Neue Bänke für das Kollegstufenzimmer – Kooperation JEG und de-la-Salle-Berufsschule
Zur Zeit ist die öffentliche Meinung über das bayerische Schulsystem nicht gerade des Lobes voll: Zu vielgliedrig, zu komplex, zu wenig sozial durchlässig. Vermutlich weiß so manche Schülerin bzw. Schüler eines Gymnasiums nicht, was sein Altersgenosse in einer anderen Schulart überhaupt macht. Wenn man mehr voneinander wüsste, ließe sich sicherlich auch voneinander lernen. Genau das dachte sich der Elternbeirat des JEG: Im Rahmen einer Kooperation des Julius-Echter-Gymnasiums mit der Johannes-de-la-Salle-Berufsschule Aschaffenburg entstanden so neue Sitzmöbel für die Qualifizierungsstufe des JEG.
Am Anfang stand der Auftrag des Elternbeirats, der großzügig bereit war, vier dringend benötigte Sitzbänke neu anzuschaffen und aus der eigenen Kasse zu bezahlen. Eines war von Beginn an klar: Robust und nachhaltig sollten sie sein, schließlich will das JEG ja Klimaschule werden. An diesem Punkt kamen die Johannes-de-la-Salle-Berufsschule, Fachrichtung Holz, und deren Lehrer Thomas Becker ins Spiel. Sein Angebot, die Möbel von Schülern der Holz-Fachklassen anfertigen zu lassen, stieß sofort auf einhellige Zustimmung. Das JEG konnte sich sicher sein, erstklassige Maßarbeit zu einem vernünftigen Preis zu erhalten, und für die Berufsschüler war es eine willkommene Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Eine klassische Win-Win-Situation also! Nach mehreren Monaten akribischen Arbeitens lieferten fünf Abschluss-Schüler der Berufsschule mit Thomas Becker am Freitag, den 5.Juli, die massiven Holzbänke aus Eiche ans JEG. Auf Fotos konnte man dann sehen, wie die Bänke entstanden waren und welche weiteren tollen Werkstücke die Schüler für ihre Abschlussprüfung gebaut hatten.
Doch bevor die vier Bänke endgültig ihrer neuen Bestimmung zugeführt und im Kollegstufenzimmer aufgestellt werden konnten, musste noch ein letzter Arbeitsschritt ausgeführt werden: Die Bänke mit Leinöl einlassen und abziehen. Gut, dass die Fachleute gleich vor Ort waren! Denn dank der Hilfe der Berufsschüler zeigten einige Schülerinnen und Schüler der Q 11 des JEG, dass sie handwerklich nicht unbegabt sind. Vielleicht trägt der Impuls aus der Johannes-de-la-Salle-Berufsschule weitere Früchte und motiviert Schülerinnen und Schüler am JEG, sich auch praktisch zu betätigen.
Zum Abschluss und als „Trinkgeld“ spendierte der Elternbeirat Pizza und Spezi.
Ein herzliches Dankeschön an die Schüler und Thomas Becker für die großartig verarbeiteten Werkstücke, die vor allem hinsichtlich ihrer Solidität punkten können: So ist sicher, dass viele Generationen von Schülerinnen und Schülern viel Freude daran haben werden.
Dominik, Lebold