limes, der schicksalshaften Varusschlacht mit Augustus’ berühmten Klageruf „Vare, Vare, redde mihi legiones!“ („Varus, Varus, gib mir meine Legionen zurück!“), sagenumwobenen Kämpfen zwischen Römern und Germanen am Dammsfeld, dem „campus damnatus“, als dieser Praefectus cohortis von Nemaninga, der das antike Obernburg bestens gekannt haben musste? Dass das Leben in einer römischen Grenzstadt wie Nemaninga durchaus seine Vorteile hatte, wurde den LateinschülerInnen schnell klar, als der Präfekt ihnen vor der Kulisse der hiesigen Römerbäder die damalige Thermenkultur vorstellt. Umringt von den Büsten großer römischer Kaiser tauchten sie hautnah in die Funktionsweise dieser antiken Wellnessoasen ein, in denen Fußbodenheizung, Massagen und die unterschiedlichsten Warm- und Kaltwasserbecken zum Standard gehörten und den Inbegriff römischer Zivilisation darstellten. Einen weiteren Höhepunkt stellten dann noch die Künste des hiesigen „perfusor“ (Meister der Aufgüsse) dar, die die SchülerInnen nachhaltig beeindruckten! Im Nu war so die Zeit verflogen und so verabschiedeten sich die LateinschülerInnen nach einem äußerst informativen Einblick in die römische Lebenswelt beim Präfekten Lucius Petronius Florentinus mit einem herzlichen „Gratiam tibi habemus!“ und „Vale!“.
Trosbach