Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Osthofen
Der Besuch eines Gedenkorts für die Opfer des Nationalsozialismus ist nicht nur fester Bestandteil des bayerischen Geschichtslehrplans ist, sondern trägt wesentlich zum verantwortungsvollen Umgang mit der deutschen Vergangenheit bei. Deshalb besuchten die Klassen 10A/B/R am 08. März 2022 und die Klassen 10C/9+B am 09. März 2022 die KZ-Gedenkstätte Osthofen bei Worms. Das Lager wurde bereits im März 1933 eröffnet und gehört zu den ersten Konzentrationslagern auf deutschem Boden. Sein Ziel war rasche Ausschaltung des politischen Widerstandes gegen die Nationalsozialisten nach deren Machtübernahme, sodass größtenteils Kommunisten, Sozialdemokraten und Zentrums-Politiker inhaftiert waren. Zwar kam im KZ Osthofen niemand zu Tode, doch waren die Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen untergebracht, wurden gequält, ausgehungert und gedemütigt. Nach etwa eineinhalb Jahren wurde das Lager wieder geschlossen, da es seinen Zweck bereits schnell erfüllt hatte und der politische Widerstand in der Umgebung gebrochen war.
Im Zuge der dreieinhalbstündigen Führung wurden die Schülerinnen und Schüler von den sachkundigen Guides zunächst in die historischen Zusammenhänge des Nationalsozialismus und des Konzentrationslagers Osthofen eingeführt. Bei der anschließenden Führung über das Außengelände des Lagers erfuhren die Schülerinnen und Schüler über den harten Alltag der Gefangenen, die eindrucksvollen Anekdoten der Guides machten die schrecklichen Schicksale der Häftlinge greifbar. Im Anschluss besuchten die Schülerinnen und Schüler noch die Dauerausstellung der Gedenkstätte, bevor in der Abschlussdiskussion die bewegenden Eindrücke ausgetauscht und offene Fragen geklärt wurden.
Marcel Giloj