Auszeichnung des Julius-Echter-Gymnasiums als Partnerschule der TH Aschaffenburg
Im prächtigen Ambiente des historischen Hocksaals fand am 16. März die Auszeichnung des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld als Partnerschule der TH Aschaffenburg statt. Man kann den Ort der Veranstaltung durchaus symbolisch interpretieren: Denn das einstige Offizierskasino des Jägerregiments wird nun von der Technischen Hochschule genutzt, Wissen ist an die Stelle militärischen Gepräges getreten. Angesichts des Krieges in der Ukraine ein aktueller Verweis auf Bildung als Schlüssel zur Zukunft.
„Bildungschancen in der Region sind Zukunftschancen für die Region“, hob Prof. Dr.-Ing. Martin Meißner, Prodekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften, zu Beginn seiner Begrüßungsansprache hervor. Viele Schülerinnen und Schüler stünden der unübersehbaren Menge an Studienangeboten und -orten ziemlich ratlos gegenüber. Deshalb ist es wichtig, bereits während der Schulzeit über attraktive Angebote zu informieren, so Meißner, der das Projekt „Schulkontakte“ leitet. Deswegen hat die TH Aschaffenburg über 60 Module zur Zusammenarbeit mit weiterführenden Schulen konzipiert. In diesen sogenannten Erlebnisbausteinen werden Schülerinnen und Schüler auf vielfältige Weise bei der Berufsorientierung und Wahl des passenden Studiengangs unterstützt. Für fast jedes Interessensgebiet ist etwas dabei. Viele Schülerinnen und Schüler des Julius-Echter-Gymnasiums haben in den vergangenen Jahren bereits die Technische Hochschule kennengelernt, um sich beispielsweise durch den Besuch von Vorlesungen über das Studienangebot zu informieren und auszuprobieren, was zu ihnen passen könnte. Diese erfolgreiche Kooperation soll nun weiter ausgebaut werden. „Heute beginnt etwas ganz Starkes“, so Prof. Meißner.
Den Gedanken des Ausprobierens griff TH-Präsidentin Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth in ihrem Grußwort auf: Schülerinnen und Schüler sollten ausprobieren, wo sie glücklich werden und mit den Erlebnisbausteinen ihren Horizont erweitern. Appetit machen, auf Ideen bringen, dafür sei das Kooperationsprogramm genau richtig. Schule wie TH träfen sich in dem Bemühen, Übergänge erfolgreich zu gestalten. Sie freue sich, dass JEG dabei als Partnerschule begrüßen zu können. Gerade im MINT-Bereich sieht Eva-Maria Beck-Meuth eine Stärke des bayerischen Untermains. Das beweist auch die Tatsache, dass seit vielen Jahren Schülergruppen des JEGs im Rahmen des SANTO-Projekts, der Schüler-Akademie für Naturwissenschaften und Technik in der Oberstufe, die TH Aschaffenburg besuchen.
Petra Hein, Schulleiterin am JEG, bedankte sich für die Wertschätzung seitens der Technischen Hochschule. Die Kooperation sei eine besondere Ehre. Mit Blick auf das 50jährige Schuljubiläum betonte sie den Stellenwert von Bildung, schließlich verdanke das JEG, mit nunmehr 850 Schülern des größte Gymnasium des Landkreises Miltenberg, seine Existenz der damaligen Expansion im Bildungsbereich. Neben dem sozialwissenschaftlichen Zweig zeichnet die Einführungsklasse das JEG besonders aus. Über lange Jahre habe man Erfahrungen beim intensiven Begleiten der Absolventinnen und Absolventen der Realschule beim Übergang zur gymnasialen Bildung gesammelt. Diese Schülerinnen und Schüler stellten laut Petra Hein eine besondere Zielgruppe für die Schnupperangebote der TH Aschaffenburg dar. Als drittes Standbein des JEGs hob sie den MINT-Bereich hervor, in dem mit viel Engagement und Herzblut zahlreiche Projekte realisiert worden sind, die den unterschiedlichen Begabungen der Schülerinnen und Schüler gerecht werden. Die vielfältigen Module der beruflichen Orientierung sind für das JEG aus diesen Gründen genau richtig, weswegen sich Schulleiterin Hein auf eine weitere erfolgreiche Kooperation mit der TH Aschaffenburg freut.
Diese Kooperation wurde mit der feierlichen Überreichung einer Urkunde durch die TH-Präsidentin besiegelt.