„Besuch im Maschinenraum der Götter“: Exkursion der Lateingruppe der Jahrgangsstufe 10+ nach Frankfurt ins Liebieghaus
Was bietet sich nach langer Lektüre und vielen Präsentationen von Ovidschen Mythen besseres an als am Schuljahresende eine Fahrt nach Frankfurt in die hochgelobte Ausstellung „Maschinenraum der Götter“ im Liebieghaus, einer Dependance des Städel-Museums, zu machen?
Die Schau, die in die Dauerausstellung des berühmten Skulpturenmuseums integriert ist, erzählt von der jahrtausendealten Verbindung zwischen Kunst und Wissenschaft in den antiken, arabischen und asiatischen Kulturen und beinhaltet einige hochinteressante Exponate wie z.B. eine digitale Rekonstruktion des auf dem Meeresgrund gefundenen „Mechanismus von Antikythera“, der gerade im Film „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ eine wichtige Rolle spielt; zudem präsentiert sie dazu die sensationellen neuesten Forschungsergebnisse.
Die von ihren Lehrkräften Raimund Trosbach und Tobias Stelzer begleiteten Schüler und Schülerinnen konnten, unterstützt durch vielerlei interessante Informationen des Audioguides und verschiedener Tablet-Stationen, erstaunt feststellen, dass es die künstlichen Grenzen zwischen Kunst und Wissenschaft in der Antike nie gegeben hat, da die Griechen mit dem Begriff „techne“ jegliche Art von Kunst und Technik gemeint haben. Die 97 Exponate aus verschiedensten Museen der Welt stammen aus verschiedenen Kulturen und spannen einen Bogen über 5000 Jahre hinweg von den Ägyptern bis zu Jeff Koons moderner Skulptur „Apollo Kithara“, die, wie viele bereits in der Antike existierende Automaten, mit einer beweglichen Schlange ausgestattet sein sollte, die sich allerdings wegen Reparatur leider nicht an ihrem eigentlichen Bestimmungsort aufhielt. Da die Bahnfahrt einmal mehr mit mehreren unliebsamen Überraschungen aufwartete, blieb insgesamt zu wenig Zeit, um sich mit den Exponaten und den Erläuterungen ausführlich zu befassen. Dennoch ein rundum gelungener Abschluss eines ereignisreichen Schuljahres!
Trosbach / Stelzer