Seit Beginn des Schuljahrs 2019/ 20 nimmt das Julius-Echter-Gymnasium an dem Pilotprojekt „Sprachlich fit fürs Abitur“ teil. Diese Fördermaßnahme soll Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, ihre Lese- und Schreibkompetenz mit Blick auf das Abiturniveau im Fach Deutsch bzw. in gesellschaftswissenschaftlichen Fächern auszubauen. Zielgruppe sind vor allem Schülerinnen und Schüler mit Migrationsgeschichte, die die Alltagssprache Deutsch bereits beherrschen.
Der Schreibkurs umfasst zwei Schulstunden pro Woche, die in der Regel während der regulären Unterrichtszeit stattfinden. Er greift zentrale Aufgabenformate des Faches Deutsch sowie der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer in der Oberstufe auf. Durch vielfältige Schreibanlässe sollen die Schülerinnen und Schüler Routine beim Schreiben entwickeln. Schreibstrategien sollen vermittelt und eingeübt werden. Der Schreibprozess wird kontinuierlich von der Lehrkraft begleitet, weil gerade die Phasen der Planung und Revision entscheidend für die Textqualität sind.
Da der Kurs als Förderangebot zusätzlich zum Regelunterricht konzipiert worden ist, werden keine Noten erhoben. Das Anfertigen verpflichtender schriftlicher Hausaufgaben ist nicht vorgesehen.
Diese Fördermaßnahme ist nicht selbstverständlich, da sie vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus extra genehmigt werden muss. Deswegen ist die Durchführung des Pilotprojekts „Sprachlich fit fürs Abitur“ für die teilnehmenden Schulen auch mit gewissen Auflagen verbunden. Dazu gehört vor allem die regelmäßige Teilnahme von mindestens acht Schülerinnen und Schülern aus der betreffenden Zielgruppe. Erst wenn diese Anzahl erfüllt ist, kann der Kurs auch für weitere Schülerinnen und Schüler der Qualifizierungsphase geöffnet werden.
Ich hoffe, dass dieses Angebot dabei helfen wird, dem Abitur mit mehr Gelassenheit entgegenzublicken!
Alexander Thum (Betreuende Lehrkraft)