Faire un échange en France, c’est une aventure! – JEG-Schüler erkunden die Normandie in Saint-Pierre-en-Auge, der Partnergemeinde von Kleinwallstadt
Vom 26. Februar bis zum 4. März fuhren 21 Schüler und Schülerinnen der 9. Jahrgangsstufe des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld unter der Leitung von Melanie Ebert und Raimund Trosbach nach Saint-Pierre-en-Auge, der Partnerstadt von Kleinwallstadt. Auf diesen Austausch hatten sich Schülerinnen und Schüler ebenso wie die Lehrkräfte besonders gefreut, da die Corona bedingte Durststrecke ohne jede Austauschmaßnahme sehr lange gewesen war. In Saint-Pierre selbst erwartete die Schüler wieder einmal ein abwechslungsreiches Programm, das dieses Mal unter dem Motto „A la découverte du patrimoine commun“ stand.
Bezuschusst wird dieses deutsch-französische Projekt und die gesamte Austauschmaßnahme vom Bezirk Unterfranken, dem DFJW und der Gemeinde Kleinwallstadt. Höhepunkte des Programms bildeten eine Fahrt zum Weltkulturerbe Mont Saint-Michel bei strahlender Sonne und eisigem Nordwind sowie ein Besuch der Käserei Graindorge mit anschließender „dégustation“. Außerdem wurde die Schülergruppe von Herrn Jacky-Marie, dem Bürgermeister der Gemeinde Saint-Pierre-en-Auge, sowie Herrn Pépin, dem Vorsitzenden des Comité de jumélage, empfangen und konnte bei einer kunsthistorisch sehr anspruchsvollen Führung die wunderbare gotische Abteikirche mit ihrem berühmten Kloster sowie den eindrucksvollen Markt des kleinen normannischen Städtchens kennenlernen.
Eine Fahrt in die Normandie ohne Besuch eines Museums, das die Geschichte der Befreiung der Normandie von der Nazibesetzung zeigt, ist kaum vorstellbar; deshalb stand diesmal das „Musée de la bataille de Normandie“ in Bayeux auf dem Programm, in dem die Schülergruppe eine sehr interessante und ausführliche französische Führung genoss, an die sich noch ein kurzer Besuch des dortigen englischen Soldatenfriedhofs anschloss, auf dem auch deutsche Soldaten begraben liegen. Diese Eindrücke ließen niemanden kalt! Auch die deutsche Geschichte kam nicht zu kurz, da man gemeinsam mit der französischen Gruppe im Kino „Le Rexy“ in Saint-Pierre den deutschen Film „Ballon“ anschaute und diskutierte, der sich mit dem Leben in der DDR und der Flucht aus Ostdeutschland auseinandersetzte.
Ein weiterer Höhepunkt war ein gemeinsamer Besuch der deutschen und französischen Lerngruppe der Burg von Guillaume Le Conquérant (Wilhelm dem Eroberer) in Falaise, bei dem die Schüler und Schülerinnen in französisch-deutschen Tandems mithilfe von Tablets die verschiedenen Räume erkundeten und nachvollziehen konnten, wie sie im Mittelalter ausgesehen hatten.
Nach einer sehr intensiven Woche voller neuer Eindrücke und gemeinsamer Erfahrungen organisierte das französische Partnerschaftskomitee ein Abschiedsfest mit Pizza und von den Gasteltern liebevoll zubereiteten normannischen Spezialitäten, bei dem der Vorsitzende des Comité de jumelage, Herr Pépin, die große Bedeutung der französisch-deutschen Freundschaft und des Schüleraustausches für die Gemeinden Saint-Pierre und Kleinwallstadt unterstrich. Der Abschied fiel nicht schwer, da man sich drei Wochen später bereits in Elsenfeld wiedersehen wird: Bei passablem Frühlingswetter durchquerte man Paris, um vor dem Eiffelturm einen kurzen Halt für ein Foto-Shooting einzulegen, zum Glück ohne große Demonstrationen gegen die Rentenreform, die erst für die Tage danach geplant waren!
Trosbach / Ebert