Spaß ohne Punkt und Koma! Eröffnung der interaktiven Ausstellung zur Alkoholprävention am JEG

Wer in Deutschland bewusst auf Alkohol verzichtet, wird allzuoft noch scheel angeschaut. So das ernüchternde Fazit von Schulleiterin Petra Hein in ihrer Begrüßung anlässlich der Eröffnung der interaktiven Ausstellung „Spaß ohne Punkt und Koma“ am Julius-Echter-Gymnasium am 3. April. Die Notwendigkeit, gerade Jugendliche für die Gefahren des Alkoholkonsums zu sensibilisieren, betonte auch die stellvertretende Landrätin Monika Wolf-Pleßmann in ihrer Eröffnungsrede vor den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9 A; obwohl die Anzahl an Alkoholtoten seit den 1980er Jahren stetig zurückgehe, tue Aufklärung trotzdem not, denn Alkohol verändert Selbststeuerung und Urteilsvermögen nachhaltig zum Schlechteren.
Das Landratsamt Miltenberg sieht sich deswegen in der Pflicht und hat in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsforschung die Ausstellung kuratiert. Für Susanne Ingenbleek, Beauftragte für die schulische Suchtprävention, stand fest, dass diese unbedingt am JEG Station machen sollte. Dabei halfen ihr Birgit Englert von der Fachstelle Suchtprävention und Julia Hildenbrand aus dem Jugendamt des Landkreises. Während des Ausstellungszeitraums werden insgesamt 16 Klassen aus dem Gymnasium und der Elsenfelder Realschule die Ausstellung besuchen.
Doch was taugen die Exponate? Unter Anleitung von Birgit Englert und Biologielehrer Thorsten Müller machten die Neuntklässler vom JEG als erste Gruppe den Praxistest. Schnell wurde ihnen klar, dass Alkohol genauso eine Droge ist wie zum Beispiel Marihuana oder Tabak und jedes Jahr zu sehr vielen Todesfällen führt. Dann folgte ein Aha-Erlebnis dem anderen: Bereits der Verzehr von einem Stück Schwarzwälder Kirschtorte verstößt gegen das Jugendschutzgesetz, denn was wäre eine Schwarzwälder Kirschtorte ohne Kirschschnaps?
Unter Alkoholeinfluss im Straßenverkehr die Kontrolle behalten? Sicher nicht! Das erfuhren die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von sogenannten Rauschbrillen. Bei der Aufgabe, einen kleinen Ball zu fangen, versagten die Personen mit den vernebelnden Brillen kläglich.
Besonders die Alltagsnöte der Heranwachsenden werden bei „Spaß ohne Punkt und Koma“ altersgerecht thematisiert. Da ist etwa der Fall von Ben, der seinen Liebeskummer in Alkohol ertränkt oder die verbreitete Angst, bei der Peergroup als Spielverderber dazustehen, wenn man auf einer Party nichts trinkt. Für solche und ähnliche Probleme gibt es einfache Tipps, welche ganz ohne moralischen Zeigefinger daherkommen und praktikable Lösungswege anbieten. Denn es ist völlig okay, Alkohol abzulehnen.
Am Ende des interessanten Rundgangs durch die Ausstellung sind sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 A einig: Man darf die Gefahren von Alkoholkonsum keinesfalls unterschätzen. Am allerbesten Finger weg von Bier, Wein und Co.!
Thum








