Amerikanische Außenpolitik ganz anschaulich
Dr. Markus Hünemörder an HSG und JEG
Eine feste Institution ist nun schon seit Jahren der gemeinsame Vortrag für die OberstufenschülerInnen des HSG und des JEG. Im jährlichen Wechsel gibt der Lehrbeauftragte für amerikanische Geschichte der LMU München ein USA Update oder einen Vortrag zu einem spezifischeren Thema, in diesem Jahr zur amerikanischen Außenpolitik.
Klingt im ersten Moment für die meisten Schüler nicht sehr spannend oder interessant. Was Herr Hünemörder jedoch über diese Thematik berichtete, war durchaus anschaulich dargestellt.
In der heutigen Welt, die sich stetig ändert, spielen außenpolitische Maßnahmen eine bedeutende Rolle. Gerade die Rolle einer Großmacht wie den USA ist für uns von großer Tragweite. Durch schöne Illustrationen und einige Kurzvideos brachte Dr. Hünemörder mit seiner lustigen und unterhaltsamen Art den Schülern die komplexe Thematik anschaulich näher.
Geschichtlich gesehen boomte nach dem Jahr 1900 die amerikanische Wirtschaft und somit konnten die Amerikaner einen deutlich größeren Einfluss auf die Welt nehmen. Zunächst versuchte das Land noch, sich zu isolieren, schließlich sahen sich die USA aber doch gezwungen, sich am 2. Weltkrieg zu beteiligen. Nach Kriegsende begann der Kalte Krieg und es entstand ein Wettrennen zwischen der UdSSR und den USA. Daraufhin folgten viele weitere Versuche der außenpolitischen Einflussnahme, wie z.B. in Korea oder Vietnam. Auch die neueren militärischen Operationen im Nahen Osten spielen dabei eine bedeutende Rolle. Aber gerade seit den 1980er Jahren werden bei solchen Interaktionen kritische Stimmen in der eigenen Bevölkerung immer lauter. Ebenfalls mussten die Amerikaner erfahren, dass man mit rein militärischer Kraft seine Ziele oftmals kaum bis gar nicht erreichen kann.
Hinsichtlich der aktuellen Außenpolitik ging es primär um die Regierungsperiode des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und darum, welche Probleme und gefährlichen Situationen durch ihn entstanden sind. Beispielsweise seine Beziehung zur Volksrepublik China, welches er durch sein Handeln zu Amerikas Gegenspieler Nummer 1 gemacht hat. Der jetzige Präsident Joe Biden muss sich aber noch mit vielen anderen Problemen auseinandersetzen, wie zum Beispiel dem Russland-Ukraine-Konflikt.
Ganz schön viel, um was sich die Amerikaner außenpolitisch kümmern müssen. Wie es weitergeht und welche Konsequenzen sich möglicherweise noch für das Land ergeben, weiß Dr. Markus Hünemörder nicht. Die zukünftige Außenpolitik Amerikas hängt laut Hünemörder zu großen Teilen von der Präsidentenwahl 2024 ab. Er selbst positioniert sich eher auf Seite von Joe Biden, der laut ihm die nötige Erfahrung schon aus der Zeit des Kalten Krieges hat. „We will see, everything can happen“, beendete er seinen Vortrag.
Linus Haas, Magnus Heinz, Marco Löffler (HSG)