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“Give me your hands, if we be friends,And Robin shall restore amends.”

06. Juli. 2025

Am Julius-Echter-Gymnasium begann der bisher heißeste Tag im Jahr am 02. Juli für einige hilfsbereite Schülerinnen schon um kurz nach sieben Uhr. Da wurde nicht lange gefackelt und beim Ausladen des Phoenix-Van geholfen. Es war nämlich wieder so weit: In der angenehm temperierten Aula haben die Darsteller Isabel Sanchezaus Kalifornien und Matthew Steven-James aus England mit dem Phoenix-Theatre unsere Schülerinnen und Schüler in ferne Gefilde entführt.

Die Unterstufe durfte sich über ein Musical „Captain Jack“ freuen, wo sich der berüchtigte Pirat Black Dog Peterson auf die Suche nach einem verlorenen Schatz machte. Die Heldin der Geschichte war aber Mary, die sich als Seemann verkleidet an Bord von Captain Jacks Schiff auf die Weltmeere aufmachte, um Beute zu machen. Nach einigen Irrungen und Wirrungen heckt Mary mit dem Leichtmatrosen Stinky Smith einen Plan aus, der sie vielleicht zu unvorstellbaren Schätzen führen wird. Das Stück wurde passend für die Klassen 5 und 6 in einfacher englischer Sprache gehalten und dient vor allem der Begegnung junger Menschen mit der Kunstform des Theaters und muttersprachlichen Darstellern.

Die Mittelstufenklassen sahen hingegen das sehr anregende Stück „Songs my mother taught me“. Das Stück behandelt die Flüchtlingsthematik und zeigt, wie man trotz unterschiedlichster Erfahrungen, Kulturen und Sprachen über die doch sehr zahlreichen Gemeinsamkeiten einen Draht zueinander finden und Brücken schlagen kann. Die Handlung ist fiktiv, aber eine Reflexion der Realität und basiert auf wahren Geschichten.

Der große englische Barde durfte natürlich auch dieses Jahr nicht zu kurz kommen. Welches Stück Shakespeares vermochte unsere Oberstufe zu dieser Jahreszeit eher zu erquicken als die Interpretation von „A Midsummer Night’s Dream“? Bekanntlich treffen hier mythische Kreaturen und die Athener High Society in vier miteinander verwobenen Geschichten auf einfache, auch derbe Menschen. Die Dialoge sind in der originalen Sprache gehalten, alles andere wäre ja auch ein Verbrechen an der Kunstfertigkeit Shakespeares. Doch durch die didaktische Aufbereitung ist es jederzeit möglich gewesen, der Handlung zu folgen. Unsere Schüler durften sogar zahlreiche Verse selbst nachsprechen, denn bei dem bearbeiteten Stück handelt es sich um Mitmachtheater, ein unvergessliches Ereignis für unsere Hobbyschauspielerinnen und -schauspieler.

Als neusprachliches Gymnasium, das viel Wert auf Interkulturalität und authentische Sprachbegegnungen legt, haben wir uns sehr über den Besuch des äußerst engagierten und didaktisch toll aufgestellten Phoenix Theatre gefreut. Die Aufführungen reihten sich damit perfekt in die bereichernden Wochen nach Ende der Abiturprüfungen ein: Besuch der Gastschüler aus Indien im Rahmen unseres Schüleraustausches mit Bangalore, Spanienaustausch, Aufführung der Theater AG, Exkursion nach Trier… Wir freuen uns schon außerordentlich auf den erneuten Besuch der Schauspieler im neuen Schuljahr.

Bilgin