Klassiker zum Mitfühlen: Schülerinnen und Schüler des JEG bei „Werther“-Inszenierung im Theater Aschaffenburg
Am Freitag, den 13. Januar, besuchten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10+ und des W-Seminars „Sturm und Drang“ des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld im Stadttheater Aschaffenburg die Inszenierung von Johann Wolfgang von Goethes berühmten Roman „Die Leiden des jungen Werther“.
Achtung: Spoilers ahead! Es war eine wirklich interessante und überzeugende Darbietung. In dem Roman geht es um unerwiderte Liebe in der Jugend, und was diese mit einem jungen Menschen so alles anstellen kann. Werther, ein gebildeter, extrovertierter junger Mann aus bürgerlichem Hause, ist eigentlich in Geschäften unterwegs. In einem Dorf, dessen Lage und umgebende Natur ihm besonders gut gefallen, verweilt er und trifft dort auf Lotte, die anmutige Tochter eines Beamten. Er verliebt sich sogleich unsterblich. Es gibt nur ein Problem, die Angebetete ist bereits jemand anderem versprochen … Wie wird der junge Mann damit umgehen? Wird sich Lotte ihm zuwenden oder ihrem Verlobten treu bleiben?
Eine Antwort auf diese Fragen erhielten die Schülerinnen und Schüler in einer Inszenierung mit erstaunlichen Schauspielern und beeindruckendem Bühnenbild. Viele unvorhergesehene dramatische Kniffe fesselten das Publikum und man konnte in die Schullektüre so richtig eintauchen. Mit zustimmenden Pfiffen und lautem Applaus wurden die Darstellerinnen und Darsteller zum Schluss verabschiedet.
Auch so manchen Schülerinnen und Schülern hing dieses Stück noch lange nach und regte zum Nachdenken an, da in der Inszenierung unglückliche Liebe und daraus resultierende depressive Gefühle besonders eindringlich auf die Bühne kamen; Themen, die auch die heutige Jugend noch beschäftigen. Eigentlich erstaunlich für ein Buch aus dem Jahr 1774! Deswegen ein herzliches Dankeschön an diejenigen Deutschlehrkräfte, welche diesen Ausflug nebst Denkanstoß ermöglichten.
Joline Albrecht