Kinder der Einen Welt
Die Kinder auf dem Bild lachen und winken fröhlich in die Kamera. Sie freuen sich, in der Schule etwas lernen zu können. Es gibt kein fließendes Wasser aus der Leitung. Unter dem Blechdach der Schule ist es brütend heiß. In jeder Klasse sind mindestens 70 Schülerinnen und Schüler in dem kleinen Dorf in Tansania in Ostafrika.
Trotzdem lieben es die Kinder, in die Schule zu gehen, auch wenn sie dafür täglich weit laufen müssen. Bildung ist ein Privileg in Tansania. Wer zu arm ist, kann nicht in die Schule, da die Eltern die Schuluniform und die Hefte nicht bezahlen können.
Was brauchen Kinder um glücklich zu sein? „Was macht dich traurig?“ „Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst oder König?“
Diese Fragen stellt Saanika Amembal vom DAHW (Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe) in Würzburg den Schülerinnen und Schülern der 6. Klasse im Rahmen ihres Vortrags über Kinder der Einen Welt. Ein Ball aus Stroh und Bananenblättern, den sie aus einem Dorf in Tansania mitgebracht hat, wird dazu weitergeworfen, garantiert umweltverträglich und ohne Plastik. Und so wird ein Bogen gespannt zu den Kindern in dem kleinen Dorf in Tansania, denen dieselben Fragen gestellt wurden. Unterscheiden sich die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder in verschiedenen Teilen der Erde? Finden sie überall die gleiche Beachtung und vor allem: Werden ihre Rechte gewahrt? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Bildungsprojekt „Kinderwelten“, das in den gleichnamigen Film gipfelte.
Kinder brauchen ihre Familie und ihre Freunde um glücklich zu sein. Traurig sind sie, wenn keiner mit ihnen spielt oder jemand in der Familie krank ist. Das ist überall auf der Welt gleich.
Anhand diese Projekts bringt Frau Amembal den Schülerinnen und Schülern das Leben der Kinder in Tansania näher und vermittelt ihnen im Verlauf von eineinhalb Stunden ein anschauliches Bild von ihrer Lebensfreude, aber auch ihren Bedürfnissen und Wünschen, die doch teils sehr verschieden sind, wenn die Kinder in Ostafrika sich nicht den Ausbau von Freizeitmöglichkeiten wünschen, sondern für uns so Selbstverständliches wie Trinkwasser in der Schule. Verstärkt wird der Eindruck durch erlebnisorientierte Elemente. So dürfen einige Schülerinnen und Schüler sogar einen der wunderschönen traditionellen afrikanischen Kangas anprobieren.
Beim Open Mic hatte das P-Seminar Fairtrade Spenden für das DAHW gesammelt. Umso beeindruckter waren die Kinder jetzt, dass diese für den Bau eines Brunnens vor der Schule verwendet werden. Denn sauberes Trinkwasser ist ein Grundrecht für alle Menschen und die Kinder müssen in der Pause kilometerweit laufen, um Trinkwasser zu holen.
Helfen wir alle mit, dass Gerechtigkeit in unserer Welt möglich wird, so dass wir wirklich EINE Welt werden!
Schmitt